Stiftung Warentest nimmt immer wieder Betten und Matratzen unter die Lupe, wobei es sich zum einen um Modelle für Erwachsene handelt, zum anderen um Betten und Hochbetten für Kinder.
Teuer ist gleich gut?
In vielen Bereichen des Lebens mag es stimmen und das teure Produkt ist gleichzeitig auch das besonders gute, das sich für einen Kauf empfiehlt. Doch beim Bettenkauf oder bei Kindermöbeln hingegen stimmt die Aussage nicht: Hier ist oft auch die günstige Variante ausreichend.
Man nehme den Test von Stiftung Warentest aus 2012, bei dem es um Kaltschaummatratzen ging. Die Preise der getesteten Modelle lagen zwischen 300 und 1120 Euro, wobei sich das beste Modell mit einem Kaufpreis von 650 Euro als zur mittleren Preiskategorie gehörig herausstellte. Auch der Platz dahinter wurde durch ein ähnlich teures (oder günstiges) Matratzenmodell besetzt.
Die teuren Matratzen erreichten nur mittlere bis schlechte Noten. Angesichts der Tatsache, dass ein Erwachsener bis zu 2.500 Stunden oder manchmal sogar noch mehr pro Jahr im Bett verbringt, ist dies ein wichtiger Hinweis. Denn eine Matratze sollte regelmäßig ausgetauscht werden, wenn sie ihren Dienst ordnungsgemäß verrichten soll. Wer mag da schon zwingend in teure Modelle investieren, wenn diese nicht einmal gut sind?
Tester waren enttäuscht
Wie so mancher Testbericht zu Bett und Matratze offenbarte, waren die Tester von den einzelnen Modellen enttäuscht. Denn teilweise ist eine Matratze so weich, dass der darauf Liegende zu tief einsinkt. Die Bewegungsfreiheit wird somit eingeschränkt, das Schlafen wenig erholsam. Außerdem ist die Kontaktfläche zwischen Schlafendem und Matratze zu groß, daraus resultiert wiederum eine Flüssigkeitsansammlung durch Schwitzen an diesen Stellen.
Die Tester zeigten sich aber auch bei einer Matratze enttäuscht, die individuell gefertigt worden war. Die Modelle von der Stange sind scheinbar die bessere Wahl! Wichtig ist daher in jedem Fall das persönliche Probeliegen. Denn ein Testbericht stellt immer auch einen subjektiven Eindruck dar und kann nie für alle gleich ausfallen. Was ein Tester als negativ empfindet, fällt einem anderen eventuell sogar positiv auf.
Testberichte zu Flexa Betten und Bettzubehör
Der Test von Stiftung Warentest zieht das Fazit, dass sich teure Anschaffungen bei Bett und Matratze nicht lohnen. Doch wie sieht es mit Flexa Betten aus? So manches Hochbett der dänischen Marke wurde schon genauer unter die Lupe genommen, ein Testbericht im Netz jagt den nächsten. Die Tester kommen jedoch zu einem ganz anderen Schluss, auch wenn hier nicht teuer mit günstig verglichen wird.
Kindermöbel von Flexa schneiden immer sehr gut ab, sind langlebig und robust, gut durchdacht und perfekt auf Kinder zugeschnitten. Baby und Kind liegen in dem Bett hervorragend, es gibt keine schädlichen Ausdünstungen oder anderweitige Beanstandungen. Insofern kann der Test von Stiftung Warentest als nicht eindeutig gewertet werden. Denn wenn teuer nie gut ist, wie kann dann der Bettentest zu Flexa in der Praxis so ausfallen? Ausnahmen bestätigen sicherlich die Regel und so kommt es immer darauf an, welche Modelle in den jeweils aktuellen Test mit einbezogen wurden.
