Ihre neue Photovoltaikanlage: Voraussetzungen, Kosten, Förderungen

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Jeder muss mit anpacken, um die Energiewende zu erreichen. Gleichzeitig spielen die Kosten für den grünen Strom eine wichtige Rolle. Mit einer eigenen Photovoltaikanlage werden gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Photovoltaikanlage errichten: Vorteile, Funktionsweise und Voraussetzungen

Eine Photovoltaikanlage oder Solaranlage wandelt das auf die Kollektoren treffende Sonnenlicht in elektrische Energie um. Dafür nutzen die Solarzellen den photoelektrischen Effekt. Die Photovoltaikanlage produziert den Strom, der direkt im Haus verbraucht, für später gespeichert oder ins öffentliche Netz eingespeist wird. Diese Darstellung ist natürlich deutlich vereinfacht, wer es genauer wissen möchte, sollte eine umfassende Beratung zum Thema Photovoltaik beim Experten in Anspruch nehmen.

Diese Vorteile hat die Photovoltaikanlage

Viele gute Gründe sprechen für die Installation einer Photovoltaikanlage mit ausreichend großem Speicher. In erster Linie geht es dabei um die Kostenersparnis, die sich nach einigen Jahren der Nutzung einer solchen Anlage zeigt. Auch der persönliche Beitrag zum Klimaschutz darf nicht vergessen werden. Zudem erhält die eigene Immobilie eine Wertsteigerung dank einer installierten und funktionstüchtigen Solaranlage, was sich bei einem möglichen Verkauf positiv bemerkbar macht. Die Vorteile der Photovoltaikanlage im Überblick:

  • Geringere Stromkosten:

    Der Strom, der mit der eigenen Photovoltaikanlage erzeugt wird, kostet lediglich zwischen 11 und 13 Cent pro Kilowattstunde, was nur rund ein Drittel der Kosten ist, die bei einem üblichen Stromversorger anfallen. Die finanzielle Entlastung kann damit enorm sein. Auch ständige Preissteigerungen verlieren damit ihren Schrecken, denn der Eigentümer der Solaranlage produziert davon unabhängig seinen Strom.

  • Unabhängigkeit bei der Stromversorgung:

    Nicht immer scheint die Stromversorgung gesichert. Mit der eigenen Photovoltaikanlage ist ein Haus sicherer versorgt und damit unabhängiger von äußere Einflüssen.

  • Mehr Klimaschutz:

    Die alleinige Nutzung von erneuerbaren Energien ist der wichtigste Schritt in Richtung Klimaschutz.

    Der persönliche CO2-Ausstoß wird mit einer eigenen Solaranlage deutlich reduziert. Somit kann jeder ein Stück weit dazu beitragen, dass die anvisierte Klimawende von Erfolg gekrönt ist.

  • Wert der Immobilie steigern:

    Eine Photovoltaikanlage kann bei entsprechender Wartung eine Lebensdauer zwischen 25 und 30 Jahren aufweisen, teilweise sogar noch mehr.

    In der Zeit lässt sich mit der Anlage kostengünstig Strom produzieren – ein echter Pluspunkt, sollte die eigene Immobilie innerhalb dieser Zeit auf dem Markt angeboten werden.

Wie die steigende Anzahl an Solaranlagen in Deutschland zeigt, können diese Vorteile überzeugen. Die Nachfrage nach entsprechenden Anlagen wächst unaufhörlich, ein Ende ist derzeit nicht in Sicht, auch wenn die Anzahl der Installationen derzeit langsamer ansteigt, als es zwischenzeitlich der Fall war.

