Der gepflegte Holzboden ist mit das Herz der Räume, denn er verbreitet ein warmes und wohnliches Gefühl und sorgt dafür, dass die Räumlichkeiten einen besonderen Charme bekommen. Hier gibt es Tipps für die Pflege.
Die Suche des richtigen Holzbodens
Die Auswahl des Holzbodens kann durchaus zu einer großen Herausforderung werden, denn das Angebot auf dem Markt ist groß und oft ist den Käufern gar nicht bewusst, was die Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten sind. Dabei kann es für die Pflege und die Haltbarkeit des Holzbodens bereits wichtig sein, sich bei der Auswahl genau zu informieren. Unter anderem stellen sich dabei die Fragen, wie stark die Räume genutzt sind, wie robust der Boden sein darf und wie aufwändig die Pflege ist.
1. Das Parkett als bekannter Klassiker
Sehr beliebt und bekannt ist noch immer das Parkett. Es sieht edel aus, ist relativ robust und kann auch in geölten Varianten gekauft werden. Allerdings sollten Käufer, die es gerne pflegeleicht mögen, darauf achten, dass das Parkett lackiert und nicht geölt ist. Parkett ist:
- relativ pflegeleicht
- sehr langlebig
- sehr robust
- besonders natürlich
- einfach zu verlegen
- abschleifbar
Zu bedenken ist allerdings, dass beim Parkett ein regelmäßiger Abschliff mit einer neuen Versiegelung durchgeführt werden sollte.
2. Linoleum ist besser als sein Ruf
Linoleum hat immer ein wenig den Ruf, schon aus der Mode zu sein, doch inzwischen hat sich hier viel getan und es gibt den Boden in vielen verschiedenen Variationen. Unter anderem ist es möglich, dem Boden auch eine Holzoptik zu verleihen. Linoleum ist ganz besonders pflegeleicht und durch seine Dicke hat es auch den Vorteil, die Kälte des Bodens ein wenig abzufangen. Zu bedenken ist jedoch, dass es Linoleum aus PVC oder Vinyl gibt, was beides nicht sehr ökologisch ist. Stattdessen sollte auf biologische Varianten aus Holzmehl, Kalkstein, Naturharz sowie Leinöl zurückgegriffen werden.
3. Laminat als günstige Alternative
Wer nicht in das teure Parkett investieren möchte, der kann auch zu Laminat greifen und wird hier ein ähnliches Design vorfinden. Dazu kommt, dass Laminat nicht ganz so viel Pflege benötigt, wie das Parkett. Inzwischen sind die hochwertigen Varianten in ihrem Design kaum noch vom Parkett zu unterscheiden.
4. Kork als Newcomer
Auch Kork findet immer mehr Begeisterung, sowohl in Bezug auf das Design als auch in Bezug auf die Pflege und das robuste Material. Kork wirkt besonders ansprechend und ist besonders stoßfest, wenn hier mit einer speziellen Versiegelung gearbeitet wird.
10 hilfreiche Tipps für einen wirkungsvollen und gepflegten Holzboden
Die nachfolgenden zehn Tipps können dabei helfen, den Holzfußboden einfach und effektiv zu pflegen:
- Optimal verlegt ist halb gepflegt
Holzfußboden ist empfindlich in Bezug auf Feuchtigkeit und wenn die Nässe in den Boden eindringen kann, dann kann dies zum Aufquellen des Bodens führen. Das Problem dabei ist: Ist der Boden erst einmal aufgequollen, ist er kaum noch zu retten. Daher sollte beim Verlegen nicht gespart werden. Wer sich selbst nicht zutraut, den Holzfußboden richtig zu verlegen und zu versiegeln, der sollte einen Experten engagieren. Auch die Auswahl von hochwertigem Holz ist wichtig, denn minderwertige Produkte sind anfälliger für Feuchtigkeit. - Die Fußbodenheizung unter dem Holzboden
Holzfußboden ist eine optimale Wahl wenn es darum geht, einen Boden über der Fußbodenheizung zu verlegen. Wer also darüber nachdenkt, welcher Boden sich gut macht, um die Fußbodenheizung so richtig zur Geltung zu bringen, der kann durchaus auf Holz zurückgreifen. Aber auch hier ist es wichtig, einen Experten mit ins Boot zu holen, denn es gibt einige Punkte, die dabei zu beachten sind, wie das Auf- und Abheizen oder auch den Wärmedurchlasswiderstand. - Verträglichkeit des Fußbodens
