Energieausweis: Definition, Arten und was Hausbesitzer unbedingt wissen müssen

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Energieausweis: Definition, Arten und was Hausbesitzer unbedingt wissen müssen

Ob ein Haus Energie spart oder regelrecht verschlingt, lässt sich unmittelbar anhand eines Blicks auf den Energieausweis erkennen. Dieses wichtige Dokument gibt Aufschluss darüber, wie effizient ein Gebäude in Bezug auf Energieverbrauch und -effizienz ist. Gemäß dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist es zwingend vorgeschrieben, dass ein solcher Energieausweis bei Kauf, Verkauf, Vermietung oder Neubau eines Gebäudes vorgelegt werden muss.
Der Energieausweis ist in der heutigen Zeit zu einem entscheidenden Instrument für Immobiliengeschäfte geworden. Er bietet nicht nur potenziellen Käufern oder Mietern eine klare Vorstellung davon, wie hoch die zu erwartenden Energiekosten sein werden, sondern dient auch als Ansporn für Eigentümer, ihre Immobilien energieeffizienter zu gestalten.
Ein Blick auf den Energieausweis zeigt nicht nur den aktuellen Energieverbrauch des Gebäudes, sondern enthält auch Empfehlungen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Dies kann dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken, den Wohnkomfort zu steigern und die Umweltauswirkungen zu minimieren.
In einer Zeit, in der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit immer wichtiger werden, ist der Energieausweis ein unverzichtbares Instrument, um sicherzustellen, dass Gebäude den modernen Standards entsprechen und ihren Beitrag zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der Umweltauswirkungen leisten. Die gesetzliche Verpflichtung zur Vorlage des Energieausweises trägt dazu bei, dass diese wichtigen Informationen leicht zugänglich sind und dazu beitragen, die Energieeffizienz im Baubereich zu fördern.
Definition: Was ist der Energieausweis?Die Arten des EnergieausweisesDas müssen Hausbesitzer wissen

Definition: Was ist der Energieausweis?

Das Gebäudeenergiegesetz gibt vor, dass zu jeder Immobilie, die verkauft oder vermietet werden soll, ein Energieausweis vorliegen muss. Doch auch bei einer Sanierung ist der Ausweis mit seinen Daten zur Energieeffizienz hilfreich, gibt er doch Auskunft darüber, was bei einem Gebäude noch verbessert werden kann.

Auf dem Energieausweis findet sich eine farbige Skala, die von rot nach grün verläuft. Rot steht dabei für einen hohen Energieverbrauch, der wiederum nach Verbesserungs- und vor allem Dämmungsmaßnahmen ruft. Ist alles im wortwörtlich grünen Bereich, hat das Haus einen niedrigen Energieverbrauch und benötigt keine weiteren Energiesparmaßnahmen. Die Farbskala wird zudem durch Effizienzklassen ergänzt, wie sie auch von elektrischen Geräten oder Fahrzeugen bekannt sind. Insgesamt gibt es neu Effizienzklassen für Gebäude, wobei A+ die beste Klasse ist. H hingegen steht für einen sehr hohen Energiebedarf.

Der Vorteil des Energieausweises liegt darin, dass verschiedene Objekte damit gut vergleichbar sind. Käufer und Mieter bekommen einen Eindruck davon, welche Heizkosten für das Gebäude anfallen und können sich entsprechend für den Kauf/die Miete oder dagegen entscheiden. Hausbesitzer wiederum bekommen durch den Energieausweis wichtige Informationen darüber, ob eine energetische Sanierung sinnvoll und empfehlenswert ist bzw. in welchen Bereichen überhaupt Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt werden sollten.

Die Arten des Energieausweises

Der Energieausweis kann in verschiedenen Varianten vorliegen:

  1. Verbrauchsausweis

    Die Angaben der Hausbewohner und deren aktuelle Verbräuche spielen eine wichtige Rolle für die Erstellung des Verbrauchsausweises. Maßgeblich sind meist die letzten drei Jahre, anhand derer wird die Energieeffizienz des Gebäudes festgestellt. Der Nachteil liegt darin, dass das persönliche Heizverhalten der Bewohner sowie deren Art und Weise, Energie sinnvoll zu nutzen (oder eben nicht) maßgeblich für die Einstufung des Gebäudes sind. Wer es kalt liebt und nur wenig heizt, verschafft dem Haus damit eine gute Effizienzklasse.

  2. Bedarfsausweis

    Der Bedarfsausweis ist deutlich genauer, bezieht er doch auch den Zustand der Wände, der vorhandenen Dämmungen, den Stand der Heizung und die gesamte Haustechnik mit ein. Das Nutzungsverhalten spielt beim Bedarfsausweis keine Rolle, Bausubstanz und Energieverbrauch aufgrund des baulichen Zustands sind wichtig. Käufer und Mieter können sich daran orientieren und den künftigen Energiebedarf abschätzen.

Beide Arten des Energieausweises sind für zehn Jahre gültig. Wichtig: Häuser, die unter Denkmalschutz stehen, benötigen keinen Energieausweis.

Das müssen Hausbesitzer wissen
Das müssen Hausbesitzer wissen
Besichtigen Käufer oder Mieter ein Gebäude das erste Mal, ist der Anbieter dazu verpflichtet, ohne weitere Aufforderung alle Daten zur Energieeffizienz offenzulegen. Dazu gehört die Vorlage des Energieausweises. Der Ausweis selbst wird bei Zustandekommen eines Vertrags in Kopie oder als Original übergeben.
Wer dieser Maßgabe nicht nachkommt, muss sogar mit einem Bußgeld rechnen. Dieses liegt laut Gebäudeenergiegesetz bei bis zu 10.000 Euro. Hausbesitzer tun also gut daran, sich rechtzeitig um die Ausstellung eines solchen Ausweises zu kümmern, sofern dies noch nicht geschehen ist.

Video: EU plant neue Vorgaben für Energieeffizienz von Gebäuden

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