Steht das „Küche modernisieren“ an? Umbauten in einer Küche werden meist fällig, wenn Teile der vorhandenen Küche zu alt geworden sind. Nicht immer muss nun gleich alles erneuert werden. Mit diesen Tipps bekommt die Küche ein neues Gesicht. Das Beste: Manche der Umbauarbeiten lassen sich sogar selbst erledigen.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
1. Die vorhandene Küche auf Ergonomie prüfen
Gut möglich, dass noch alle elektrischen Geräte in der Küche funktionieren und auch der Lack nicht von der Küchenfront abblättert. Das muss jedoch noch lange nicht heißen, dass es keinen Bedarf zum Modernisieren der Küche gibt. Denn Funktionalität allein reicht nicht aus, auch der Koch oder die Köchin sollte in der Küche berücksichtigt werden. Dazu gehört beispielsweise die Höhe der Küche: Sind die Arbeitsplatte und die einzelnen Geräte auf einer Höhe, die angenehm für den Rücken ist?
Darauf sollte man nicht erst mit voranschreitendem Alter achten, denn eine Küche, die an die Körpergröße der Eigentümer angepasst ist, verhilft zu einem entspannten Kocherlebnis. Aber nicht nur das, es gibt noch viele andere Dinge, die man im Hinblick auf eine gute ergonomische Ausstattung der Küche prüfen sollte.
Daher empfiehlt es sich, folgende Dinge vor dem Modernisieren zu berücksichtigen:
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Sind die Wege zwischen den Küchenkomponenten zeitgemäß kurz?
Falls nicht, lässt sich das schnell beheben: Durch einige kleinere Maßnahmen, wie das Umstellen bestimmter Geräte, lässt sich das meist ohne großen Aufwand verändern.
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Wie sehen die Fronten und Korpen der Küchenmöbel aus?
In welchem Zustand befinden sie sich? Hier sollte man zwischen zwei verschiedenen Dingen unterscheiden: Macht die Küche einen eher altmodischen Eindruck, also handelt es sich um ein reines Aufhübschen der Fronten und der Geräte, oder sind Teile der Küche defekt?
In beiden Fällen muss man nämlich unterschiedlich vorgehen:
Altmodische Oberflächen
Wenn es nur darum geht, der Küche einen neuen Anstrich zu verpassen, ist das eine sehr preiswerte Angelegenheit, die noch dazu in Eigenregie erledigt werden kann. In einem ersten Schritt muss man die Fronten gründlich reinigen, so dass auch wirklich keine Ablagerungen (in der Küche ist das meist Fett) mehr auf den Fronten sind. Üblicherweise nimmt man dazu einen herkömmlichen Essigreiniger. In einem zweiten Schritt werden dann die Fronten etwas abgeschliffen und damit angeraut.
Das macht man deshalb, weil so die Farbe auf dem Korpus der Küche einfach besser hält und das fertige Ergebnis gleichmäßiger und damit schöner aussieht. Hat man das geschafft, kann man nach Lust die gewünschte Farbe auftragen. Ob man dabei ein klassisches Weiß wählt, oder lieber einmal etwas buntes ausprobiert, bliebt jedem selbst überlassen. Wer nicht gleich streichen möchte, kann auch zu praktischer Klebefolie greifen, um den Fronten der Küche ein neues Aussehen zu schenken. Der Vorteil dabei: Die Klebefolie lässt sich einfacher wieder von der Front lösen, falls die Farbe doch nicht das richtige sein sollte.
Defekte Oberflächen
Ist die Front oder bestimmte Teile davon kaputt, führt meist kein Weg daran vorbei, sie auszutauschen. Auch das ist möglich, ohne dass man gleich die gesamte Küche renovieren müsste. Heutzutage gibt es Küchenfronten für jeden Geschmack, die sich meist recht unproblematisch auf die Geräte oder Schränke anbringen lassen. Wer sich das nicht selbst zutraut, sollte einen Fachmann zu rate ziehen.
Stromverbrauch optimieren
Nicht nur die Optik und Ergonomie sollten beachtet werden, auch der Stromverbrauch steht bei einem Modernisieren der Küche, oder wenn man plant, die Küche zu modernisieren im Fokus. Entspricht der Energieverbrauch der Küchentechnik modernen Maßstäben?
Auch noch funktionierende Herde oder Kühlschränke mit hohem Energieverbrauch sollten besser gegen modernere Geräte ausgetauscht werden. Langfristig lohnt sich der Austausch allemal: Es ist nicht nur umweltfreundlicher, auch günstiger. Ein Kühlschrank der Energieeffizienzklasse A+++ spart im Vergleich zu einem 15 Jahre alten Kühlschrank ungefähr 115€ Stromkosten pro Jahr. Innerhalb weniger Jahre rechnet sich also ein Austausch dieses Gerätes bereits.
Unser Tipp: Einige Fachhändler bieten sogar Sparkonditionen für den Tausch Alt gegen Neu an. Achten Sie auf entsprechende Angebote.
