Ab dem Jahr 2024 wird es ein Verbot für Öl- und Gasheizungen geben, aber bereits installierte und funktionierende Heizungen müssen nicht ausgebaut werden.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Ab 2024: Keine neuen Gas- und Ölheizungen mehr erlaubt
Ab 2024 wird es in Deutschland verboten sein, neue Gas- und Ölheizungen zu installieren. Die Bundesregierung hat beschlossen, dass 65 Prozent aller neu installierten Heizungen erneuerbare Energien nutzen müssen. Es wird jedoch Übergangsfristen und Förderungen geben, um den Übergang zu erleichtern.
Wie wirkt sich das neue Gesetz auf Verbraucher aus und welche Konsequenzen hat es für den Betrieb von Gasheizungen?
Solange der aktuelle Entwurf in Kraft ist, besteht generell kein Zwang für Eigenheimbesitzer oder Vermieter, eine funktionierende Heizung auszutauschen. Eine Öl- oder Gasheizung, die noch einwandfrei funktioniert, kann auch weiterhin genutzt werden. Wenn Reparaturen notwendig sind, können sie ebenfalls durchgeführt werden, um die Heizung am Laufen zu halten.
Wenn eine Heizung bereits 30 Jahre alt ist, besteht für die meisten Immobilienbesitzer die Verpflichtung, diese zu modernisieren. Diese Regelung ist jedoch schon lange gültig und betrifft nicht nur neue Immobilienbesitzer.
Für den Fall, dass der Einbau einer erneuerbaren Heizung aus finanziellen Gründen nicht durchführbar ist, soll eine allgemeine Härtefallregelung Anwendung finden.
Die 65-Prozent-Regelung für den Einbau neuer Heizungen gilt nicht für Hausbesitzer, die über 80 Jahre alt sind und ihr Haus selbst bewohnen. Erst wenn das Haus vererbt oder verkauft wird, muss die Regelung eingehalten werden. Für den Übergang gibt es eine Frist von zwei Jahren.
Gibt es Übergangsfristen?
Es gibt unterschiedliche Übergangsfristen für den Austausch von Heizungsanlagen, die von Fachleuten geprüft werden müssen, da es schwierig ist, diese Informationen eigenständig zu ermitteln, erklärt Julian Schwark, Leiter des Energie-Ressorts beim Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks.
Wie kann ein Hausbesitzer tatsächlich die 65-Prozent-Vorgabe erfüllen?
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um den Anteil von 65 Prozent erneuerbaren Energien zu erreichen. Einige Optionen umfassen Solarenergie, Windenergie, Geothermie und Wasserkraft. Es ist ratsam, einen Experten zu Rate zu ziehen, um die beste Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.
Wenn es um konkrete Fragen zur Energieeffizienz Ihres Hauses geht, empfiehlt es sich, einen seriösen Energieberater zu Rate zu ziehen. Die Deutsche Energie-Agentur bietet eine Expertenliste an, auf der Sie qualifizierte Berater finden können. Diese Experten können Ihnen helfen, die effektivsten Maßnahmen für Ihr Zuhause zu finden und Ihnen Informationen über die Fristen für die Umsetzung bestimmter Heizungsanlagen geben.
Was muss ich als Eigentümer einer alten Gas- oder Ölheizung tun?
Es besteht keine zwingende Verpflichtung für Eigentümer, eine neue Heizung zu installieren. Allerdings müssen Heizkessel, die bereits 30 Jahre im Betrieb sind, gemäß der seit 2020 geltenden Regelung ausgetauscht werden. Ausnahmen gelten für Niedertemperatur- und Brennwertkessel sowie für selbstnutzende Eigentümer, die seit Februar 2002 in ihrem Eigentum leben.
Im Falle eines irreparablen Schadens an einer Heizung haben Eigentümer drei Jahre Zeit, um eine alternative Lösung zu finden. Wenn es sich um Gasetagenheizungen in Mehrfamilienhäusern handelt, beträgt diese Frist 13 Jahre. Wenn ein Anschluss an ein Wärmenetz geplant ist, gibt es eine Übergangsfrist von bis zu zehn Jahren.
Lohnt es sich, über eine Modernisierung nachzudenken?
Auch wenn Ihre alte Heizung noch funktioniert, sollten Sie in Erwägung ziehen, sie zu modernisieren, insbesondere wenn sie häufig ausfällt.
Laut Mittag sind die derzeitigen Förderbedingungen für energetische Sanierungen großzügig. Der Staat subventioniert den Einbau von klimafreundlichen Wärmepumpen mit bis zu 40 Prozent der Investitionskosten, unabhängig vom Einkommen. Es lohnt sich daher, sich von einem Energieberater beraten zu lassen, um individuelle Einsparpotentiale zu erkennen.
Welche finanziellen Unterstützungen bietet der Staat an?
