Bauerngarten Pflanzen: Mit diesen Tricks und kostenlosen Pflanzplänen gestalten Sie Ihr persönliches Gartenparadies.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Bauerngarten: Pflanzen in perfekter Harmonie
Mithilfe eines Pflanzplans und der geeigneten Pflanzen lässt sich im Handumdrehen ein ganz typischer Bauerngarten schaffen. Das Klischée, dass im Bauerngarten alles nur wild durcheinander wächst, ist nämlich ein Irrglaube.
Auch in diesen Gärten sollten die Zier- und Nutzpflanzen aufeinander abgestimmt sein und mit baulichen Elementen harmonieren. Das gelingt am besten, indem der entsprechende Gesamtplan clever ausgewählt wird. Beete, Hecken, Bäume, Sträucher, Sitzplatz und Gartenhaus sollten hierauf berücksichtigt werden. Im Anschluss folgen die Pflanzpläne, nach denen die Beete idealerweise bestückt werden.
Foto-Ideen-Galerie „Meine schönsten Staudenbeete“
Aber worauf kommt es bei einem Bauerngarten an? Das Idealbild: Ein Ort der Entspannung, Natur und Pflanzen. Abwechslungsreich und lebhaft gestaltet, bietet er Platz, um Pflanzen und Tiere zu erleben. Die Sehnsucht der heilen Natur geht hier in Erfüllung.
Was gehört auf jeden Fall in einen Bauerngarten?
- Beete mit Gemüse
- Kräuter, von denen einige als Heilpflanze dienen
- Bunte Blumenbeete
- Obstbäume
- Verschiedene Beerensträucher
- Sträucher mit Nahrung für Vögel
- Blühpflanzen und Sommerblumen, die Bienen, Insekten und Schmetterlingen Nahrung bieten
- Gartenhaus, Rankhilfen, Rosenbogen, lauschiger Zweitsitzplatz
- Nistkästen, Insektenhotel, Vogel- und Insektentränke
- Regentonnen oder Zisterne, Komposter
- Dekoelemente wie schöne Kugeln, Tonfiguren u.ä.
Jetzt zeigen wir Ihnen Ideen auf, welche Pflanzen für einen Natur- und Bauerngarten geeignet sind und wie Sie ihn gestalten können.
Bauerngarten-Pflanzen
Der gewisse Reiz des Bauerngartens besteht definitiv im Kontrast. Das Gegenspiel des Durcheinanders im Blumenbeet, gegenüber der strengen Wegformen, machen den Bauerngarten aus. Kreuzförmig gliedern sie die Beete, oft mit einem Mittelrondell, in dem eine Solitärpflanze oder eine Skulptur steht. Eingefasst sind die Beete meist mit niederem Buchs. Das gewisse Etwas kann dem Garten verliehen werden, indem Kräuter oder niedere Blütenpflanzen als Umsäumung eingesetzt werden. Nach persönlichem Bedarf oder Vorliebe können hier Blüh- und Duftpflanzen harmonisch aufeinander abgestimmt werden.
Das A und O dabei ist natürlich der professionelle Pflanzplan. Dazu muss sich jeder überlegen, welche Pflanzen gekauft werden müssen. Auf dem Pflanzplan sollten alle Beete maßstabgetreu eingezeichnet werden. Die gewünschten Blumen können gleich mit Farbe eingetragen und so die Harmonie zwischen den Pflanzen garantiert werden. Hiernach werden dann die Stauden gesetzt. Am besten funktioniert das, wenn die Pflanzen erst einmal an ihren Platz gelegt werden und anschließend nochmal kontrolliert wird, dass auch alles passt.
Erst, wenn alles stimmt, kann eingepflanzt werden. An Gemüse kann das Beet natürlich frei nach den eigenen Vorlieben vorgegangen werden. Außerdem eignen sich Ringelblumen und Tagetes zur zusätzlichen Bodenverbesserung.
