Es ist einfach nur ein Lichtschalter? Weit gefehlt, denn Steckdosen und Lichtschalter bilden im besten Fall eine Einheit und entstammen einem Schalterprogramm. Verschiedene Designs stehen dabei zur Auswahl.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Schalterprogramme: Die richtigen Schalter für jeden Raum
Viele, die sich das erste Mal mit dem Thema befassen müssen, stellen sich die Frage: Was sind bloß Schalterprogramme? Die Antwort: Es handelt sich um hochwertige Lösungen für den Wohnbereich, wobei Lichtschalter und Steckdosen in verschiedenen Ausführungen und Designs zur Auswahl stehen.
Sogar mehrere Funktionen sind bei Lichtschaltern denkbar, denn sie können auch problemlos in das Smart Home eingebunden werden oder sind mit einem Touch Sensor ausgestattet. Mittlerweile gibt es verschiedene flexible Schalterprogramme für unterschiedliche Einsatzbereiche, wobei es vor allem die großen Markenhersteller sind, die hier mit besonderer Qualität und Auswahl punkten.
Eine Begriffsklärung: Schalterprogramme kurz erläutert
Meist sucht der Bauherr in Zusammenarbeit mit dem Architekten, Planer oder Elektroinstallateur das passende Schalterprogramm aus. Maßgeblich für die Auswahl sind dabei die Einsatzbereiche, in denen die Schalterprogramme angewendet werden sollen. Private Gebäude benötigen andere Lösungen als gewerblich genutzte Immobilien oder als Büroräume.
Dort sind teilweise spezielle Lösungen zu finden. Dies gilt des Weiteren im medizinischen und pflegerischen Bereich, wo neben dem Design auch der Aspekt der Hygiene für die Auswahl der jeweiligen Programme maßgeblich ist.
Schalterprogramme werden von verschiedenen Herstellern aufgelegt, wobei mit jeder Neugestaltung aktuelle Wohntrends berücksichtigt werden. So gibt es auch Schalter in Antik-Optik, die entweder einen gekonnten Stilbruch in moderner Umgebung darstellen oder im Rahmen von Sanierungen historischer Gebäude zur Anwendung kommen.
Die Programme der Hersteller bestehen aus einer Abdeckung, einem Rahmen und dem Einsatz, der die gewünschten Funktionen ermöglicht. Die am häufigsten verwendeten Einsätze sind Steckdosen und Lichtschalter, doch auch Türsprechanlagen oder Bewegungsmelder können als Einsätze verwendet werden und fügen sich in die Optik des verwendeten Schalterprogramms ein.
Kurz zusammengefasst: Ein Schalterprogramm soll dafür sorgen, dass Schalter, Taster und Steckdosen in einem Haus oder einer Wohnung einheitlich sind. Wichtig zu wissen: Die einzelnen Komponenten verschiedener Hersteller sind untereinander meist nicht kompatibel.
Hoch- und minderwertige Programme
Wer sich als Laie für ein Schalterprogramm entscheiden soll, setzt am besten auf den Hersteller, der sich mit seinen Produkten bereits einen guten Namen machen konnte. Wie bei vielen anderen Produkten im Baubereich schlägt Hochwertigkeit einen niedrigen Preis. Sicherlich gibt es einige Hersteller im Low-Budget-Bereich, doch häufig sind die Produkte minderwertig. Sie sind weder so robust und langlebig noch so farbbeständig oder in verschiedenen Designs erhältlich.
Gleichzeitig führen namhafte Hersteller die aktuellen Trends, zu denen unter anderem die folgenden gehören:
- Schalter in Antik-Optik
- Holzschalter
- Schalter aus Porzellan
- Retro-Schalter
- Schalter aus Glas
Außerdem werden durch die bekannten Markenhersteller auch Unterputz-Spezialprogramme für Schalter oder Varianten für die Anbringung auf dem Putz geboten, sodass Bauherren und Architekten die Wahl haben, für welches Programm sie sich entscheiden möchten. Hier kann auch das Budget zugrunde gelegt werden, denn die Aufputz-Variante ist deutlich günstiger und eher für eine Nachrüstung zu empfehlen, während bei eine Neubau in der Regel eine Unterputz-Variante installiert wird.
Praktische Tipps für individuelle Schalter
Nicht immer geht es darum, neue Schalterprogramme zu installieren. Teilweise sind auch die bereits vorhandenen genau das, was sich ein Haus- oder Wohnungseigentümer wünscht. Leider kann auch eine Steckdose oder ein Lichtschalter irgendwann einmal defekt sein, sodass der Austausch nötig wird.
Um dann einen passenden Ersatz zu bekommen, ist es nötig, den Hersteller der alten Schalter herauszufinden. Möglich wird das durch Abnehmen der Blenden (Strom ausstellen nicht vergessen!), dann findet sich auf der Wippe oder dem Rahmen der Name des Herstellers. Sollte hier nichts zu finden sein, hilft der Elektroinstallateur gern weiter.
