Sagt man “Brennholz-Preise”, schon wäre das Forum, der bildliche Marktplatz, voll. Die Nachfrage nach Brennholz steigt, die Preise ebenso. Ein Forum antwortet.
Brennholz: Preise des Forums steigen
Einfaches, unbehandeltes Brennholz ist so beliebt wie noch nie. Laut einer Studie zur Holzwirtschaft der Universität Hamburg sind die Preise für Brennholz seit 2005 um fast 90 Prozent gestiegen. Holzpellets-Preise haben sich innerhalb desselben Zeitraums auch verdoppelt.
Das Privatförstern liegt auch im Trend. Ziel dessen ist, sich sein eigenes Brennholz zu schlagen, um dem Preise- und Forumskampf zu entgehen. Allein 2015 wurden knapp 45.000 Festmeter verkauft. Das sind Kubikmeter reiner, fester Holzmasse. Tendenz steigend. Verglichen mit dem Vorjahr macht das einen Anstieg um 10.000 Kubikmeter festen Holzes.
Das auf dem Brennholz-Preise-Forum geht es also bewiesen rege zu. Doch woran liegt das eigentlich?
Brennholz-Preise: Forum-Fülle und Finito
Abgesehen von Licht, sind die Ressourcen unseres Planeten endlich. Erdöl ist so wertvoll wie Zucker und Salz in den vergangenen Jahrhunderten. Das merken wir, denn entsprechend steigen die Preise. Erhöhen sich der Erdöl-Preis, so holen auch die Heizkosten auf.
Ein kleiner Kachelofen soll da aushelfen und Kosten eindämmen. Dass man mit dieser Idee nicht allein ist, war vorhersehbar. Darum steigt und steigt die Nachfrage nach Brennholz und die Preise des Forums reflektieren das.
Brennholz-Preise: Ein Forum bundesweit
Die Preise für Brennholz variieren bundesweit in Deutschland stark. Mancherorts bezahlt man für Brennholz zum Beispiel auch nur die Hälfte, verglichen mit anderen Anbietern und Gebieten in Deutschland.
Während 2012 die Brennholz-Preise noch durchschnittlich bei 77,91 Euro lagen, kletterten sie nach einem Rückgang im Folgejahr, im Spätjahr 2014 auf über 80 Euro pro Festmeter. Untersuchungen haben ergeben, dass der Wert des Holzes auch sehr von dem jeweiligen Stand- und Ernteort abhängt. Beispielsweise ist Brennholz in Brandenburg Bayern oder Baden-Württemberg (um die 80 Euro) gut doppelt so teuer wie im Raum Berlins, Hamburgs, Thüringens oder Rheinland-Pfalz’ (ab 40 Euro).
Brennholz-Preise: Forum der Neutralität
Neutral
“Heizt man traditionell mit Holz, tut man der Umwelt einen Gefallen”, sagt Waldbesitzer Thorsten Bucher. “Da brauchen Naturschützer nicht weinen”, sagt der gelernte Biologe, denn das sei die sauberste Art um sich warm zu halten. Heizt man mit Holzofen, heizt man klimaneutral. Das bedeutet, dass nur so viel Kohlendioxid durch die Verbrennung freigesetzt wird, wie durch die Herstellung, sprich das Züchten und Wachsen des Baumes, aufgenommen.
Brennholz-Preise und Forum: Unabhängig vom Rest der Welt
Unabhängig
Ein weiterer Vorteil, mit Holz zu heizen, ist, dass man unabhängig ist: Sowohl von Erdöl-Preisen, als auch fernab des Gases auf dem wettbewerbsgierigen Forum der Weltwirtschaft. “Wegen Öl und Gas werden Kriege geführt und dreckige Deals gemacht”, kritisiert Bucher. “Mit Holz ist man unabhängig und leistet einen Beitrag zum Frieden.”
Erdölreiche Staaten wie Russland, Sudan, Iran oder Venezuela wissen mit Öl zu locken, zu handeln und setzen Handelsstopps und Sanktionen gegenüber anderen Staaten gerne als Sanktion ein.
Brennholz-Preise: Auf Forum für’s Heizen am günstigsten
Weiterer Vorteil ist, dass ein Holzofen verglichen mit dem (steigenden) Öl- und Gas-Wert, eine der günstigsten Formen sei, um zu heizen, meint Bucher.
