Allergischer Schnupfen: Haus mit einfachen Mitteln allergiefrei machen

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Ein einziger Roggenhalm produziert bis zu sieben Millionen Pollen, ein Grashalm rund vier Millionen. Da ist ein allergischer Schnupfen vorprogrammiert! Doch einfache Mittel helfen, das Haus pollensicher zu machen.

Allergischer Schnupfen: Totaler Schutz gesucht

Eines gleich zu Anfang: Es gibt keinen vollständigen Schutz vor Blütenpollen. Ein allergischer Schnupfen ließe sich nur gänzlich vermeiden, wenn die Ursache dafür verschwindet, was wiederum unmöglich ist. Allergiker wissen, dass eher das Gegenteil der Fall ist und die Allergenbelastung von Jahr zu Jahr steigt. Die Blüte der Bäume setzt immer früher im Jahr ein, auch Gräser blühen dank der Klimaerwärmung länger.

Angesichts der Tatsache, dass jede Pflanze mehrere Millionen Blütenpollen produziert, ist es klar, dass es keinen vollständigen Schutz geben kann. Doch es ist möglich, mithilfe einiger Maßnahmen das Haus zu schützen und die Belastung wenigstens etwas geringer werden zu lassen.

Ein allergischer Schnupfen muss keine schwere Dauerbelastung sein! Betroffene schwören zum Beispiel auf Pollenschutzgitter als Lösung, denn sie lassen das Lüften der Räume zu, ohne die Luft im Haus mit Blütenpollen anzureichern.

Doch auch die folgenden Tipps können helfen und Beschwerden lindern:

Richtig lüften

Ein allergischer Schnupfen lässt sich durch das richtige Lüften lindern. Dass gelüftet werden muss, ist klar und auch im Sinne der eigenen Gesundheit. Wichtig ist aber, dass möglichst früh oder spät abends gelüftet wird, denn dann ist die Pollenbelastung in der Luft am geringsten. Außerdem bietet sich das Lüften während eines Regenschauers an, auch direkt danach finden Betroffene Erleichterung. Der Regen hat die Luft quasi von Allergenen befreit, die Belastung ist jetzt nur noch sehr gering.

Pollenschutzgitter für die Fernster

Wer sich nicht einfach nur nach den richtigen Zeiten für das Lüften richten möchte oder wer die offenen Fenster auch tagsüber haben will, sollte über ein Pollenschutzgitter am Fenster nachdenken. Dieses ist sehr engmaschig, lässt aber Licht und Luft hindurch. Das Gitter kann auf verschiedene Fenstergrößen zugeschnitten werden und wird mit einem Klettband befestigt. Die Anwendung ist mit einem Fliegenschutzgitter vergleichbar. Experten gehen davon aus, dass sich mit diesem Gitter rund 90 Prozent der Pollen fernhalten lassen.

Angesichts der Tatsache, dass jede Pflanze mehrere Millionen Blütenpollen produziert, ist es klar, dass es keinen vollständigen Schutz geben kann. Doch es ist möglich, mithilfe einiger Maßnahmen das Haus zu schützen und die Belastung wenigstens etwas geringer werden zu lassen.

Angesichts der Tatsache, dass jede Pflanze mehrere Millionen Blütenpollen produziert, ist es klar, dass es keinen vollständigen Schutz geben kann. Doch es ist möglich, mithilfe einiger Maßnahmen das Haus zu schützen und die Belastung wenigstens etwas geringer werden zu lassen. (#01)

Dichtungen kontrollieren

Kaum jemand, der vom Heuschnupfen geplagt wird, denkt daran. Doch es ist wichtig, die Dichtungen von Fenstern und Türen zu kontrollieren. Schon durch kleinste Ritzen finden Blütenpollen ihren Weg ins Innere des Hauses, vor allem dann, wenn leichte Zugluft entsteht. Dichtungen sollten daher kontrolliert und gegebenenfalls ausgewechselt werden. Im Bodenbereich hilft ein Zugluftstopper, der vor die Tür gelegt wird, er schützt vor dem Eindringen von Blütenpollen durch den Bodenschlitz.

