Kirschlorbeer: Pflege, Sorten & Tipps

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Immergrün ist der Kirschlorbeer ein echtes Liebhaberstück im Garten geworden. Informationen zu Pflege, Sorten und Tipps sind eine praktische Hilfe, um die Lorbeerkirsche richtig aufzuziehen.

Der Kirschlorbeer und seine Hintergründe

Der Kirschlorbeer ist relativ bekannt in deutschen Gärten und erfreut sich einer großen Beliebtheit. (#01)

Der Kirschlorbeer ist relativ bekannt in deutschen Gärten und erfreut sich einer großen Beliebtheit. (#01)

Allerdings ist der Name ein wenig irreführend, denn bei dieser Pflanze handelt es sich nicht um eine Lorbeer-Art, sondern um einen Verwandten von Pflaumen und Kirschen. Immer wieder wird die Pflanze daher auch als Kirschlorbeer bezeichnet. Der botanische Name ist Prunus laurocerasus und es handelt sich um eine immergrüne Pflanze. Ursprünglich gab es nur den wilden Kirschlorbeer, der relativ frei und ohne Begrenzung gewachsen ist. Inzwischen ist der Prunus laurocerasus jedoch immer wieder gekreuzt und selektiert worden.

So ist eine sehr große Vielfalt an Sorten entstanden. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich in ihrem Laub, der möglichen Höhe sowie den Ansprüchen an die Pflege. Zu den bekanntesten großblättrigen Kirschlorbeer-Sorten gehört der „Rotundifolia“. Wer lieber die Varianten mit den kleinen Blättern im Garten hat, der kann zu „Zabeliana“ oder zu „Otto Luyken“ greifen. Interessant ist die Frage, woher der Kirschlorbeer eigentlich kommt. Seinen Ursprung hat er in Kleinasien und sich von dort aus verbreitet bis hin zum Balkan. Eine Weiterverbreitung war durch die zunehmend niedrigen Temperaturen im Bereich der Alpen nicht möglich. Heute jedoch sind die kultivierten Sorten deutlich winterhärter und halten auch niedrige Temperaturen gut aus. Einen Unterschied zum wilden Kirschlorbeer zeigen die Gartensorten bei der Wuchshöhe auf. Während die Wildarten bis zu sieben Meter hoch werden können, sind es bei den gezüchteten Arten nur bis zu vier Meter.

Der beste Standort für die Lorbeerkirsche

Die Lorbeerkirsche ist eine Pflanze, die relativ anspruchslos ist, was den Standort angeht. Die Hecken wachsen gerne in einem sehr nährstoffreichen Boden, der ruhig aus Lehm sein kann. Stehen aber nur sandige Böden zur Verfügung, kann sich eine Aussaat ebenfalls lohnen, da auch hier Wachstumserfolge möglich sind. Alkalische Böden sind natürlich eine optimale Voraussetzung. Ist der Boden leicht sauer, dann ist das für die Lorbeerkirsche durchaus in Ordnung. Allerdings ist darauf zu achten, dass der Boden nicht zu Staunässe neigt.

Das kann für den Kirschlorbeer sehr unangenehm werden. Wenn sich bei der Pflanze ein sehr starker Blattfall zeigt, dann kann die Ursache in falschen Bodenverhältnissen liegen. Empfehlenswert ist ein leicht windgeschützter Ort, zudem findet sich der Kirschlorbeer auch sehr gut zwischen anderen Bäumen ein. Er hat kein Konkurrenzverhalten und passt sich gut an. Der Schatten der anderen Bäume wird von ihm gerne angenommen.

Video: Stecklinge vom Kirschlorbeer ganz einfach, selber machen

Wie wird die Lorbeerkirsche gerne genutzt?

In vielen Gärten findet sich die Lorbeerkirsche als Heckenpflanzen, denn sie wächst besonders dicht und ist durch ihre immergrüne Eigenschaft auch im Winter ein sehr guter Sichtschutz. Zudem kann er als Formgehölz genutzt werden. Wer gerne seine Bäumchen in bestimmten Formen zuschneidet, der hat im Prunus laurocerasus einen treuen Baum gefunden. Er kann sehr gut damit umgehen, in bestimmte Formen geschnitten zu werden und wächst nur langsam wieder dort heraus.

