Luft-Wärmepumpe: Attraktives Heizsystem mit Zukunft

0

Aus gutem Grund sind Luft-Wärmepumpen heute https://www.heimwerker-news.de/luft-waermepumpe-heizsystem-mit-zukunft/am stärksten verbreitet und haben sich einen festen Platz im Bereich der Gebäudeheizung mit Wärmepumpen gesichert. Das System setzt auf Luft, die unbegrenzt zur Verfügung steht.

Moderne Luft-Wärmepumpen: Funktionsweise und Vorteile

Die erste Voraussetzung für den Betrieb einer Luft-Wärmepumpe ist Strom. Zusätzlich wird Luft zum Heizen mit der Wärmepumpe benötigt, diese ist in jedem Fall nicht begrenzt. Dank Vorhandensein dieser beiden Voraussetzungen ist der Betrieb dieser Art der Wärmepumpe fast überall möglich und so kann ein Effizienzhaus ebenso damit ausgestattet werden wie ein sanierter Altbau.

Je nach Auslegung ist sowohl das Betreiben der Heizung, die Aufbereitung des warmen Wassers als auch die Kühlung eines Gebäudes mit der Luft-Wärmepumpe möglich.

Aus gutem Grund sind Luft-Wärmepumpen heute am stärksten verbreitet und haben sich einen festen Platz im Bereich der Gebäudeheizung mit Wärmepumpen gesichert. ( Foto: Adobe Stock - SkyLine )

Aus gutem Grund sind Luft-Wärmepumpen heute am stärksten verbreitet und haben sich einen festen Platz im Bereich der Gebäudeheizung mit Wärmepumpen gesichert. ( Foto: Adobe Stock – SkyLine )

 

Die Funktionsweise der Luft-Wärmepumpe

Die Funktionsweise dieser modernen Heizung ist leicht erklärt: Zuerst saugt ein Ventilator die Außenluft an. Diese sorgt über einen Wärmetauscher dafür, dass das im System befindliche Kältemittel verdampft. Die Luft wird dann verdichtet, was in einem mit Strom zu betreibenden Kompressor geschieht. Hier wird sie nicht nur unter hohen Druck gesetzt, sondern dabei auch erhitzt. Das erwärmte Kältemittel wird dann durch einen Kondensator geführt.

Hier finden sich Wärmetauscher, die die Energie auf das Wasser übertragen, welches für die Heizung und die Aufbereitung des Trinkwassers zu Warmwasser benötigt wird. Die Wärmetauscher geben die Energie demnach an das Heizsystem ab. Dort kann das Kältemittel wieder kondensieren, es erreicht einen flüssigen Zustand. Dennoch steht es unter Druck, was sich erst ändert, wenn das Kältemittel durch ein Expansionsventil läuft. Der Ausgangsdruck entspannt sich nun, die Temperatur sinkt. Durch die Rückführung zum Verdampfer wird ein neuer Kreislauf gestartet.

Wichtig: Wie effizient die Heizung ist, wird durch das Verhältnis von Strom- und Heizleistung berechnet. Heraus kommt dabei der COP, eine Leistungskennzahl. Je höher diese ist, desto effizienter ist die Heizung.

Skeptiker fürchten, dass vor allem an kühlen Wintertagen nicht genügend warme Luft zur Verfügung steht, um ausreichend Energie zum Heizen und für das Warmwasser im Haus bereitzustellen. Doch weit gefehlt! Die Luft als Wärmequelle kann dank der hocheffizienten Wärmepumpen-Technologie immer noch genügend Energie bereitstellen.

Voraussetzung dafür ist, dass die eingesetzten Kältemittel einen niedrigen Siedepunkt haben müssen. Außerdem ist es wichtig, dass die verwendeten Komponenten der Wärmepumpe ideal aufeinander abgestimmt sind und somit eine perfekte Zusammenarbeit aller Bauteile möglich ist. Nur dann lassen sich höchste Effizienz und minimaler Stromverbrauch erreichen.

Geeignet auch für die Kombination mit alten Heizkörpern?

Immer wieder stellen sich Eigentümer von Altbauten die Frage, ob eine moderne Luft-Wärmepumpe überhaupt mit alten Heizkörpern betrieben werden kann. Spätestens bei der Modernisierung und der dabei nötigen Entscheidung über eine neue Heizung steht die Frage im Raum. Gut zu wissen: Eine Luft-Wärmepumpe kann Vorlauftemperaturen zwischen 60 und 65 °C liefern. Dies sind genau die Temperaturen, die auch die klassischen Heizkörper benötigen, die sich so oft als problematisch herausstellen.