Zu beachten ist, dass die höheren Stauden im Beet weiter nach hinten gesetzt werden sollten. Nach vorne hin darf gerne weiter abgestuft werden. Folgende Blühpflanzen passen auch in den Bauerngarten: Sonnenhut, Fetthenne, Glockenblume, Hortensie, Dahlie, Kletterrosen, Phlox, Pfingstrose, Sonnenblume, Gräser und Zwiebelblüher.
Zum Download: Beete vorbereiten, einfach und richtig planen & mehr
Beetplanung
Je sauberer die Planung umso größer hinterher die Freude mit dem Garten. Wer es sich einfach machen will, der schaut sich mal meine kostenlosen Tipps zur Beetplanung an: https://staudenmix.de/beetplanung
Beet vorbereiten
Wenn die Pflanzen gut wachsen sollen, braucht es etwas Vorbereitung des Beetes. Das ist einfacher, als die meisten denken. Damit man nichts vergisst, habe ich das mal in einer einfachen Tippliste zusammengestellt: https://staudenmix.de/beetvorbereitung
Beetaufteilung
Die Aufteilung der Beete trägt später viel zum optischen Eindruck bei. Es macht so viel aus und man sollte nur ein paar ganz einfache Regeln beachten. Wer das mal schnell kennenlernen möchte, dem empfehle ich meine Tipps zur Beetaufteilung: https://staudenmix.de/beetaufteilung
Beete einpflanzen
Nicht jede Pflanze möchte eine individuelle Behandlung erfahren. Manche schon. Und es gibt ein paar einfache Dinge, deren Beachtung uns die Pflanzen mit einem langen und blütenreichen Leben danken. Hier meine Tipps und Tricks: https://staudenmix.de/einpflanzen
Pflegetipps
Staudenbeete sind meist einfach zu pflegen. Mit ein paar wenigen, dafür wichtigen Griffen klappt auch das. Meine Checkliste zum Download hilft auch hier: https://staudenmix.de/profitipps
Pflanzenpflegetipps
Diese Pflanzen habe ich ganz bewusst ausgewählt. Zusätzlich kann die Pflanzung um Frühjahrsblüher oder einjährigen Sommerblumen ergänzt werden. So erhält man ein prächtiges Beet über die gesamte Vegetationsperiode hinweg.
Kugeldistel: Dekorative Beetstaude für den Naturgarten
Die perfekten, blauen Blütenkugeln der Kugeldistel (Echinops ritro) sind von Juli bis September zu bestaunen.
An etwa 180 cm hohen Stängeln hängen die üppigen Blütenkugeln. Die Blätter der Pflanze sind graugrün gefärbt und wechselständig angeordnet. Zusammen mit Gräsern, Sonnenhut, Schafgarbe, Königskerze und Katzenminze harmoniert die anspruchslose, dekorative Kugeldistel ideal.
Als wertvolle Insektenweide locken die Blütenkugeln mit ihrem reichhaltigen Nektar- und Pollenangebot zahlreiche Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Kugeldisteln sind auch attraktive Schnittblumen, allerdings sollten sie dann vor dem Öffnen der Blüten geschnitten werden. Auch als Trockenblumen sind sie beliebt.
Ein sonniger Standort eignet sich für die Echinops ritro am besten. In gut durchlässigem und eher magerem Boden fühlt sie sich wohl. Zu viele Nährstoffe und zu viel Feuchtigkeit schadet der Standfestigkeit der Staude. Die ideale Pflanzzeit ist das Frühjahr.
Besondere Pflegemaßnahmen:
- Bei der Pflanzung und im Frühjahr nur wenig düngen.
- Mäßig gießen, verträgt Trockenperioden gut.
- Den Boden ab und zu auflockern damit er durchlässig bleibt.
- Die Pflanze den Winter über mit Reisig abdecken.
- Vermehrung durch Teilung im Frühjahr.
- Rückschnitt im Herbst. Die Kugeldistel ist jedoch im Winter eine interessante Strukturpflanze, daher können die Samenstände mit den Stängeln auch erst im Frühjahr abgeschnitten werden.
