Die Optik des Eigenheims spielt für die meisten Hausbesitzer eine entscheidende Rolle. Und zugebenermaßen ist es meist nach einigen Jahren wieder so weit: Die Hausfassade muss neu gestrichen werden.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Hausfassade streichen: Die Vorteile eines frischen Anstrichs
Wir bringen Ihnen in diesem Artikel alles Wissenswerte zum Thema Hausfassade streichen näher und zeigen Ihnen zahlreiche Tipps und Tricks.
Bei jeder Hausfassade zählt natürlich nicht nur das Aussehen. Die Fassade schützt nicht nur uns im Inneren des Hauses. In erster Linie schützt sie das Haus vor unterschiedlichen Witterungseinflüssen und Verschmutzungen.
Doch wann muss die Fassade neu gestrichen werden? Eine generelle Regelung gibt es in dieser Hinsicht nicht. Vielmehr hängt es vom aktuellen Zustand der Hausfassade ab, die wiederum unterschiedlichen Witterungen standhalten muss. Wie gut sie das kann, hängt auch von der Qualität der Farbe ab. So gibt es harmlose Fälle, bei denen die Hausfassade noch ganz gut erhalten ist. Aber eben auch schwerwiegendere Fälle. Alle fünf bis 10 Jahre kann es dann aber doch ein neuer Anstrich sein.
Je nach dem über welches handwerkliche Geschick Sie verfügen, nehmen Sie entweder die Herausforderung an und streichen selbst. Oder Sie machen einen Termin bei einer Malerfirma in der Nähe. In beiden Fällen spielen die Zeit sowie die Kosten die Schlüsselrollen. Die oberste Priorität sollte dabei immer auf einer professionellen Ausarbeitung liegen.
Die Dauer beim Hausfassaden-Anstrich hängt von mehreren Faktoren ab. Darunter kommt es auf die Größe der zu streichenden Fassadenfläche und die Witterungsverhältnisse an. Auch wie schnell die Farbe trocknet, ist entscheidend. Wenn man die Arbeiten selbst übernimmt, spielt natürlich auch auf die Anzahl der Helfer und das jeweilige handwerkliche Können eine große Rolle.
Versteckte Kosten vermeiden – Vorausschauende Planung ist sinnvoll
Muss zum Beispiel Moos entfernt werden oder Risse ausgebessert werden? Gerade in diesem Bereich können versteckte Materialkosten stecken.
Wenn Sie an Ihrer Hausfassade nicht nur optische Mängel feststellen, sondern auch die Farbe bereits abblättert oder sich kleine Risse und Löcher zeigen, handelt es sich nicht nur mehr um optische Mängel.
Dann muss die Fassade zunächst saniert werden. Erst anschließend kann sie gestrichen werden.
Bedenken Sie in jedem Fall, dass Sie für den Anstrich der Hausfassade ein Gerüst benötigen.
Dieses muss geliehen sowie auf- und abgebaut werden. All diese Kosten richten sich nach der Mietdauer, den benötigten Quadratmetern und fällt je nach Region und Lage unterschiedlich hoch aus. Wenn das Gerüst auf dem Gehweg steht, fallen zusätzliche Kosten und Genehmigungen an.
Darüber hinaus müssen Fenster und Türen sowie einige Außenflächen abgedeckt und so vor der Farbe geschützt werden. Und zum eigentlichen Anstrich benötigen Sie unterschiedliche Materialien. Empfehlenswert sind Fassadenroller mit Teleskopstangen.
Vergessen vor dem Farb-Anstrich nicht die Grundierung. Diese sorgt unter anderem für eine gute Haftung der Farbe und verhindert ein fleckiges Ergebnis.
Erst dann folgt der Voranstrich, also der erste Farbanstrich. Der Schlussanstrich erfolgt nach dem Trocknen des Voranstrichs mit unverdünnter Farbe. Erst durch den zweifachen Anstrich kann eine optimale Denkkraft erreicht werden.
Der Über-Kreuz-Auftrag – für eine makellose Deckkraft
Um möglichst eine perfekte Deckkraft zu erzielen, wird ein Über-Kreuz-Auftrag empfohlen. Dabei wird erst quer und anschließend längs gestrichen. Darüber hinaus sollten Sie zusammenhängende Flächen in einem Durchgang, also nass in nass streichen. Erst wenn der erste Anstrich trocken ist, können Sie die zweite Lage aufbringen. Die ideale Temperatur zum Streichen liegt bei mindestens 10 und maximal 25 Grad Celsius.
