Der Herbst kommt mit großen Schritten. Mein Opa sagte immer, dass der Winter der Zwangsurlaub für den Landwirt sei. Doch gilt das auch für den Hobbygärtner? Nein, habe ich mir gedacht und damit angefangen, den Garten zu planen. So richtig mit eigenem Garten- und Pflanzplan, mit tollen Ideen und leider vielen offenen Fragen. „Gartenplanung selber machen“ eben.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Mein Garten, meine Ideen. Brauche ich den Gartenplaner-Profi überhaupt?
So schwer kann das doch nicht sein, habe ich mir gedacht, als meine Frau und ich beschlossen, den Garten neu zu gestalten. Bisher war er eher langweilig und die Pflanzen zeichneten sich dadurch aus, dass sie gern mal rückwärts wuchsen oder mit einem traurigen Gelb-Braun vorwurfsvoll blickten. Das soll jetzt alles anders werden! Gedacht, getan. Ich habe zum Stift und zu Papier gegriffen und flugs meine Ideen festgehalten. Die Euphorie war anfangs groß, wich aber schnell dem Blick auf die Realität. So ganz einfach ist das doch nicht mit dem Selber Machen der Gartengestaltung! Aber es wäre doch gelacht, wenn ein echter Hobby-Gärtner (ich) das nicht hinbekommen würde. Meine Überlegungen brachten Folgendes zutage:
-
Gärtnern ist eine Sache des Bauchgefühls
Ich weiß, was meine Pflanzen wollen! Wenn auf den Pflanzvorgaben „sonniger Standort“ steht, kommen die Neulinge an einen Sonnenplatz. Die „geschützte Lage“ habe ich auch im Garten, dort werden andere Pflanzen eingesetzt. Klappt nicht immer, daher mein aktueller Wunsch nach mehr Planung im Garten. Ich habe nun all meine Intuition dafür verwendet, einen Gartenplan zu entwerfen und jetzt aber das Gefühl, dass ein wenig fachkundige Unterstützung sinnvoll gewesen wäre. Selber Machen ist nämlich nicht immer so intuitiv umsetzbar wie Bilder aufzuhängen.
-
Gartenplanung muss in die Hände von GALA-Architekten gelegt werden
Jetzt kommen die echten Profis dran! Sie bringen all die Erfahrung mit, die für Planung und Gestaltung eines Traumgartens benötigt werden. Sie wissen, welche Pflanzen was brauchen und wo diese am besten stehen. Sie können auch den richtigen Pflanzabstand einschätzen und sagen, ob an einer Stelle Bodendecker oder Gruppenstauden die bessere Wahl sind. Vorteilhaft ist auch, dass Planungsfehler, die zulasten der Pflanzen gehen, bei den Profis nicht vorkommen. Sie kennen sich eben mit allem aus! Ein Blick auf die Kosten lässt mich allerdings zurückschrecken: Ein hoher vierstelliger Betrag wird für die Gartenplanung fällig?
-
Gartenplanung kann in die Hände von Pflanzenherstellern gelegt werden
Viele wissen es nicht, aber wer einen Garten oder die Gestaltung der Terrasse planen will, kann zu Pflanzenherstellern gehen. Der Landschaftsarchitekt verdient sein Geld mit der Planung, der Pflanzenhersteller hingegen bietet die Planung als Serviceleistung an. Er hat ein ebenso großes Wissen und kennt sich mit den einzelnen Pflanzen oft sogar noch besser aus. Seine Leistung lässt er sich über eine Schutzgebühr vergüten und liefert Plan und Pflanzen auf Wunsch pflanzfertig nach Hause. Ein solches Angebot gibt es von staudenmix.de, dort beginnen die Kosten für die Planung ab 55 Euro je nach Aufwand. Welch Unterschied zum Architektenhonorar!
Wo Licht ist, ist auch Schatten: Gartenplanung selber machen … und Ideen aufzeichnen
Landschaftsarchitekt hin, Fachgärtnerei her: Ich wollte es erst einmal selbst versuchen. Die ersten Ideen lagen schon lange vor, in meinem Kopf grünt und blüht es im Garten überall. Doch so weit ist es noch lange nicht, zuerst muss alles aufgezeichnet werden, habe ich mir sagen lassen. Auch das Selber Machen muss gut organisiert werden. Ich ging also ans Werk und stellte fest, dass eine Vielzahl von Details zu beachten ist. Wo ist viel Sonne im Garten, wo ist Schatten? Welche Abmessungen und Entfernungen müssen beachtet werden und welche Pflanzenzusammensetzung ist sinnvoll? Puh, das sind viele Fragen, die der professionelle Gärtner sicherlich mit links beantworten kann. Ich nicht, daher stand vor der eigentlichen Entwurfsplanung noch ein wenig Einlesen in das Thema an. Es lässt sich übrigens leichter planen, wenn der Garten eine komplette Neugestaltung erfährt und nicht nur einfach an einer Stelle umgestaltet werden soll.