Pollenfilter in der Lüftungsanlage

Wer eine Lüftungsanlage in seinem Haus besitzt, sollte auch hier unbedingt an den Pollenfilter denken. Generell bemerken Experten, dass Filter in derartigen Lüftungsanlagen oft zu selten gewechselt werden und so eine Gefahr für die Gesundheit darstellen können. Wer unter Heuschnupfen leidet, sollte ein besonderes Augenmerk auf die Filter haben und sie regelmäßig tauschen lassen. Einmal im Jahr sollte der Austausch stattfinden.

Video: Die sieben besten Tipps: Was tun gegen Pollenallergie?

Luftreiniger für die Wohnung

Die moderne Technologie macht’s möglich: Mobile Luftreiniger reinigen die Luft im Zimmer und filtern Blütenpollen heraus. Die Geräte unterscheiden sich aber je nach Partikelgröße, sodass nicht jedes Gerät für jeden Allergiker gleichermaßen gut geeignet ist. Außerdem unterscheiden sich die Modelle in ihrer Lautstärke. Ein Testlauf vor dem Kauf ist daher empfehlenswert.

Saubermachen gewünscht

Sicherlich kann ein allergischer Schnupfen nicht „weggeputzt“ werden. Doch das häufige Saubermachen hilft dabei, die Pollenbelastung im Haus einzudämmen. Von Heuschnupfen Betroffene sollten den Staubsauger mit speziellen Partikelfiltern ausstatten und auch den Staubsaugerbeutel regelmäßig wechseln. Im Handel sind besondere Modelle für Allergiker erhältlich, die unter anderem spezielle Beutel mit einer Beschichtung besitzen, die nichts wieder nach außen dringen lässt. Wichtig ist hier, dass auch beim Saugvorgang nichts durch das Gehäuse dringt, andernfalls wäre ein allergischer Schnupfen bei jedem Saubermachen auf seinem Höhepunkt.

Kaum jemand, der vom Heuschnupfen geplagt wird, denkt daran. Doch es ist wichtig, die Dichtungen von Fenstern und Türen zu kontrollieren.

Kaum jemand, der vom Heuschnupfen geplagt wird, denkt daran. Doch es ist wichtig, die Dichtungen von Fenstern und Türen zu kontrollieren.(#03)

Teppiche verwenden

Immer noch hält sich hartnäckig der Glaube, dass der beste Schutz vor Pollen im Haus ein glatter Fußboden sei. Immerhin könne dieser einfach gewischt werden, dabei würden die Blütenpollen aufgenommen. Das mag zum Teil richtig sein. Dafür werden sie aber auch bei jedem Schritt über Laminat oder PVC-Boden stärker als in einem Teppich aufgewirbelt. Ideal sind dünne Teppiche aus Baumwolle, die sich waschen lassen. Sie nehmen die Allergene auf und halten sie fest, beim Waschen werden sie wieder gereinigt.

Bettwäsche wechseln

Ein allergischer Schnupfen kann gemildert werden, wenn seine Ursache beseitigt wird. Diese findet sich oft im Detail! Kaum ein Allergiker denkt daran, deutlich häufiger seine Bettwäsche zu waschen, wenn ein allergischer Schnupfen plagt. Doch durch das Waschen werden die Blütenpollen beseitigt, die sich unweigerlich auf der gesamten Bettwäsche niederlassen. Hilfreich ist auch das Abdecken des Bettes mit einer Tagesdecke, sodass sich Blütenpollen darauf niederlassen und das Bettzeug darunter frei bleibt.

Wäsche nicht im Freien trocknen

Hängt die Wäsche draußen auf der Leine, um zu trocknen, können sich alle Pollen darauf niederlassen, die momentan in der Luft unterwegs sind. Das sind mehrere Millionen gleichzeitig! Wer als Allergiker dann abends sitzt und seine Wäsche zusammenlegt, wird mit wahren Niesanfällen rechnen müssen. Besser ist es demnach, die Wäsche im Trockner oder auf einem Wäscheständer im Haus zu trocknen. Das hat sogar noch einen weiteren Vorteil: Trocknet eine angemessene Menge Wäsche im Haus, erhöht sich die Luftfeuchtigkeit hier. Das wiederum hat zur Folge, dass Allergiker leichter atmen können, da die Schleimhäute befeuchtet werden.