Purpursonnenhut: Ein Hingucker für das Beet
Als attraktiver Hingucker erscheint der Purpursonnenhut (Echinacea purpurea) in Ihrem Blumenbeet.
Auf bis zu 100cm aufrecht hohen Stängeln sitzen die außergewöhnlichen Blüten mit ihrer rot-braunen Mitte. Sie blühen von Juli bis September. Pflegeleicht und anspruchslos, ist die Staude gut für den Bauerngarten geeignet. Allerdings kann der Purpursonnenhut auch im Topf für das gewisse Extra sorgen. Als Pflanzpartner eignen sich Kugeldistel, Goldrute, Aster, Rudbeckia und Gräser.
Mit ihrem Nektarreichtum lockt die Pflanze zahlreiche Schmetterlinge und Bienen an. Sie bietet auch die Möglichkeit als Hingucker im Sommerstrauß zu fungieren. Ebenso besteht die Echinacea purpurea als Heilpflanze mit den oberirdischen Pflanzenteilen, die immunsystemstärkende Substanzen beinhalten.
Die Pflanzen bevorzugen einen sonnigen Platz, im Halbschatten setzen sie weniger Blüten an. Der Boden sollte gut durchlässig, nicht zu schwer und nährstoffreich sein. Die ideale Pflanzzeit ist das Frühjahr. Die mehrjährige, winterharte Pflanze braucht keinen speziellen Winterschutz.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Bei der Pflanzung und im Frühjahr bei Neuaustrieb gut mit Dünger oder Kompost versorgen.
- Regelmäßig gießen, keine Staunässe.
- Verwelkte Blüten regelmäßig entfernen.
- Nach der Blüte handbreit über dem Boden abschneiden. Dies verlängert die Lebenszeit.
- Oft lässt die Blühfreudigkeit nach und die Pflanze treibt weniger kräftig aus, daher alle 4-5 Jahre im Frühjahr teilen.
- Bekannte Heilpflanze.
Aster: Leuchtend blauvioletter Blütenflor
Die Gartenexperten empfehlen außerdem die „Blaue Lagune“ als tolle Bauerngarten Pflanze.
Die feinstrahligen Blüten der Aster „Blaue Lagune“ (Aster dumosus) leuchten blauviolett über dunkelgrünen, lanzettartigen Blättern von September bis in den Oktober hinein und bringen Farbe in das Herbstbeet. Der körbchenartige Blütenstand hat eine strahlend gelbe Mitte und mit ihrem kissenartigen Wuchs wird sie etwa 40 cm hoch.
Dicht stehen die Blüten an den verzweigten Stängel. Eine Staude, die in keinem Bauerngarten fehlen darf. Ideal als Einfassung für das Beet oder als Unterpflanzung für höhere Stauden. Attraktive Pflanzpartner für die Aster sind Purpursonnenhut purpurrosa und weiß, Kugeldistel, Phlox und verschiedene Gräser. Für Bienen, andere Insekten und Schmetterlinge ist diese Pflanze eine besonders beliebte Nektarquelle.
Als Standort liebt diese Staude einen sonnigen Platz, wo die spätsommerlichen Strahlen ihre Leuchtkraft unterstützen. Ebenso bevorzugt sie einen nährstoffreichen, gut durchlässigen und mäßig feuchten Boden. Beste Pflanzzeit ist das Frühjahr. Die mehrjährige und sehr winterharte Aster sät sich selbst aus. Will man dies vermeiden, sollten verwelkten Blüten mit den Stängeln abgeschnitten werden.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Im Frühjahr bei Neuaustrieb gut mit Kompost oder organischem Dünger versorgen.
- Mäßig gießen, in Trockenperioden gut bewässern.
- Rückschnitt der Pflanze im Spätherbst möglich.
- Alle 2-3 Jahre teilen, fördert den Wuchs und die Blüte und dient der Vermehrung.