Viele gute Gründe sprechen für die Installation einer Photovoltaikanlage mit ausreichend großem Speicher. (Foto: AdobeStock - 444090666  AHatmaker)

Viele gute Gründe sprechen für die Installation einer Photovoltaikanlage mit ausreichend großem Speicher. (Foto: AdobeStock – 444090666 AHatmaker)

Eine Photovoltaikanlage kann bei entsprechender Wartung eine Lebensdauer zwischen 25 und 30 Jahren aufweisen, teilweise sogar noch mehr. (Foto:  AdobeStock 646171652  Generative AI)

Eine Photovoltaikanlage kann bei entsprechender Wartung eine Lebensdauer zwischen 25 und 30 Jahren aufweisen, teilweise sogar noch mehr. (Foto: AdobeStock 646171652 Generative AI)

So ist die Photovoltaikanlage aufgebaut

Grundlegend besteht jede Photovoltaikanlage aus den Solarmodulen, der Unterkonstruktion sowie dem Wechselrichter. Da der Strom nicht immer so verbraucht werden kann, wie er produziert wird, entscheiden sich heute viele Immobilienbesitzer für die Installation eines Stromspeichers.

Damit steht der selbst produzierte Strom auch dann zur Verfügung, wenn die äußeren Bedingungen nicht stimmen. Nachts oder an Tagen gänzlich ohne jeglichen Sonnenschein lässt sich damit Solarstrom nutzen.

Tipp: Hausbesitzer haben die Wahl zwischen mono- und polykristallinen Solarmodulen. Letztere sind kostengünstiger in der Anschaffung, dennoch sind monokristalline Module empfehlenswerter. Der Grund: Sie weisen einen höheren Wirkungsgrad und eine schönere Optik auf.

Grundlegend besteht jede Photovoltaikanlage aus den Solarmodulen, der Unterkonstruktion sowie dem Wechselrichter. (Foto: AdobeStock 844452367  Артур Комис)

Grundlegend besteht jede Photovoltaikanlage aus den Solarmodulen, der Unterkonstruktion sowie dem Wechselrichter. (Foto: AdobeStock 844452367 Артур Комис)

Der Wechselrichter ist für die Umwandlung des Gleichstroms, der in den Solarmodulen produziert wird, in den Wechselstrom, der tatsächlich genutzt werden kann, zuständig. Zudem übernimmt der Wechselrichter die Steuerung und Überwachung der gesamten Anlage.

Optional lassen sich auch Wallbox und Wärmepumpe mit der Photovoltaikanlage verbinden, sodass selbst in diesen Bereichen grüner und selbst produzierter Strom genutzt werden kann.

Die Voraussetzungen zur Installation einer Photovoltaikanlage

In erster Linie kommt es auf das Dach des Hauses, auf dem die Photovoltaikanlage installiert werden soll, an. Um eine Anlage, die wenigstens fünf Kilowatt-Peak bringt, zu installieren, ist eine Dachfläche von wenigstens 24 m² nötig. Hier können rund 12 monokristalline Module installiert werden, die jeweils 400 Watt Leistung bringen. Meist wird noch mehr Dachfläche benötigt, da teilweise Hindernisse wie zum Beispiel der Aufgang zum Schornstein berücksichtigt werden müssen. Neben der Größe des Dachs spielt aber auch die Dachausrichtung eine wichtige Rolle. Ideal ist die Südausrichtung, alternativ ist eine Ost-West-Ausrichtung nützlich. Eine reine Nordausrichtung bringt kaum den gewünschten Ertrag.

Neben der Ausrichtung und Größe des Daches ist zudem der Neigungswinkel entscheidend für die Energieausbeute. Optimal ist dabei ein Neigungswinkel der Module von 90° zum Sonnenstand, wobei Fachleute empfehlen, im Norden Deutschlands eine größere Dachneigung zu wählen (beim Neubau des Hauses und geplanter Installation der Photovoltaikanlage). Im Süden des Landes darf der Neigungswinkel etwas flacher sein.

Bei Südausrichtung des Daches ist ein Neigungswinkel von 30° geeignet und bringt die maximale Stromausbeute. Wer nur über ein Flachdach verfügt, hat die Möglichkeit der Aufständerung: Hierbei werden die Module auf einem Ständer montiert, der in den gewünschten Winkel gebracht werden kann.