Vor dem Schlafen sollten Allergiker unbedingt duschen gehen, damit sie die Blütenpollen abwaschen. Auch an die Haare denken!

Vor dem Schlafen sollten Allergiker unbedingt duschen gehen, damit sie die Blütenpollen abwaschen. Auch an die Haare denken!(#02)

Duschen gehen

Vor dem Schlafen sollten Allergiker unbedingt duschen gehen, damit sie die Blütenpollen abwaschen. Auch an die Haare denken! Gerade hier halten sich die Allergene und können in der Nacht ihre volle Wirkung entfalten. Wichtig ist überdies, die Straßenkleidung nicht im Haus auszuziehen. Idealerweise werden diese vor der Wohnung ausgezogen oder zumindest im Flur der Wohnung. Die Kleidung sollte dann direkt in die Waschmaschine gegeben werden, damit Blütenpollen herausgewaschen werden. Ein kurzes Durchspülen reicht aus.

Pollenvorhersage beachten

Generell ist wichtig, die Pollenvorhersage zu beachten. Allergiker bleiben besser im Haus, wenn ein starker Pollenflug vorausgesagt worden. Auch wenn dies nicht immer möglich ist, die Freizeitaktivitäten können dementsprechend geplant werden. Die Planung betrifft auch das Lüften oder Arbeiten im Haus und im Garten, die sich ebenfalls nach dem Pollenflug und seiner Intensität richten sollten.

Nicht rauchen

Verschiedene Quellen berichten davon, wie schädlich das Rauchen für alle vom Heuschnupfen Geplagten ist. Der Grund: Das Rauchen reizt die Schleimhäute, was umso stärker der Fall ist, wenn jemand bereits Probleme mit den Atemwegen hat. Daher gilt für Pollenallergiker, dass sie selbst am besten gar nicht rauchen sollten und dass Mitbewohner oder Gäste bitte draußen rauchen. Nicht in der Wohnung!

Video: Heuschnupfen: Neue Methoden gegen Pollenallergie | Hyposensibilisierung

Allergischer Schnupfen: Wohnen, wo keine Allergene sind?

Es mag auf den ersten Blick logisch erscheinen, dass jemand, der vom Heuschnupfen geplagt wird und auf Birkenpollen allergisch ist, die Birken vor seinem Haus fällen lassen möchte. Immerhin ist er damit nicht mehr direkt der Gefahr durch die Pollen ausgesetzt. Allerdings ist das zu kurz gedacht, denn wer Pollen draußen lassen möchte, muss tatsächlich das Haus schützen. Die Ursache wird sich nicht beheben lassen.

Forscher haben herausgefunden, dass zum Beispiel Roggenpollen über Hunderte von Kilometern in der Atmosphäre transportiert werden. Das bedeutet, dass jemand, der auf Roggenpollen allergisch reagiert, selbst dann noch geplagt wird, wenn er nicht einmal neben dem Feld wohnt, sondern mehreren Kilometer entfernt. Vor allem an sehr windigen Tagen werden Blütenpollen erstaunlich weit getragen.

Es ist demnach nicht wirklich sinnvoll, Haus und Hof aufzugeben, weil der Landwirt aus dem Ort die Wiese zum Roggenfeld umgewandelt hat. Der Allergiker wird dennoch merken, wann die Blütezeit ist, denn die Blütenpollen finden immer ihren Weg. Weitaus sinnvoller ist es daher, verschiedene Maßnahmen in Haus und Wohnung anzuwenden und den Pollenangriff damit abzuwehren.

Ein allergischer Schnupfen kann überdies mit der Hyposensibilisierung gemildert werden. Diese hilft zusätzlich, sollte aber vor allem in den ersten Jahren durch die recht einfachen Mittel, die hier dargestellt wurden, ergänzt werden.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild:  Radovan1_-#01:  Africa Studio-#02: Olena Yakobchuk -#03: Andrey_Popov

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