Sie können beispielsweise nur schwer in Kombination mit einer Fußbodenheizung betrieben werden, weil Letztere deutlich niedrigere Vorlauftemperaturen braucht. Wichtig ist aber, bei der Planung zur Installation des neuen Heizsystems alle relevanten Kennzahlen und Faktoren einzubeziehen. Nur dann ist es möglich, dass die Heizung bzw. die Heizkörper optimal mit der Wärmepumpe zusammenarbeiten.

Immer wieder stellen sich Eigentümer von Altbauten die Frage, ob eine moderne Luft-Wärmepumpe überhaupt mit alten Heizkörpern betrieben werden kann. ( Foto: Adobe Stock - Iriana Shiyan )

Immer wieder stellen sich Eigentümer von Altbauten die Frage, ob eine moderne Luft-Wärmepumpe überhaupt mit alten Heizkörpern betrieben werden kann. ( Foto: Adobe Stock – Iriana Shiyan )

 

Vor- und Nachteile der Luft-Wärmepumpe

Natürlich preisen Hersteller ihre vorteilhafte Luft-Wärmepumpe an und bezeichnen diese als wichtigste Technologie für die Energiewende. Doch im Unterschied zu vielen anderen neuen Errungenschaften haben Heizungshersteller recht mit ihrer Aussage. Diese Form des Heizens ist nachhaltig und sorgt dafür, dass die vorhandene Energie aus der Umwelt zu nutzen ist.

Wärmepumpen eignen sich perfekt zum Beheizen von Flächenheizungen. Solche können an der Wand angebracht sein oder finden sich ganz klassisch im Fußboden. Schon mit geringen Vorlauftemperaturen und damit einem niedrigen Aufwand an Energie wird eine angenehme Wärme erreicht. Das Raumklima wird bei einer Flächenheizung als besonders angenehm empfunden, die Wärme verteilt sich gleichmäßig im Raum.

Lange Zeit galt aber die geringere Wirtschaftlichkeit der Luft-Wärmepumpe an kalten Tagen als Nachteil. Hersteller moderner Wärmepumpensysteme konnten diesen Nachteil aber inzwischen ausgleichen und die Heizung arbeitet an kalten Tagen so effektiv wie an allen anderen Tagen. Die maßgebliche Kennzahl ist dabei die Jahresarbeitszahl, die mit JAZ abgekürzt wird.

Erreichten frühere Luft-Wärmepumpen gerade einmal eine JAZ von 3,5 und galten damit als wenig effizient, liegen die heutigen Kennzahlen leicht bei 4,0 und darüber. Damit sind diese Wärmepumpen im Vergleich zur Effizienz der Erd- oder Wasser-Wärmepumpen ähnlich gelagert. Diese Verbesserungen seitens der Hersteller konnten auch den Stromverbrauch senken, der besonders an kalten Tagen früher deutlich erhöht war.

Eher subjektiv ist der Nachteil der Geräuschentwicklung, wobei es auch hier bereits Heizungsmodelle gibt, die fast unhörbar arbeiten. Zulässige Kennzahlen zur erlaubten Geräuschstärke werden unterschritten, sodass weder Grundstückseigentümer noch Nachbarn durch den Betrieb der Wärmepumpe gestört werden.

Fazit: Die Luft-Wärmepumpe ist eine besonders effiziente Art des Heizens eines Hauses. Genutzt wird die Luft als Energiequelle, welche schier unerschöpflich ist. Wer derart heizen möchte, kann eine individuelle Wärmepumpe konfigurieren, die perfekt auf das jeweilige Haus, das Heizsystem und die Bedürfnisse der Menschen angepasst werden kann.

Die Nachfrage nach modernen Wärmepumpen als Heizsystem steigt nicht umsonst an, denn inzwischen haben viele Menschen erkannt, wie nachhaltig und effizient das Heizen damit ist. Gleichzeitig spielt die attraktive Förderung eine entscheidende Rolle bei der Wahl des passenden Heizsystems.

Förderung der Wärmepumpen: Überblick über die Angebote von BAFA und KfW

Hauseigentümer können eine staatliche Förderung der Installation einer Wärmepumpe nutzen und sich dabei attraktive Zuschüsse sichern. Diese sind allerdings nicht mehr ganz so hoch wie einst, eine hälftige Förderung ist nicht mehr möglich. Dennoch lohnt es sich, einen Blick auf die mögliche staatliche Unterstützung zu werfen.