Für alle Personen, die in ihrem selbstgenutzten Wohneigentum leben oder bis zu fünf weitere Wohneinheiten als private Kleinvermieter vermieten, ist ein einheitlicher Zuschuss von 30 Prozent vorgesehen.
Es sind zusätzliche Anreize geplant, um die Förderung für den Austausch von Heizungen zu erhöhen. Menschen, die freiwillig ihre Heizung austauschen, erhalten einen Bonus von 20 Prozent. Gleichzeitig erhalten auch Wohngeldempfänger diesen Bonus.
Eine neue Heizung muss von allen Eigentümern eingebaut werden, die gesetzliche Anforderungen übertreffen und zehn Prozent zusätzliche Förderung erhalten möchten. Des Weiteren können Förderkredite in Anspruch genommen werden, um die finanzielle Belastung aufzuteilen.
Wie kann ich als Besitzer einer neu installierten Öl- oder Gasheizung deren Lebensdauer verlängern?
Eigentümer sind nicht gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, da das Gesetz ausschließlich neue Heizungsanlagen betrifft. Bestehende Anlagen, die nicht unter die Austauschpflicht nach 30 Jahren fallen, dürfen weiterbetrieben werden. Allerdings müssen alle fossilen Brennstoff-Heizungen bis zum 31.12. 2044 endgültig abgeschaltet werden.
Lohnt es sich, meine Heizung auf den neuesten Stand zu bringen?
Eine clevere Möglichkeit, um fossile Brennstoffe einzusparen, besteht darin, Erneuerbare Energien in das Heizsystem zu integrieren. Eine Solarthermie-Anlage kann dazu beitragen, den Gasverbrauch von Heizungen zu reduzieren, selbst bei Neuanlagen. Bei Bedarf können Fördermittel von der KfW-Bank in Anspruch genommen werden.
Ich besitze bereits eine Wärmepumpe als Eigentümer, muss ich noch weitere Maßnahmen ergreifen?
Es besteht kein unmittelbarer Handlungsbedarf, aber es wäre empfehlenswert, einen geeigneten Stromtarif zu finden, um langfristig Geld zu sparen. Besonders bei Wärmepumpenheizungen gibt es spezielle Tarife, die günstiger sind als herkömmliche Haushaltstarife. Für mehr Informationen kann man sich an die Verbraucherzentrale wenden.
Ist es ratsam, meine Gasheizung auf den neuesten Stand zu bringen?
Eine Kombination aus einer Photovoltaik-Anlage und effizienten Energiesparmaßnahmen kann dazu beitragen, den Energieverbrauch von Gebäuden erheblich zu senken.
Was kann ich tun, wenn ich eine veraltete Öl- oder Gasheizung in meinem Eigenheim auf dem Land habe?
Eigenheimbesitzer haben keine gesetzliche Verpflichtung, eine neue Heizung einzubauen. Wenn die Heizung jedoch über 30 Jahre alt ist, müssen sie in der Regel modernisiert werden.
Laut Julian Schwark vom Schornsteinfegerverband gibt es eine Vielzahl von Technologien, die genutzt werden können, um das Energieproblem zu lösen. Solarenergie, Stromdirektheizungen und Wärmepumpen sind nur einige Beispiele, die zur Verfügung stehen.
Es gibt nicht die eine perfekte Heizanlage für alle Gebäude und Nutzungen. Stattdessen muss immer individuell geprüft werden, welche Alternative am besten geeignet ist.
Baujahr bis | Austausch bis |
---|---|
1989 | 2019 |
1990 | 2020 |
1991 | 2021 |
1992 | 2022 |
1993 | 2023 |
1994 | 2024 |
1995 | 2025 |
Ich besitze ein Eigenheim in der Stadt und habe eine veraltete Öl- oder Gasheizung. Was kann ich tun?
Eigenheimbesitzer haben in der Regel keine gesetzliche Verpflichtung, eine neue Heizung zu installieren, sofern das aktuelle Heizsystem nicht älter als 30 Jahre ist. Ausnahmen gelten jedoch für Niedertemperatur- und Brennwertkessel sowie für selbstnutzende Eigentümer, die seit Februar 2002 in ihrem Eigentum wohnen.
Während auf dem Land die Möglichkeit begrenzt ist, sich an ein Fern- oder Nahwärmenetz anzuschließen, bietet die Stadt oft die Chance dazu. Durch diesen Anschluss wird die Anforderung der Verwendung erneuerbarer Energien zum Heizen erfüllt, da die Netze in Zukunft mit regenerativen Energien betrieben werden sollen. Falls ein Anschluss noch nicht möglich ist, gibt es eine Übergangsfrist von 5 Jahren.
Kann es passieren, dass meine Mietkosten steigen?
Es ist verständlich, dass Mieter besorgt sind, wenn Vermieter nach einer Sanierung die Mieten erhöhen wollen. Aber in Wirklichkeit profitieren beide Seiten von der Modernisierung: Die Vermieter haben eine wertsteigernde Immobilie, während die Mieter von geringeren Energiekosten profitieren.