Auch wenn eine eigene Photovoltaikanlage die Stromkosten langfristig senkt, sind mit ihrer Installation doch erst einmal Investitionen verbunden. (Foto:   AdobeStock 21389179  Prod. Numérik)

Auch wenn eine eigene Photovoltaikanlage die Stromkosten langfristig senkt, sind mit ihrer Installation doch erst einmal Investitionen verbunden. (Foto: AdobeStock 21389179 Prod. Numérik)

Die Kosten einer Photovoltaikanlage

Auch wenn eine eigene Photovoltaikanlage die Stromkosten langfristig senkt, sind mit ihrer Installation doch erst einmal Investitionen verbunden. Es dauert rund 10 bis 15 Jahre, bis sich dieser Invest rechnet und sich die Kosten amortisiert haben. Wie hoch der einzuplanende Betrag wirklich ist, hängt unter anderem auch an der Integration eines Stromspeichers – Anlagen ohne Speicher sind naturgemäß günstiger. Auffällig ist, dass die Kosten für eine durchaus lohnenswerte PV-Anlage für das eigene Haus in den vergangenen Jahren zurückgegangen sind. Derzeit kostet eine hochwertige PV-Anlage mit 10 Kilowattpeak rund 20.000 Euro. Ohne Stromspeicher können Eigentümer mit etwa 5000 Euro weniger rechnen. Da sich die Preise der einzelnen Anbieter teils stark unterscheiden, ist ein genauer Vergleich sinnvoll. Daher bitte immer mehrere Angebote einholen!

Staatliche Förderungen erhöhen die Attraktivität der PV-Anlage

Nach wie vor ist die Einspeisevergütung ein großer Pluspunkt, der vor der Entscheidung für eine PV-Anlage bedacht werden sollte.

Ab dem Jahr der Inbetriebnahme und bis zu einer Dauer von 20 Jahren wird diese Vergütung pro Kilowattstunde durch den Bund gewährt. Sie beträgt aktuell 8,03 Cent, was noch bis Februar 2025 der Fall sein soll.

Halbjährlich sinkt die Einspeisevergütung um ein Prozent, die nächste ist zum 1. Februar 2025 geplant. Aufgrund dessen liegt die Attraktivität der Photovoltaikanlage vor allem in der Produktion des Stroms für den Eigenbedarf und weniger darin, dass für den allgemeinen Markt produziert wird.

Förderungen gibt es zudem über die KfW und hier in Form des Programms Nr. 270. Der „Förderkredit für Strom und Wärme“ kann für eine geplante Summe von bis zu 150 Millionen Euro pro Vorhaben aufgenommen werden.

Die KfW fördert 100 Prozent der Investitionssumme und gewährt besonders niedrige Zinsen, eine tilgungsfreie Zeit und die Möglichkeit der außerplanmäßigen Rückzahlung.

Steuerliche Förderung der Photovoltaikanlage

Seit Januar 2023 muss bei der Anschaffung einer Photovoltaikanlage keine Umsatzsteuer gezahlt werden, damit verringern sich die Kosten für private Auftraggeber enorm. Zudem muss der eingespeiste Strom nicht beim Einkommen angerechnet werden, Erlöse wirken sich nicht steuererhöhend aus. Zudem darf mit einer Solaranlage seit dem 1. Januar 2023 unbegrenzt Strom eingespeist werden, sodass die Einnahmen hier nicht limitiert sind. Die Befreiung von der Einkommenssteuer ist unter folgenden Voraussetzungen möglich:

  • Anlage besitzt eine maximale Leistung von 30 Kilowattpeak
  • Anlage befindet sich am oder in der Nähe des eigenen Wohnhauses
  • Begünstigter ist der Anlagenbesitzer
  • Anlage wurde erst ab Januar 2023 in Betrieb genommen
  • Anlage ist fest mit dem Dach verbunden

Handelt es sich bei der installierten Anlage um eine gemietete oder geleaste PV-Anlage, sind die genannten steuerlichen Einsparmöglichkeiten nicht gegeben. Auch mobile Solarmodule sind von diesen verbraucherfreundlichen Regelungen ausgenommen.

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