Passende Schalterprogramme werten den Raum auf
Lichtschalter müssen nicht ganz klassisch eckig oder rund und aus weißem Kunststoff sein. Vielmehr bietet der Markt heute wunderbare Designobjekte, die sogar als Wandschmuck taugen. Farbige Schalter und Steckdosen, die einen zarten Farbrahmen haben oder selbst kräftig in einer starken Farbe brillieren, sind eine Möglichkeit. Schalter aus Metall oder Holz, im Antik-Look wie aus früheren Zeiten oder auch aus gar nicht so zerbrechlichem Glas gefertigt, sind ebenfalls der Hingucker in einem Raum.
Somit können Eigentümer oder Mieter mit Lichtschaltern Akzente setzen und werden staunen, wie ausdrucksstark die einst so wenig beachteten Notwendigkeiten an der Wand sind.
Weitere Tipps zu Schalterprogrammen
Um die passenden Schalter bzw. Schalterprogramme mit den gewünschten Funktionen zu finden, helfen die folgenden Tipps:
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Genaue Passform nur herstellerintern
Sicherlich ist es teilweise möglich, ein Schalterprogramm mit dem Programm eines anderen Herstellers zu kombinieren. In vielen Fällen ist das ohne Probleme möglich, meist wird es jedoch an der Passgenauigkeit scheitern. Der Einsatz wird im Rahmen wackeln, Zugeständnisse an die Festigkeit müssen gemacht werden. Sinnvoller ist es, alle Komponenten von einem Hersteller zu wählen.
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Wechselschalter für die Bedienung der Schalter von zwei Orten aus
Wer nachts aufsteht und ins Bad gehen möchte, ist sicherlich über einen Lichtschalter am Bett dankbar. Doch auch dann, wenn man direkt vom Flur ins Badezimmer geht, soll das Licht dort bedient werden können. Damit sind zwei Schalter nötig, die aber ein und dasselbe Licht regeln. Solche Schalter werden auch an Treppen verwendet, deren Beleuchtung von jeder Etage aus geregelt werden soll.
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Serienschalter für verschiedene Lampen
In der Küche hängt eine Lampe über dem Esstisch und eine beleuchtet den Kochbereich? Dann ist ein Serienschalter, der auch als Doppelwippe bezeichnet wird, sinnvoll. Der Schalter ist geteilt und ermöglicht das separate An- und Ausschalten der einzelnen Lampen.
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Taster als Alternative
Der Taster lässt sich nicht kippen wie ein Schalter, sondern er geht nach der Benutzung wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Möglich ist auch die Verwendung eines Tastschalters, der zwar bei der Betätigung wieder in seine ursprüngliche Position zurückgeht, doch das Licht erst wieder ausschaltet, wenn er noch einmal bedient wird. Ein Taster hingegen kommt zum Beispiel bei der Türklingel zur Anwendung.
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Lichtschalter einfach austauschen
Ganz wichtig: Zuerst die Sicherung herausnehmen! Nun kann der alte Lichtschalter zum Beispiel mithilfe eines kleinen Schraubenziehers herausgehebelt werden. Teilweise findet sich mittig eine Sicherungsschraube, auch die muss dann entfernt werden. Ist der Schalter abgenommen, kann auch der alte Rahmen von der Wand entfernt werden.
Dann einfach den neuen Rahmen befestigen, Einsatz an die dafür vorgesehene Stelle drücken und fertig. Am Ende die Sicherung wieder hineinschrauben! Ganz wichtig: Die Wippen müssen beim Einschalten des Lichts nach unten drückbar sein. Bitte darauf achten, dass der Schalter nicht verkehrt herum eingebaut wird!
Weitere Einsätze bei Schalterrahmen
Es gibt nicht nur Lichtschalter als Designobjekte und in verschiedenen Designs. Auch andere Einsätze sind in unterschiedlichen Formen und Farben erhältlich. Die bereits erwähnten Möglichkeiten, die sich durch die Integration der Schalter in das Smart Home ergeben, scheinen nahezu unendlich.
Markisen lassen sich ebenso darüber steuern wie die Raumtemperatur, die Jalousien oder auch der Dimmer für die Lampen. In vielen Räumen ist es sinnvoll, einen Dimmer direkt zu integrieren. Dieser schaltet sich ein, wenn der Schalter lange Zeit gedrückt gehalten wird. Vor allem im Wohnzimmer, im Essbereich der Küche und auch im Schlaf- oder Kinderzimmer ist der Dimmer sinnvoll.
Kurzum: Er sollte überall dort zum Einsatz kommen, wo das Licht eben nicht die ganze Zeit über hell erstrahlen soll, sondern wo es angenehm ist, ein sanftes Schummerlicht zu haben. Es ist dann nur noch eine Sache der Übung, den Schalter lange genug gedrückt zu halten, um die gewünschte Helligkeit zu erreichen.