Katzenminze: Der blaue Dauerblüher
Die Katzenminze „Superba“ (Nepeta racemosa) ist eine besonders robuste Sorte, die fast ununterbrochen von April bis September ihre lilablauen Blütenrispen zeigt.
Als niedrige Sorte mit etwa 40 cm Höhe eignet sie sich optimal für Beeteinfassungen im Bauerngarten, aber auch als Begleiter für Pflanzen in Töpfen und Balkonkästen. Die leicht horstig wachsende „Superba“ bildet mit ihrem filigranen, duftenden Laub und den violettblauen Blüten einen schönen Kontrast zu zahlreichen anderen Pflanzen im Staudenbeet.
Bienen, Hummeln und Schmetterlinge fliegen auf die blauen Blütenrispen. Aber auch Katzen lieben diese Pflanze, in der sie sich oft sogar richtig wälzen.
Als Standort bevorzugt die Katzenminze einen sonnig-warmen Platz in gut durchlässigem, eher trockenem Boden. Gepflanzt werden kann sie von Frühjahr bis Herbst, da sie meist in Töpfen angeboten wird.
Die mehrjährige und winterharte Katzenminze ist robust und Pflegeleicht. Ein Rückschnitt nach der ersten Blüte bringt eine Folgeblüte bis in den Herbst und verhindert gleichzeitig die Selbstaussaat.
Weiter Pflegemaßnahmen:
- Im Frühjahr und bei der Pflanzung nur wenig düngen.
- Mäßig gießen, gut trockenheitsverträglich.
- Die Pflanze nach der ersten Blüte bodennah zurückschneiden, treibt rasch wieder aus und blüht erneut.
- Der Rückschnitt fördert auch einen gesunden, buschigen Wuchs.
- Im Herbst bodennah zurückschneiden.
- Sehr wüchsige Sorte.
Eisenkraut: Grazile, langblühende Schönheit
Bauerngarten Pflanzen & Pflegen. Der Klassiker, das Eisenkraut, rundet das Gesamtbild ab.
Die dekorative Wirkung des Eisenkrauts (Verbena bonariensis) ergibt sich aus dem filigranen Wuchs der etwa 100 cm langen Stängel, an deren Ende die prächtigen, blauvioletten Blütendolden sitzen. Fast scheinen diese über und zwischen den anderen Blüten zu schweben. Bemerkenswert ist auch die lange Blütenzeit von Anfang Juli bis in den Oktober bzw. bis zu den ersten Frösten.
Besonders attraktiv wirkt die locker elegante Wuchsform des Eisenkrauts im Bauerngarten in Gesellschaft anderer Stauden wie etwa rotem und weißem Sonnenhut, Königskerze, Bronze-Fenchel, Fingerhut und Sonnenbraut. Außerdem locken die Blüten zahlreiche Bienen, Insekten und Schmetterlinge an.
Das Eisenkraut liebt einen vollsonnigen Standort in nährstoffreichem, gut durchlässigen Boden, der vor allem im Winter trocken sein soll. Staunässe und winterliche Nässe verträgt das Eisenkraut sehr schlecht. Da es auch nur bedingt winterhart ist, braucht es einen guten Winterschutz. Beste Pflanzzeit ist im Frühjahr, dann kann es bis zum Winter ausreichend anwachsen.
Außerdem zu beachten:
- Im Frühjahr mit Kompost oder Dünger versorgen.
- Mäßig gießen, Staunässe vermeiden.
- Sät sich gerne selbst aus, daher die Blütenstängel über den Winter stehen lassen und erst im Frühjahr abschneiden.
- Wer die Selbstaussaat verhindern möchte, schneidet die Stängel nach der Blüte ab. Muss für eine neue Staude dann jedoch im Herbst selbst aussäen.
- Winterabdeckung mit Reisig und Laub.
- Schöne Schnittblume für Sommersträuße.
Bildnachweis: © alle Bilder Eva & Christoph Hokema