Der Lavendel (Lavandula angustifolia) ist ein Hingucker in jedem Beet. Sein starker Duft zieht Mensch und Tier gleichermaßen an. Das Summen der Bienchen und die wohltuende Erscheinung verwandeln jeden Garten in eine entspannte Oase.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Der Lippenblütler erfreut alle Sinne
Der Lavendel ist ein Halbstrauch, der zu den winterharten Stauden gehört. Als Echter Lavendel bekannt, gehört er zu der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Eine sehr beliebte Ziersorte ist die Lavandula angustifolia „Hidcote Blue“, sie wächst gedrungen und dicht. Für Balkonkästen und Kübel bietet sich der Schopflavendel (Lavandula stoechas) an. Dieser ist aber leider nicht winterhart. Egal für welche Sorte Sie sich entscheiden, sie wird eine Wohltat für Ihre Sinne sein.
Steckbrief des Lavendel
Blütenfarbe notoc
blauviolett, hellblau, rosa, weiß
Pflanzenarten notoc
Duftpflanze, Heilpflanze, Zierpflanze, Küchengewürz
pH-Wert notoc
schwach alkalisch bis neutral
Blütezeit notoc
Mai-September
Höhe notoc
50-60 cm
Bodenfeuchte notoc
trocken
Kalkverträglichkeit notoc
liebt Kalk
Standort notoc
sonnig
Fruchtform notoc
Balgfrucht
Bodenart notoc
kiesig bis sandig
Gartenstil notoc
Kräuter-, Bauern-, Blumen-, Stein- und Topfgarten
Wuchsform notoc
aufrecht, buschig und horstbildend
Humus notoc
humusarm
Winterhärte notoc
überwiegend winterhart
Herkunft des Lavendel
Der Echte Lavendel stammt aus Mittelmeergebieten, dort wächst er in warmem Klima auf den trockenen und felsigen Hängen. Schon im frühen 11. Jahrhundert wurde er in Klostergärten gepflanzt und ist bis heute eine gern verwendete Staude.
Aussehen und Wuchs
Der Lavendel ist eine mehrjährige und immergrüne Staude. Seine Wuchshöhe liegt bei ca. 60 Zentimetern. Er wächst kissenförmig und verzweigt, außerdem bildet er tiefe Pfahlwurzeln. Die Zweige des Lavendel wachsen aufrecht und sind im oberen Teil weich-wollig behaart und vierkantig. Seine graugrünen bis silbrig-schimmernden Blätter sind sehr grazil. Wohl bekannt sind die blauvioletten Blüten mit aromatischem Duft. Es gibt jedoch auch Sorten, die rosa, hellblau oder sogar weiß blühen.
Boden und Standort
Der Lavendel liebt es sonnig und warm, deswegen ist ein Standort in der Sonne optimal. Einen nährstoffarmen, aber dafür durchlässigen Boden, der sandig bis kiesig ist, mag er ebenfalls. Idealerweise ist dieser trocken und humusarm.
Im Winter muss man aufpassen, die Staude ist frostempfindlich und darf nicht zu sehr vernässen. Sollte der Boden zu nass sein, ist es besser, sie umzupflanzen.
Lavendel günstig einkaufen
Früher besuchte der Gartenfreund die Staudengärtnerei und wählte dort die Pflanzen für das heimische Beet aus. Immer mehr Liebhaber nutzen jedoch die Gelegenheit, Stauden im Online-Shop zu bestellen und diese bequem nach Hause liefern zu lassen. Man hat dabei die Wahl. Eine Option ist es, Einzelpflanzen zu bestellen, die oft schon ab 4 bis 5 Euro (wie hier im Angebot auf staudenmix.de) angeboten werden. Dort besteht auch die Möglichkeit eine bereits optimale Staudenmischung zu bestellen. Die fertige Mischung hat den Vorteil, dass auch begleitende Pflanzen wie Gerüstbildner und Bodendecker mitgeliefert werden, die man nach dem mitgelieferten Pflanzplan einfach ins Staudenbeet setzen kann.
Pflanzung
Ab März können Sie die Lavendelsamen im warmen Frühbeet oder auf der Fensterbank aussäen und aufziehen. Die Keimdauer beträgt ca. vier Wochen. Nach dieser Zeit können die Sprösslinge mit einem Abstand von 30 mal 30 Zentimetern ins Beet eingepflanzt werden. Wer sich die Arbeit sparen will, kann sich auch vorgezogene Pflänzchen im Topf besorgen.
Pflege des Lavendel
Lavendel ist generell genügsam und pflegeleicht. Auf keinen Fall sollte er zu oft gedüngt werden. Ein Zuviel lässt ihn eingehen und weniger ist in dem Fall mehr. Wenn Sie bei der Pflanzung auf einen geeigneten Standort und Boden achten, benötigt die Staude kaum zusätzliche Düngerzufuhr. Eine Düngung ein- bis zweimal im Jahr ist ausreichend. Der beste Zeitpunkt ist im Frühjahr zu Beginn der Vegetationsphase. Optimal sind etwas Kalk sowie ein möglichst stickstoffarmer Dünger. Gegossen werden muss nur bei ausbleibendem Regen. Lediglich im Winter bietet es sich an, mit Mulch oder Reisig einem Vernässen vorzubeugen. In den milderen Weinbau-Regionen ist dies nicht notwendig.
Vermehrung
Der Lavendel vermehrt sich im Frühjahr durch Stecklinge. Schneiden Sie die blütenlosen und unverzweigten Triebe ab und kürzen Sie diese auf eine Länge von sieben bis zehn Zentimeter. Am besten wachsen sie in einem Gemisch aus Sand und Anzuchterde in einer abgedeckten Anzuchtschale.
Schutz im Winter
Der Lavendel gilt als relativ robust und winterhart. Bei einer Pflanzung im Beet bedarf es im Winter keiner besonderen Schutzmaßnahmen. Im Topf jedoch muss er geschützt werden, damit die Wurzeln durch die geringe Erdschicht nicht erfrieren. Zum einen sollte der Topf regen- sowie windgeschützt platziert werden. Und zum anderen ist es eine Überlegung wert, ihn in eine Holzkiste zu stellen, die mit isolierendem Rindenmulch aufgefüllt wurde. Im Winter wird nur an frostfreien Tagen gegossen und nur so viel, dass der Wurzelballen gut versorgt ist.
Verwendung
Verwendung findet der Lavendel in nahezu allen Bereichen. Schon im alten Rom verwendete man ihn gerne als Badezusatz, was sich bis heute nicht geändert hat. Sein Name leitet sich auch gerade deswegen von dem lateinischen Wort lavare ab, zu Deutsch waschen. Im Haushalt setzt man ihn oft als Mittel gegen Motten ein. Aber die Staude besitzt auch eine beruhigende Wirkung, weswegen sie auch als Heilkraut verwendet wird. Außerdem machen sich ihre schönen Blüten nicht nur in Blumenbeet und Vase besonders gut, sondern werden auch gerne in der Küche genutzt. Getrocknet oder frisch verfeinert der Lavendel Koch- und Backwaren.
Krankheiten
Gegen Krankheiten ist der Lavendel recht immun. Wegen seiner ätherischen Öle möchten weder Blattläuse noch Schad-Insekten etwas von ihm wissen. Ebenso wenig schmeckt er den Schnecken. Am gefährlichsten wird ihm Überwässerung. Dann kann es zu einer Stängelgrundfäule kommen. Bei rechtzeitigem Eingreifen helfen Fungizide, die Pflanze zu heilen.