Außerdem ist Holz auch in sofern nachhaltig, weil es “nachwächst”, im Gegensatz zu Öl, das aus der Tiefe gepumpt werden muss, sagt der 45-Jährige. Man solle sich von den steigenden Preisen nicht irritieren lassen, denn “effizient, ökologisch und ökonomisch betrachtet, ist Heizen mit Holz immer noch am besten”, so Bucher.
Brennholz: Preise, Forum und Kampf der Experten
Denny Ohnesorge stimmt Bucher nur teilweise zu und geht sogar noch weiter: “Holz ist eigentlich viel zu schade für den Ofen.” Er ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Rohholzverbraucher (AGR), die sich für die Interessen der Waldbesitzer und Rohholzkäufer einsetzen. Eher sollte man Holz für bestimmte Waren einsetzen, um deren Erdölgehalt zu reduzieren. Seine These: Umwelt, Wirtschaft und Soziales muss effizienter denken. Dass Brennholz-Preise auf ihrem Forum stetig steigen und billige Bolleröfen immer mehr in den Trend kommen, sei “fatal für Umwelt, Klima und Geldbörse.” Zum Heizen sei Brennholz zu ineffizient. Umweltfreundlicher wäre, das Problem zuerst am Schopfe zu packen. Er hat viele Ideen und Alternativen in einer Liste zusammengetragen.
Brennholz: Preise, Forum, goldener Heiz-Tipp (Teil 1)
Richtig isolieren
Allein mit einer richtigen Raumisolation ließe sich viel Energie einsparen. So müsse die Heizung oder der Ofen erst gar nicht angefeuert werden und eine Isolation ist, von professioneller Hand gemacht, eine der nachhaltigsten und wertvollsten Investitionen. Das Forum für diesen Servicebereich ist ebenso weit und vielfältig, wie die Zahl der Buchen-Wälder in Deutschland.
Tipp: Man ziehe einen speziellen Energie-Berater für Haus und/oder Wohnung hinzu. Er ist auch energietechnischer Sicht der Experte für Stärken und Schwächen des Zuhauses und kann Wärme-Lecks leicht enttarnen.
Brennholz: Preise, Forum, goldener Heiz-Tipp (Teil 2)
Richtig trocknen
Vor allem die, die mit dem Brennholz-Heizen erst anfangen, machen den Fehler, dass sie
a.) falsch gelagertes Holz kaufen, oder
b.) privatangebautes Holz nicht ausreichend trocknen oder an Orten lagen, an denen der Trockensprozess gehemmt wird (zum Beispiel, wenn das Holz mit Plastikplanen abgedeckt und in einem feuchten Raum aufbewahrt wird). Nur richtig trockenes Holz brennt gut und kann die volle Kapazität beim Heizen entfalten.
Auch sei wichtig, meint Ohnesorge, dass Wert auf einen qualitativ hochwertigen Ofen gelegt wird. Billigöfen mögen zwar wärmen, doch ob sie effizient wären, sei eine andere Frage.
Brennholz, Preise, Forum und Freude: Eine gute Nachricht
“Unseren Wäldern geht es gut”, sagt Theo Kaiser von der Waldbesitzervereinigung Kulmbach-Steinbach im Taunus. “Holz wird bei uns auf keinen Fall knapp, es ist genug da.” Er empfiehlt, dass man jedoch mit Hinblick auf Deutschlands Wälder nachhaltig denken sollte, und nicht profitorientiert. Wälder bräuchten ihren Platz und eine Überbevölkerung an ein und demselben Ort schade nur mehr, als dass es helfe. Bäume und Pflanzen würden so um jeden Tropfen Wasser sowie Licht und Luft kämpfen. “Im heißen Sommer kommt es dann zu Trockenstress”, was den Schädlingsbefall erleichtert. Todesurteil für eine Buche.
Zusammengefasst: Warm und effizient hat man’s am ehesten mit Holz und richtiger Isolation und einem genügsamen und alternativen Verbrauch im Zeitalter steigender Brennholz-Preise und Forums-Kampf um Öl und Gas. Mit Bescheidenheit kann jeder einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten, denn Baum fällen heißt nicht gleich Baum hassen.
Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: Rambleon -#01: Anna Andersson Fotografi -#02: gerasimov_foto_174 -#03: Dario Sabljak