Wie schon kurz erwähnt, gibt es auch Fußboden, der nicht gerade sehr umweltfreundlich ist. Was viele Nutzer nicht wissen: Solch ein Boden kann sich auch auf das persönliche Wohlbefinden auswirken. Wenn also nach dem Verlegen des Bodens Kopfschmerzen und Unwohlsein auftreten, dann kann dies durchaus mit dem verwendeten Material zusammenhängen. Daher sollte von Beginn an auf hochwertige Materialien geachtet werden, um zu vermeiden, den Boden schon bald ersetzen zu müssen. - Erstpflege bei hochwertigen Böden
Wer sich für einen kostenintensiven Parkettboden entscheidet, der sollte die Erstpflege nicht selbst durchführen, sondern sie von einem Experten durchführen lassen. Dieser kann eine Versiegelung vornehmen und so dafür sorgen, dass die Parkettfugen dicht sind. Wenn doch einmal ein gefülltes Glas auf den Boden fällt oder zu feucht gewischt wird, dann dringt die Feuchtigkeit nicht in den Boden ein. - Die richtige Reinigung nutzen
Die Pflege vom Holzboden ist durchaus erst einmal eine Herausforderung, aber wenn man sie verinnerlicht hat, dann funktioniert sie schnell und einfach. Wichtig ist es, nicht immer zum feuchten Wischer zu greifen, sondern lieber einen Baumwollmopp zu nutzen und trocken zu wischen. Der Vorteil ist, dass die Flusen und Fusseln daran hängen bleiben und so der Boden schneller wieder sauber wird. Muss er doch feucht gewischt werden, sind spezielle Tücher eine gute Wahl. Oder aber der Lappen wird stark ausgewrungen, bevor er auf den Boden kommt. Auf aggressive Reinigungsmittel ist zu verzichten. Besser ist es, spezielle Mittel für die Pflege des Bodens zu nutzen. - Schutz vor Schmutz
Gerade kleine Steine oder Sand können den Holzfußboden angreifen und daher ist es wichtig, immer darauf zu achten, diesen Schmutz nicht hineinzutragen. Das funktioniert beispielsweise, indem die Schuhe vor der Tür ausgezogen werden. Zudem können Fußmatten dabei helfen, Steine und Dreck vor der Tür zu lassen und so zu verhindern, dass es Probleme mit dem Holzfußboden gibt. Es ist sehr ärgerlich, wenn sich plötzlich Kratzer im Parkett befinden. - Auf das Klima achten
Holz ist ein Werkstoff aus der Natur und braucht daher ein möglichst konstantes Klima, das in den Räumen vorliegt. Das konstante Klima ist auch für die Bewohner selbst sehr wichtig. Idealerweise liegen wenige bis keine Schwankungen bei der Luftfeuchtigkeit und auch bei der Temperatur vor. Die Temperatur sollte nicht über 21°C gehen, die Luftfeuchtigkeit nicht über 60%. - Beschädigungen schnell reparieren
Es kann immer passieren, dass es zu Beschädigungen am Holzfußboden kommt und daher ist es wichtig, möglichst alles für die schnelle Reparatur im Haus zu haben. Denn nur so lässt sich der Boden auch optimal schützen. Es gibt spezielle Stifte, mit denen sich die Risse und Kratzer überarbeiten lassen. Über Holzpasten werden die Öffnungen versiegelt und sorgen dafür, dass der Boden weiter gut geschützt ist. - Abschleifen bei hochwertigem Boden
Wenn Parkett in der Wohnung liegt, dann sollte hier in regelmäßigen Abständen für einen Abschliff gesorgt werden. Alle sechs bis sieben Jahre ist es notwendig, bei einem normal frequentierten Boden den Abschliff vorzunehmen. Zwar gibt es dafür Maschinen, die man sich ausleihen kann. Besser ist es aber, die Arbeit durch einen Experten durchführen zu lassen. Dieser weiß genau, worauf dabei zu achten ist. - Versiegelung
Ein langlebiger Holzboden braucht regelmäßig Versiegelungen. Wie bereits erwähnt, dient die Versiegelung auch dazu, die Oberfläche zu schützen. Nachdem ein Abschliff vorgenommen wurde, muss eine Versiegelung wieder darüber gelegt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese durchzuführen, beispielsweise mit Lasuren oder auch mit Wachsen. Das ist zwar mit einigem Aufwand verbunden, der Boden sieht durch die Versiegelung jedoch besonders elegant und ansprechend aus. Experten können auch dabei helfen herauszufinden, welche Technik der Versiegelung für das Parkett die beste Wahl ist, denn diese ist abhängig von der Beanspruchung.
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