Schadstoffe in Betten und Matratzen
Eltern achten stets darauf, dass ihre Kleinen keiner Gefahr ausgesetzt sind. Das gilt auch bei der Auswahl der Kindermöbel, die möglichst frei von Schadstoffen sein müssen. Flexa verspricht eine absolute Schadstofffreiheit und kann auch die dafür nötigen Prüfsiegel vorweisen. Dennoch stellen viele Eltern fest, dass die Kindermöbel von Flexa teilweise stark riechen: Ein Hinweis auf giftige Inhaltsstoffe?
Nach dem Test von Stiftung Warentest muss das allerdings verneint werden, denn auch Kaltschäume ohne Schadstoffe dünsten aus und riechen ein wenig nach Zahnarztpraxis, Labor und Apotheke. Von Hersteller zu Hersteller ist die Intensität des Geruchs sicherlich verschieden, doch bei den meisten ist ein miefiger Duft festzustellen. Empfehlenswert ist es daher, Bett und Matratze erst einmal in einem gut belüfteten Raum aufzustellen, der momentan nicht zum Schlafen benutzt wird.
Die Gerüche ziehen schnell aus den neuen Materialien heraus, was noch beschleunigt werden kann, wenn das betreffende Zimmer sehr warm geheizt wird. Danach sollte gut gelüftet werden, damit der Geruch nach draußen abziehen kann. Mehrmals wird der Vorgang wiederholt und schon bald ist jeglicher unerwünschter Geruch verschwunden.
Unterschiede zwischen Kinderbetten und anderen Möbeln
Interessant ist bei einer genauen Recherche, dass sich die Testergebnisse deutlich danach unterscheiden, welche Kindermöbel untersucht werden. So hat der Schreibtisch von Flexa sehr schlecht abgeschnitten, er kann einfach zusammenbrechen. Ob es sich hierbei um ein Montagsmodell handelte oder nicht, ist nicht bekannt.
Fakt ist aber, dass der Hersteller seine hohe Qualität anscheinend nicht auf alle Möbel aus eigenem Hause übertragen kann und so schneiden Bett und Matratze deutlich besser ab als Schreibtisch und Hochstuhl. Denn auch Letzterer ist bei diversen Tests durchgefallen, denn mit ihm kann das Kleinkind nach hinten umkippen. Nun stellt sich die Frage, warum es einem Hersteller nicht möglich ist, seine Qualität beizubehalten? Oder werden bei verschiedenen Möbeln unterschiedliche Hauptaugenmerke gesetzt und die übrigen Ansprüche gehen verloren?
Damit kann Flexa auf jeden Fall nicht komplett für Eltern mit Baby oder Kind empfohlen werden, sondern Sie sollten sich stets die einzelnen Tests ansehen. Lassen Sie sich auch nicht vom Preis leiten, denn dieser ist, wie wir seit dem Test von Stiftung Warentest zu den Kaltschaummatratzen wissen, nur begrenzt aussagekräftig. Verschiedene Testergebnisse, Praxistests sowie der eigene Eindruck sollten zusammengenommen werden, um eine Entscheidung über Kauf oder Nichtkauf zu treffen.
Nicht eindeutig
Der oben genannte Matratzentest ist in dem Punkt nicht eindeutig, als dass hier empfohlen wird, auf teure Matratzen zu verzichten und stattdessen auf günstige Modelle zu setzen. Im Test haben sich jedoch die Modelle als beste erwiesen, die der mittleren Preiskategorie zuzuordnen sind. Die günstigsten konnten sich ebenfalls nicht vorn platzieren. Daher gilt, dass weder die teuersten noch die billigsten Matratzen wirklich empfehlenswert sind. Wie immer liegt das Beste irgendwo in der Mitte und Käufer sollten unbedingt auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten, ehe sie eine Kaufentscheidung treffen.
Der Test dient bestenfalls als Anhaltspunkt und stützt die Aussage derer, die der Meinung sind, dass nicht immer die teuersten Produkte die besten sein müssten. Doch auch die günstigsten sind nicht zwingend die beste Wahl!
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