Beinahe jeder Holzhändler führt in seinem Sortiment sogenannte Hobelware. Zwar kann sich jeder etwas unter dem Begriff vorstellen, die wenigsten aber können wirklich erklären, was Hobelware genau ist und wofür sie benötigt wird.
Im Allgemeinen wird bei Hobelware zwischen Rauspund, Profilholz, Hobeldielen, Fassadenprofilen, Leisten und Glattkantbrettern unterschieden. Daran ist erkennbar, dass Hobelware in erster Linie für optische Zwecke genutzt wird, zum Beispiel als Decken- oder Wandbekleidung, als Fassadenbekleidung, als Wandabschluss oder als Bodenbelag. Des Weiteren handelt es sich bei Hobelware nicht um einen Holzwerkstoff, sondern um Massivholz. Der Wortbestandteil „Hobel“ sagt aus, dass das Material durch Hobeln in eine gewünschte Form gebracht wurde.
Diverse Holzarten
Verschiedene Holzarten können als Hobelware zum Einsatz kommen. Im Innenbereich verwendet man für Decken-und Wandverkleidungen sehr oft nordische Fichte sowie Kiefer. Aber auch Holzarten wie „Hemlock“ oder „Red Cedar“ werden gern verwendet. Als Bodenbelag sind neben Lärche, Fichte und Kiefer auch zahlreiche Hartholz-Arten aus exotischen oder heimischen Hölzern gefragt. Für Fassadenverkleidungen im äußeren Bereich sind die Hölzer Fichte, Lärche, Douglasie, nordische Fichte und sibirische Lärche sehr beliebt. Auch Kiefer wurde früher gern für die Fassade genommen. Da hier jedoch eine Imprägnierung notwendig ist, hat sie an Beliebtheit verloren.
Unterschiedliche Profile
Wie bereits erwähnt, gibt es unterschiedliche Sorten von Hobelware. Profilholz kann sowohl im Innenbereich als Decken- und Wandverkleidung als auch außen als Fassadenholz verwendet werden. Dabei kommen sehr viele verschiedene Profile zum Einsatz. Am häufigsten wird das Schattennut-Profil verwendet. Dieses ist je nach Dimension und Holzart universell für außen und innen einsetzbar.
Besonders beliebt wirkt das rustikale Landhaus-Profil. Auf größeren Flächen kommt dieses wegen seiner Breite sehr gut zur Geltung. Das Blockhaus-Profil wird häufig für Außenverkleidungen eingesetzt, weil es die rustikale Ausstrahlung der Fassade unterstreicht. Das sogenannte Faserbrett kann universell eingesetzt werden und wird zumeist außen für Unterdachschalungen eingesetzt. Die Schwedenschalung beziehungsweise Stülpschalung wird vorwiegend an Außenflächen verwendet. Diese bietet einen besonders sicheren Schutz vor Schlagregen und ist in gefälzter oder gespundeter Ausführung erhältlich. Des Weiteren gibt es Fassaden-Profile, bei denen keine weitere Behandlung notwendig ist und die schon farbig ausgeliefert werden.
Rauspund: Gespundet, aber nicht gehobelt
Eine weitere Hobelware-Art ist Rauspund (alt: Rauhspund). Dabei handelt es sich um gespundete, aber nicht gehobelte Bretter (gespundet: mit Feder und Nut versehen). Rauspund ist ideal für Dachschalungen, Dachböden sowie Decken und Böden von Gartenhäusern geeignet. Heutzutage wird Rauspund in der Regel auf der Sichtseite einseitig gehobelt verkauft. Vielfach ist es aber auch auf der hinteren Seite gehobelt. Entweder ist diese Hobelware roh oder wird tauchimprägniert angeboten. Hergestellt wird es aus Nadelholz. Rauspund wird immer mit Nut und Feder angeboten, so dass die Verlegung der Bretter sehr einfach ist.
Hobelware: Herstellerliste
Eine aktuelle Liste der Hersteller und Anbieter von Hobelware in Deutschland ist zum Beispiel auf der Seite „Wer Liefert Was“ zu finden. Verschiedene Optionen ermöglichen auf dem Portal eine gezielte Auswahl, etwa um Hersteller von Hobelware in Wohnortnähe zu finden. Gleichermaßen können die einzelnen Angebote, Leistungen und Preise ganz einfach verglichen und der beste Anbieter von Hobelware im Handumdrehen gefunden werden.
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