Achten Sie darauf, dass die von Ihnen ausgewählte Farbe eine schützende Funktion für Ihre Hausfassade übernimmt. Setzen Sie auf ein qualitativ hochwertiges Produkt, mit dem ihr Haus gegen UV-Strahlungen, Feuchtigkeit sowie Smog gewappnet ist. Kaufen Sie außerdem ausreichend Farbe. Es schadet nicht, 10 bis 20 Prozent mehr Farbe einzukaufen.
Wenn Sie ihre alte Hausfassade überstreichen, achten Sie unbedingt auf die Art der Farbe. Wenn Ihr Haus mit einer Dispersionsfarbe gestrichen wurde, muss diese auch bei einem neuen Anstrich verwendet werden. Diese Farbe bietet einige Vorteile. Sie ist zum Beispiel wasserverdünnbar und gut streichfähig. Darüber hinaus gibt es bei dieser Farbe eine enorme Farbvielfalt und sie ist preisgünstig.
Gleiches gilt für Silikatfarbe, die natürliche Bindemittel enthält. Eine Silikatfarbe verhindert außerdem die Algenbildung an der Fassade, ist atmungsaktiv und witterungsbeständig. Sie ist besonders für poröse Untergründe wie Beton geeignet. Eine gedämmte Fassade sollte mit einer wasserabweisenden Fassadenfarbe gestrichen werden.
Tipps für das Entfernen alter Farbschichten
Zusätzlich kann sich ein Flachpinsel, Klebeband und Plane, ein Eimer mit Abstreifgitter und ein Gartenschlauch oder ein Hochdruckreiniger als sinnvoll erweisen. Ausgenommen sind hier die Materialien für eine mögliche Sanierung vorab.
Informieren Sie sich auch bei Ihrer Gemeinde bzw. beim zuständigen Bau- oder Bezirksamt, nach welchem Farbspektrum sich die Hausfassade richten soll. Manche Farben sind nämlich untersagt.
Schwankende Kosten
Meist setzen sich die Arbeitskosten aus folgenden Punkten zusammen:
- Eventuell anfallende Vorarbeiten. Darunter bei Bedarf reinigen und verputzen.
- Erforderliche Vorarbeiten: Abkleben oder Abdecken von zum Beispiel Fenstern und Böden.
- Hauptarbeit: Dazu gehören das Grundieren sowie der Anstrich. Auch bei einer speziellen Farbton-Anmischung können zusätzliche Kosten entstehen.
Die Höhe der Fassade hat ebenfalls Auswirkung auf den Preis. Letztendlich müssen einige Materialien auf dem Gerüst hoch und runtergetragen werden. Sowie die Beschaffenheit der Hausfassade.
Müssen manchen Stellen mit dem Pinsel gestrichen werden und gibt es Schrägwände? Jede Kleinigkeit kann Auswirkungen auf den Preis haben.
Hinzu kommen Materialkosten, darunter unter anderem Spachtelmasse, Grundierung sowie die Fassadenfarbe.
In diesem Zusammenhang schwanken die Preise von Dienstleister zu Dienstleister. Entscheidend sind die Jahreszeit, der Standort des Gebäudes sowie die Fassadenfläche.
Am besten sollten Sie ihre Hausfassade im Frühling oder Herbst streichen.
Probleme aufgrund des Fachkräftemangels
Aufgrund des Fachkräftemangels kann es Ihnen jedoch passieren, dass Sie keinen Handwerker für Ihr Projekt finden. Deutschlands Handwerksbetriebe benötigen aktuell gemäß einer Angabe des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) 150.000 Mitarbeiter. Man kann jedoch von weit mehr unbesetzten Stellen ausgehen, da nicht alle Betriebe ihren Mangel melden.
Das Problem geht tief. So wird doch das Studium häufig als einzig richtiger Weg gesehen. Dazu trägt unter anderem auch die Begabtenförderung der Regierung bei. Fachkräfte fehlen zwar in allen Branchen, doch gerade ohne Personal im Handwerk können weder die Klimaschutz- und Energieeffizienzziele noch die E-Mobilität erreicht werden.
Jedes Handwerker-Unternehmen kann mithilfe von bestechend guten Angeboten Auszubildende anlocken. Gerade Praktika sowie eigene Verantwortung als Auszubildender können überzeugen. Auch ein Auslandbesuch ist mit Erasmus+ nicht nur für Studenten möglich und lässt die Azubis dazulernen.