Bevor man an das Modernisieren der Küche geht, sollte man erst die Frage klären, ob der Raumschnitt einschließlich Wasser- und Stromanschlüssen einen Umbau überhaupt erlaubt. Grundsätzlich lässt sich natürlich auch die Küche modernisieren, wenn das nicht der Fall ist. Es erfordert aber einen hohen Aufwand, in der Küche neue Leitungen und Anschlüsse zu verlegen. Da ist es natürlich leichter, wenn sich der Umbau den vorhandenen Gegebenheiten anpasst.
2. Keine Kompromisse beim Umbau
Ob man die Küche modernisieren oder umbauen möchte, macht sowohl zeitlich als auch finanziell einen großen Unterschied.
Wenn aber praktisch der komplette Küchenraum alt und umständlich geworden ist, sollte langfristig geplant werden. Erfahrungsgemäß führen schlecht geplante Einzelveränderungen häufig dazu, dass nach kurzer Zeit die Küche komplett renoviert oder modernisiert werden möchte. Dann würde die vorher gesparte Zeit doch wieder investiert werden. Sind die Umbauwünsche nicht konkret, können Küchenplaner helfen, die Ideen für die neue Küche auszuarbeiten. Vielleicht ist ja das Grundkonzept der vorhandenen Küche bei genauer Planung gar nicht so überholt – dann können bisher gute Komponenten auch beibehalten werden.
3. Beim Modernisieren nicht komplett auf Eigenmaßnahmen setzen
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte bei größeren Umbauarbeiten oder Renovierungsmaßnahmen auf einen Profi setzen. Handwerker helfen vielfach schon bei der Planung von Umbaumaßnahmen mit. Trotz der zusätzlichen Kosten kann sich diese Investition lohnen. Wer zusätzlich einen Fachbetrieb beauftragt, der spart meist einiges an Zeit. Außerdem garantieren professionell Handwerker, dass der Umbau oder die Modernisierung fachgerecht ausgeführt wird, was wiederum bedeutet, dass die neue Küche sowohl funktional ist, als auch allen Sicherheitsanforderungen genügt – gerade beim Umgang mit Wasser und Strom, wie er in der Küche häufig vorkommt, sicherlich eine nicht zu vernachlässigende Tatsache.
Dabei müssen Sie auch nicht verzagen: Kleine Eigenmaßnahmen oder Mithilfe während des Umbaus sind natürlich trotzdem möglich. Mit diesen Maßnahmen die Küche selbst umbauen.
Küchenmöbel selber bauen
Der Eigenbau von Küchenmöbeln ist für versierte Heimwerker durchaus vorteilhaft. Gerade bei Küchen, die einen eher ungünstigen Schnitt oder Aufteilung haben, kann man mit selbst gebauten, passgenauen Möbelstücken noch den letzten Platz aus der Küche herausholen. Und gut aussehen tut es auch noch!
Gekaufte Küchenmöbel selber montieren
Wer Geld sparen möchte, sollte versuchen, die einzelnen Teile der Küche selbst zu montieren. Doch hierfür sind eine verständliche Aufbauanleitung und vollständig mitgeliefertes Montagezubehör Voraussetzung. Achtung: Gerade beim Umgang mit Strom sollten Sie sehr vorsichtig sein.
Unser Tipp: Sparen Sie an dieser Stelle nicht, sondern überlassen Sie lieber dem Fachmann das Anschließen elektrischer Geräte.
Rein optische Veränderungen selbst vornehmen
Speziell für Küchenmöbel gibt es Farben und Oberflächenveredelungen für kleine Schönheitsveränderungen. Falls bis auf die altmodische Oberfläche alles in der Küche noch ordentlich ist, reicht es durchaus, Fronten und Rückwände durch Überstreichen oder Überkleben zu verändern. Größeren Küchenumbau finanzieren Fachhändler vor Ort bieten zum Küchenkauf eine Ratenzahlung an. Auch Banken helfen bei der Finanzierung mit Ratenkrediten aus.
Fazit: die Küche modernisieren, das heißt planen
Vor der Entscheidung für eine Händler- oder Bankfinanzierung sollten unbedingt die Rückzahlungsbedingungen und Zinsen verglichen werden. Denn erst in der Finanzierungssumme und dem Finanzierungszeitraum zeigt sich, welches Finanzierungsangebot insgesamt günstiger ist. Kleine Anschaffungen können im Fall kurzfristiger finanzieller Engpässe auch über einen Sofortkredit zu kurzen Laufzeiten finanziert werden.
Wie beim Neueinrichten muss auch ein Umbau der Küche sorgfältig geplant werden. Besser als halbherzige Modernisierungen sind Verbesserungen der Ergonomie und des Energieverbrauchs. Falls die Finanzierung aus eigner Kraft für das Modernisieren momentan nicht ausreicht, sollte man für die wichtigsten gerade bei Reduzierung des Energieverbrauchs eine Finanzierung überlegen. Die Einsparungen können so helfen, die Finanzierung zurückzuzahlen.
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