In Halle (Saale) hat man sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis spätestens 2045 klimaneutral zu werden. Um dies zu erreichen, ist eine umfassende Wärmewende unerlässlich. Die derzeitige gasbasierte Wärmeversorgung der Stadt soll bis 2045 komplett auf regenerative Energiequellen umgestellt werden. Um diesen Prozess zu unterstützen, hat der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, der EVH GmbH einen Fördermittelbescheid überreicht. Das Modellvorhaben „Nachhaltige Wärmeversorgung der Stadt Halle (Saale) – Klimafreundliche und bezahlbare Transformation mit kommunalem Energiekonzept“ soll die konzeptionellen Vorüberlegungen für den kommunalen Wärmeplan ermöglichen.
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Gemeinsame Strategie für die Wärmewende in Halle entwickelt
Ein besonderes Merkmal dieses Projekts ist der umweltökonomische Ansatz, bei dem wirtschaftliche und ökologische Aspekte miteinander verknüpft werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Wärmeversorgung auch in Zukunft bezahlbar bleibt. Eine weitere Besonderheit ist die Zusammenarbeit mit dem Bündnis der Energie-Initiative Halle (Saale), das 2016 ins Leben gerufen wurde, um partnerschaftlich Projekte für die Energiewende in Halle umzusetzen. Wohnungsunternehmen, Industrieunternehmen, Forschungseinrichtungen, die Stadt Halle (Saale) sowie weitere Institutionen und die Stadtwerke Halle und die EVH GmbH arbeiten gemeinsam an der Strategie für die Wärmewende.
Interaktiver Fernwärmeatlas erhöht Planungssicherheit in Halle
In Halle ist die Fernwärmeversorgung ein entscheidender Faktor für die Energiewende. Rund 80.000 Wohnungen, was etwa der Hälfte aller Haushalte in der Stadt entspricht, werden bereits mit Fernwärme versorgt. Um die Planungssicherheit bei Investitionsentscheidungen zu erhöhen, wurde der interaktive Fernwärmeatlas eingeführt. Mithilfe dieses Atlas können die Bewohner von Halle prüfen, ob ihr Gebäude für einen Fernwärmeanschluss geeignet ist und ihr Interesse an einem Anschluss mitteilen.
Maßstabsabhängige Darstellung ermöglicht detaillierte Fernwärmeauskunft
- Das Layout des Fernwärmeatlas wurde benutzerfreundlich gestaltet. Alle Darstellungsebenen sind in einer Karte vereint und passen sich dem Maßstab an. Dadurch können Nutzer sowohl eine allgemeine Übersicht auf Stadtteilebene als auch eine detaillierte Auskunft auf Gebäudeebene erhalten
- Das interne Geodatenportal „KomGIS+“ ermöglicht ein effektives Datenmanagement, da Änderungen und Aktualisierungen leichter vorgenommen werden können. Dadurch wird die Zusammenarbeit der Fachabteilungen der EVH, Netz Halle und der IT-Consult Halle GmbH optimiert
- Durch die geschaffenen Dateninfrastrukturen ist es möglich, das kommunale Geoportal „HALgis“ um einen separaten Menüpunkt für den kommunalen Wärmeatlas zu erweitern. Dadurch können weitere kartographische Veröffentlichungen im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung umgesetzt werden
Zusammenarbeit für ganzheitliche Strategie der Wärmewende in Halle (Saale)
Das kommunale Energiekonzept für die Wärmeversorgung in Halle (Saale) setzt auf eine Kombination aus wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten, um eine bezahlbare und umweltfreundliche Wärmeversorgung zu gewährleisten. Die enge Zusammenarbeit mit der Energie-Initiative Halle (Saale) ermöglicht eine ganzheitliche Strategie, bei der alle relevanten Akteure in die Planung einbezogen werden.
Ein zentraler Aspekt der Energiewende in Halle ist der Ausbau und die Verdichtung der Fernwärmegebiete. Der interaktive Fernwärmeatlas ermöglicht den Einwohnern, ihre Wärmeprojekte besser zu planen und Investitionsentscheidungen zu erleichtern. Die neue Version des Fernwärmeatlas bietet eine benutzerfreundliche Darstellung und verbessertes Datenmanagement, was weitere Vorteile für die Stadt und ihre Bewohner mit sich bringt. Das kommunale Energiekonzept ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität von Halle (Saale).