Kleine Schattenwesen im Garten
Auf der Terrasse gibt es das Problem der Schattenliebhaber seltener, hier stehen – zumindest bei uns zu Hause – vorrangig die Sonnenanbeter. Im Garten aber sind überall Schattenplätze und diese sollen ebenfalls mit schönen Pflanzen bestückt werden.
Schatten kann aufgrund des Wohn- oder Gartenhauses entstehen, durch hohe Bäume oder eine anderweitige Bepflanzung. Gerüstbildner werfen Schatten, wenn sie weit nach oben ranken. Auch Stauden und Sträucher, Hecken und große Blumen können für Schatten sorgen. Oft ist dieser nicht dauerhaft im Garten vorhanden und abhängig vom Stand der Sonne. Der Schatten kann aber auch ganztätig vorhanden sein, wenn der Garten beispielsweise nordseitig hinter dem Haus liegt. Verschiedene Bodendecker kommen auch im Schatten gut klar, wichtig ist, auf Pflanzen zu setzen, die keine großen Ansprüche an die Lichtverhältnisse haben.
Tolle Ideen für den Garten: Auch der Sitzplatz muss beachtet werden
Ebenfalls wichtig, wenn Sie den Garten selber planen wollen: Wo soll eine Sitzecke oder Grillstelle entstehen? Diese soll sicherlich nicht dort befindlich sein, wo mittags und nachmittags die volle Sonne scheint. Natürlich kann ein Sonnensegel oder ein anderweitiger Sonnenschutz hier Abhilfe schaffen, doch eine natürliche Beschattung ist einfach schöner. Um nun die passenden Ideen für die Gartengestaltung zu finden, lohnt es sich, einen Blick über den Gartenzaun zu werfen. Das sollte geschehen, noch ehe der Gartenplan in Angriff genommen wird, denn bei Gartenschauen in Deutschland und anderswo lassen sich tolle Ideen finden. Das Schöne daran: Dort haben die Profis gewerkelt und ideale Pflanzenzusammensetzungen gefunden, von denen ein Laie meist keine Ahnung hat. Nach dem Besuch der Gartenschau kann es dann direkt an den Planungstisch gehen. Wer selbst plant, spart sich die Kosten für die professionelle Entwurfs- und Detailplanung, auch wenn die mit 55 Euro zugegebenermaßen sehr günstig ist.
Anregungen und Ideen sowie tolle Tipps zur passenden Pflanzenwahl finden sich unter anderem auch in Gartenbüchern und Magazinen für das Gärtnern. Hier sollten Sie sich aber auf die besten Bücher (Rezensionen lesen!) beschränken, denn bei Kosten zwischen 20 und 30 Euro pro Buch kommt eine hübsche Summe zusammen. Vielleicht bietet auch die örtliche Bibliothek entsprechende Fachliteratur.
Natürlich sind auch die die Gärten der Nachbarn eine tolle Inspirationsquelle, wobei ein Nachahmen bei mir nicht infrage käme. Meine grantige Nachbarin würde umgehend verbreiten, von wem ich alles die Ideen geklaut hätte und dass ich es mir scheinbar nicht leisten könne, bei völliger Ahnungslosigkeit einen Profi dazuzuholen. Pah, der werde ich es zeigen! So dachte ich und nutzte eine für mich einfach perfekte Lösung. Dass auf diese nicht schon viele andere gekommen sind, wundert mich allerdings. Diese Lösung lautet nämlich:
Entwurfsplanung von mir, Detailplanung vom Profi. Das heißt, die Planung des groben Entwurfs kann aus der eigenen Feder stammen, immerhin müssen die Maße ohnehin selbst genommen werden. Auch das Einzeichnen von möglichen Hindernissen im Garten (große Bäume, Gebäude, Brunnen, Terrasse etc.) kann selbst gemacht werden. Doch geht es ums Detail, muss der Profi ran und hier wiederum ist die Fachgärtnerei eine bisher völlig unterschätzte Hilfe. Der Service besteht unter anderem in der Auswahl der Pflanzenzusammensetzung, in der Entscheidung über Einsaaten, Zwiebeln oder Gruppenstauden und in der Lieferung der gewählten Pflanzen direkt nach Hause. Mein Garten wird im nächsten aussehen, als wären hier hochpreisige und internationale Garten- und Landschaftsarchitekten zugange gewesen!