Sehr gerne werden die Pflanzen auch genutzt, um bei Problembäumen als eine Unterpflanzung zu dienen. Dafür eignen sich allerdings eher die Sorten, die nur schwach wachsen, wie „Otto Luyken“. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten im Garten machen ihn zu einer beliebten Pflanze. Ergänzt werden die Vorteile durch sein immergrünes Erscheinungsbild und den geringen Pflegeaufwand.

 

Empfehlenswert ist es, den Kirschlorbeer einmal kurz vor dem Frühling mit Kompost zu versehen und ihn so mit Nährstoffen zu versorgen.

Empfehlenswert ist es, den Kirschlorbeer einmal kurz vor dem Frühling mit Kompost zu versehen und ihn so mit Nährstoffen zu versorgen. (#02)

Tipps für die Pflege der Lorbeerkirsche

Pflege ist eigentlich fast schon zu viel gesagt, denn die meisten Sorten sind sehr pflegeleicht und brauchen gar keine besondere Zuwendung. Empfehlenswert ist es, den Kirschlorbeer einmal kurz vor dem Frühling mit Kompost zu versehen und ihn so mit Nährstoffen zu versorgen. Um optimale Ergebnisse beim Wachstum und der Winterhärte zu erzielen ist es eine gute Idee, zu Ende August hin mit einem Dünger die Pflege abzurunden.

Wächst die Lorbeerkirsche als Hecke, dann sollte Sie einmal im Jahr in Form geschnitten werden. Dafür bietet sich der Juni an. Es ist nicht notwendig, die Pflanze extra mit Wasser zu versorgen, es sei denn, es zeigen sich sehr trockene und heiße Sommer. In diesem Fall kann es durchaus eine gute Variante sein, ein wenig Wasser in den Boden zu geben. Hier sollte das Verhalten der Pflanze beobachtet werden, sie zeigt durch Blätterfall an, wenn Wasser benötigt wird.

Schädlingsbefall beim Kirschlorbeer und Tipps dagegen

Normalerweise sind die Lorbeerkirschen sehr robust und zeigen sehr selten einen Schädlingsbefall oder sogar eine Krankheit auf. Bekannt ist die Pflanze jedoch für einen Befall mit dem Stigmina carpophila. Der Pilz kann die Schrotschusskrankheit auslösen, die sich in Form von braunen Flecken auf den Blättern zeigt. Die Flecken breiten sich aus, trocknen und hinterlassen dann Löcher in den Blättern. Das ist ein unangenehmes Bild, welches sich jedoch recht schnell in den Griff bekommen lässt. So können beispielsweise Fungizide eingesetzt werden, um die Blätter vom Pilz zu befreien.

In Bezug auf den Schädlingsbefall hat sich gezeigt, dass der Dickmaulrüssler immer wieder auf den Pflanzen zu finden ist. Das Problem dabei ist, dass sich die Larven nicht so einfach erkennen lassen, da sie nicht an den Blättern, sondern an den Wurzeln leben und sich von diesen auch ernähren. Wenn die Käfer dann ausgewachsen sind, zeigt sich der Befall an den Blättern. So werden diese an den Rändern angefressen. Ideal ist es, wenn bereits die Larven entdeckt und bekämpft werden, da der Befall durch die Käfer nur schwer in den Griff zu bekommen ist.

Video: Die perfekte Hecke /// Pflanzen–Sehr ausführlich erklärt // einfach nachmachen.

Das Blütenbild bei der Lorbeerkirsche

Der immergrüne Kirschlorbeer hat seine Blütezeit im Frühling. Hier zeigen sich cremeweiße Blüten, die sehr aufrechte Blütenstände aufweisen. Über den Frühling bis hin in den Sommer entwickeln sich dann daraus Trauben, die sich durch eine volle, rote Farbe auszeichnen und nicht gegessen werden sollten. Zumindest roh sind sie sehr giftig, wenn die Früchte erhitzt werden, dann erfolgt die Zerstörung der giftigen Substanzen und es ist möglich, die Früchte zu verarbeiten.

Es gibt einige Regionen, da werden die Früchte erhitzt und getrocknet und dann als Trockenfrüchte gegessen. Das Gelee oder die Marmelade aus den Früchten ist besonders schmackhaft, hat einen kräftigen Eigengeschmack, kann auch ins Säuerliche gehen. Durch die hohe Giftkonzentration in den frischen Früchten sollte der Kirschlorbeer nicht in der Nähe von Kindern wachsen, die sich regelmäßig in dem Garten aufhalten.


Bildnachweis:© Fotolia-Titelbild: Sonja Birkelbach -#01:  M. Schuppich-#02: Otto Durst

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