Wichtig ist, dass der Förderantrag immer vor Beginn der Maßnahme gestellt werden muss. Wurde bereits mit der Installation begonnen, sind die Fördermittel nicht mehr zu beantragen. ( Foto: Adobe Stock - Hermann )

Wichtig ist, dass der Förderantrag immer vor Beginn der Maßnahme gestellt werden muss. Wurde bereits mit der Installation begonnen, sind die Fördermittel nicht mehr zu beantragen. ( Foto: Adobe Stock – Hermann )

 

Bundesförderung für effiziente Gebäude zur Installation von Wärmepumpen nutzen

Die genannte Förderung besteht aus Einzelmaßnahmen für Wohn- und Nichtwohngebäude. Die Bearbeitung des Förderprogramms obliegt der BAFA. Wird eine alte Heizung gegen eine Wärmepumpe ausgetauscht, können bis zu 40 Prozent der Investitionskosten vom Staat gefördert werden. Erfolgt eine Sanierung bzw. Modernisierung eines Gebäudes auf ein Effizienzhaus, so kann die Förderung als Kreditförderung beantragt werden. Bei einzelnen Maßnahmen, die durchgeführt werden, ist die BAFA als Einsprechpartner zu wählen, die Förderung einzelner Kosten wird hier beantragt.

Gefördert werden effiziente Wärmepumpen, wenn mit diesen die Raumheizung, die Trinkwassererwärmung und/oder die Wärmebereitstellung für Wärmenetze erfolgen soll. Wichtig ist, dass der Förderantrag immer vor Beginn der Maßnahme gestellt werden muss. Wurde bereits mit der Installation begonnen, sind die Fördermittel nicht mehr zu beantragen.

Die Fördersätze gestalten sich wie folgt:

  • 25 Prozent im Standardfall
  • 30 Prozent für erdgekoppelte Anlagen
  • 35 bis 40 Prozent bei Ersatz einer noch funktionsfähigen Öl- oder Kohle- bzw. Nachtspeicherheizung

Video: KfW-Kredite – wenn Banken sich verweigern | Marktcheck SWR

Neue Regelungen für KfW-Kredite

Die neuen Regelungen für KfW-Kredite gelten erst seit August 2022. Dabei sind unterschiedlich hohe Zuschüsse festgelegt worden. Außerdem gibt es neue Fördersätze bei Neubau und Sanierung von Nichtwohngebäuden.

Ein Beispiel: Wird ein Nichtwohngebäude nach dem Standard EH-40 errichtet, kann ein Tilgungszuschuss zum KfW-Kredit von 10 Prozent gewährt werden. Dieser Prozentsatz bezieht sich auf 2.000 € pro Quadratmeter förderfähiger Kosten. Maximal sind hier 10 Millionen Euro je Vorhaben zu fördern. Frühestens nach einem Jahr kann eine erneute Förderung beantragt werden. Diese bezieht sich dann auf einen höheren KfW-Standard, der nachgewiesen werden muss.

Wichtiger Hinweis: Soll ein KfW-Effizienzhaus-Förderprogramm beantragt werden, muss ein Energieberater hinzugezogen werden. Für diesen gibt es ebenfalls eine staatliche Förderung. Soll also ein Effizienzhaus errichtet werden, das auf die Beheizung per Wärmepumpe setzt, ist der Experte zur Beurteilung der Energieeffizienz nötig. Auch eine Baubegleitung kann staatlich gefördert werden, diese kommt sowohl bei Neubau als auch bei der Sanierung zum Einsatz. Bitte beachten: Es muss sich um einen anerkannten Energieberater handeln, damit die Förderung beantragt und ausgezahlt werden kann.

Die Baubegleitung ist des Weiteren für Nichtwohngebäude förderfähig und wird mit höchstens 40.000 Euro je Vorhaben angesetzt. Bis zu 20.000 Euro werden dabei als Tilgungszuschuss gezahlt.

Förderungen in Österreich

Förderungen sind aber nicht nur in Deutschland möglich, sondern auch in anderen EU-Ländern. Österreich unterstützt die Eigenheimbesitzer ebenfalls durch eine Förderung, hier wird auf Zuschüsse durch das Land und durch die Bundesländer gesetzt. Auf der Seite www.waermepumpe-austria.at/foerderungen können die entsprechenden Regelungen nachgelesen werden. Außerdem ist das Ausfüllen eines Fragebogens möglich. Hierbei geht es um das konkrete Bauvorhaben, sodass Förderempfehlungen ganz konkret ausgesprochen werden können.

Übrigens beteiligen sich auch die Energieversorger Österreichs an den Kosten für eine Wärmepumpe. Durch sie wird zwar kein Zuschuss gezahlt, doch die Förderung erfolgt hier über einen reduzierten Stromtarif.

Lassen Sie eine Antwort hier