Meine Inspirationsquellen sehen nun also wie folgt aus:
- Fachbücher und Gartenmagazine aus der Bibliothek
- eigene Gartenratgeber
- Besuch der Schaugärten in Europa (darunter natürlich vor allem in Deutschland)
- Gärten in anderen Städten und Stadtgebieten
- Angebot zur Gartenplanung von der Fachgärtnerei www.staudenmix.de
So gelingt der Gartenplan ganz leicht
Sie wollen es versuchen und Schritt für Schritt einen eigenen Gartenplan zeichnen? Dann wünsche ich schon an dieser Stelle viel Spaß und gutes Gelingen! Damit beides eintritt, ist die folgende Ausstattung nützlich:
- karierter Schreibblock oder Millimeterpapier (besser)
- Zirkel und Bleistift in verschiedenen Stärken
- Ballpen oder Stabilo
- Kreisschablone, Lineal
Nun kann es losgehen! Die Gartenplanung geht nun in den folgenden Schritten voran:
-
Maßstab bestimmen
Eine Handskizze ist beim Selber Machen nicht unbedingt hilfreich, wenn die Maße nachher nicht stimme und sich das Gezeichnete nicht umsetzen lässt. Es ist daher sinnvoll, einen Maßstab festzulegen. Ratsam ist ein Maßstab von 1:100, sodass ein Zentimeter auf dem Papier einem Meter im Garten entspricht. Bei einem sehr großen Garten muss eventuell ein kleinerer Maßstab gewählt werden. Soll die Zeichnung sehr genau sein, empfiehlt sich der Maßstab 1:50. So lassen sich auch Details exakt darstellen.
-
Grundriss zeichnen
Eingetragen werden muss zuerst der Grundriss, bei diesem müssen alle Nischen und Verwinkelungen des Gartens berücksichtigt werden. Außerdem werden jetzt bei der Gestaltung zu berücksichtigte Objekte eingezeichnet. Für die Einzeichnung der genauen Position der Objekte wird ein Zirkel an eine Stelle, von der aus im Garten gemessen wurde, angesetzt. Dann zeichnen Sie einen korrekten Bogen. Danach setzen Sie den Zirkel an Stelle zwei an. Das Objekt befindet sich genau dort, wo sich die beiden Zirkellinien kreuzen.
-
Gartenplan mit Farbe zeichnen
Mithilfe des Ballpens oder des Stabilos können die einzelnen Bereiche des Gartens nun farbig gekennzeichnet werden. Auch Buntstifte lassen sich wunderbar verwenden, mit ihnen können größere Flächen schraffiert werden (z. B. die Rasenfläche oder das Gemüsebeet). Auch Schattenbereiche zeichnen Sie jetzt ein. Tipp: Es gibt mittlerweile Frixion Balls, die farbig und radierbar sind! Damit lassen sich fehlerhaft gekennzeichnete Bereiche wieder verändern.
-
Kopien anfertigen
Selber Machen braucht Dokumentation: Ist der Gartenplan fertig, sollte er unbedingt mehrfach kopiert werden. Hier lassen sich Änderungen direkt eintragen, auch neu gesetzte Zäune oder gepflanzte Bäume, die im Original noch nicht vorhanden waren, können dazukommen. Der Garten muss damit bei gewünschten Veränderungen nicht wieder komplett neu aufgezeichnet werden, sondern Sie können direkt auf den aktuellen Gartenplan zugreifen. Damit ist der Traumgarten jederzeit auf Papier gebannt.
Tipp: Es gibt Software, mit deren Hilfe der Garten gestaltet werden kann. Programme für Landschaftsgestalter sind teilweise sogar frei und kostenlos verfügbar, die Darstellungen sind hier auch in 3D und aus verschiedenen Ansichten möglich. Allerdings erfordert die Software eine gewisse Einarbeitung und wer bisher noch nie damit zu tun hatte, könnte hier durchaus eine neue Herausforderung erleben. Ich persönliche empfinde die Software als durchaus hilfreich, sie sollte aber von jemandem genutzt werden, der sich mit den Möglichkeiten, die sie bietet, auskennt und diese auch zu nutzen weiß. Ansonsten ist sie nicht viel besser als Stift und Papier. Idealerweise wird sie von der Fachgärtnerei bei ihrem Service zur Gartenplanung verwendet, sodass Fachwissen und technische Möglichkeiten kombiniert werden.
Mein Fazit: Garten planen ja, aber mit dem Profi in der Hinterhand
Ich wollte meinen Garten planen und habe mit meiner Frau verabredet, eine günstige Möglichkeit zu finden. Sie war nicht damit einverstanden, dass ich unser Geld, das eigentlich für den Urlaub geplant war, für die Gartenplanung ausgebe. Dann kam mir das Angebot von staudenmix.de in den Sinn und, was soll ich sagen, ich habe es nicht bereut! Das Geld war gut investiert, zumal die Preise ab 55 Euro nicht wirklich hochgegriffen sind. Im nächsten Jahr wird mein Garten eine Oase sein, die andere Gartenfreunde als Inspiration nehmen können! Meine Frau freut sich, ich freue mich, meine Nachbarin freut sich nicht – alles lief, wie geplant. Warum sollte sich hier jemand selbst an der Gartenplanung versuchen?