Aufmaß: Erklärung, Bedeutung und wie es erstellt wird

Das Aufmaß, auch bekannt als Vermessung oder Bestandsaufnahme, stellt eine unerlässliche Grundlage für die Erstellung einer präzisen Rechnung dar und wird üblicherweise nach Abschluss der Bauarbeiten durchgeführt. Es dient dazu, die exakten Mengen und Maße der ausgeführten Arbeiten sowie der verwendeten Materialien zu erfassen. Lediglich in wenigen Ausnahmefällen ist das Aufmaß nicht erforderlich, wie zum Beispiel bei der Vereinbarung eines Pauschalpreises, bei dem die Kosten bereits im Voraus festgelegt wurden und keine detaillierte Aufschlüsselung der erbrachten Leistungen notwendig ist.

Begriffsklärung: Das ist das Aufmaß Darum ist das Aufmaß wichtig So wird das Aufmaß erstellt

Begriffsklärung: Das ist das Aufmaß

Im Bauwesen ist das Aufmaß als Vermessung und Aufzeichnung von Bauwerken bekannt. Dabei kann es sowohl während der Planungsphase als auch als Grundlage für die Abrechnung erstellt werden. In erstgenanntem Fall sind die genauen Maße des Bauwerks nötig, um Skizzen zu erstellen und den Bau überhaupt korrekt planen zu können. Auch die Zusammenarbeit dort Gewerke basiert auf diesen Daten.

Das Aufmaß als Grundlage für die Berechnung der Bauleistungen ist besonders wichtig, denn mit seiner Hilfe werden die erbrachten Leistungen abgerechnet. Wurden allerdings Pauschalpreise vereinbart, ist ein Aufmaß nicht nötig. In dem Fall wird die Abrechnung der pauschalen Leistungen vorgenommen, deren tatsächlicher Umfang ist unerheblich.

Darum ist das Aufmaß wichtig

Um ein Bauprojekt ohne weitere Komplikationen abwickeln zu können, ist das Aufmaß unverzichtbar. Die genaue Erfassung der jeweiligen Maße ist entscheidend dafür, dass der Bau später wie gewünscht erfolgt und dass die Konstruktion überhaupt passend zu errichten ist.

Zudem sind die Angaben die Grundlage für die Planung der benötigten Baumaterialien sowie für den Aufwand des Bauvorhabens.

Schließlich müssen die einzelnen Unternehmen, die durch die verschiedenen Gewerke beteiligt sind, ihre Mitarbeitereinsätze exakt planen können.

Video: Das Lexikon des professionellen Bauablaufs – Aufmaß

Darüber hinaus werden auf Basis des Aufmaßes die Baukosten zuerst kalkuliert und später exakt abgerechnet.

Es ist zudem die Basis, die bei einer Rechnungsprüfung relevant ist. Sollen Bauleistungen und deren Abrechnung kontrolliert werden, ist das nur mithilfe des Aufmaßes möglich.

So wird das Aufmaß erstellt

Die Erstellung des Aufmaßes ist in der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen, kurz VOB, genau geregelt. Werden Bauverträge auf dieser Grundlage geschlossen, ist das Aufmaß verpflichtend zu erstellen. In den Bestimmungen sind die Vergütung und Abrechnung aller Bauleistungen exakt geregelt. Generell wird empfohlen, dass Bauherr und Auftragnehmer das Aufmaß gemeinsam nehmen, um dessen Nachvollziehbarkeit sicherzustellen. Die Erstellung des Aufmaßes obliegt dabei der Person, die über die nötige Fachkenntnis verfügt und zuverlässige Ergebnisse erzielen kann. Der Grund ist, dass das Aufmaß so genau und fehlerfrei wie möglich sein muss, um eine korrekte Abrechnung zu ermöglichen.

Die folgenden Schritte sind bei der Erstellung des Aufmaßes wichtig:

Bei der Begehung dürfen Besonderheiten wie Schächte oder Aussparungen nicht vergessen werden.
Alle ermittelten Daten und Maße müssen genau dokumentiert werden. Zur Datenermittlung empfiehlt sich ein Laser-Entfernungsmesser aufgrund seiner Genauigkeit.
Für die Kennzeichnung von Daten und Bauteilen im Dokument sind genaue und eindeutige Bezeichnungen wichtig.
Das Aufmaß muss direkt nach der Fertigstellung des Bauvorhabens durch eine fachkundige Person erstellt werden.
Ein Aufmaß kann auch aufgrund von Zeichnungen und Grafiken erstellt werden, sinnvoller ist aber die genaue Vermessung des Baus oder der Anbauteile.
Die Daten sollten seitens des Bauherren aufbewahrt werden, bis die gesetzliche Gewährleistungspflicht abgelaufen ist.