Der Einbau von Parkett in die Wohnung oder im Haus ist eine gute Wahl, denn der Boden ist bekannt für Qualität und gute Haltbarkeit. Allerdings gibt es verschiedene Verlegearten und Verlegemuster, die zur Auswahl stehen.
Die verschiedene Verlegearten beim Parkett
Wichtig ist es, sich vor dem Verlegen des Parketts darüber bewusst zu werden, dass es verschiedene Arten für die Verlegung gibt. Die Arten haben verschiedene Vorteile und Eigenschaften, daher sollte genau abgewogen werden, welche Variante für die eigenen Zwecke sinnvoll ist. Unterschieden wird zwischen drei verschiedenen Möglichkeiten:
- Die vollflächige Verklebung beim Parkett
Bei der vollflächigen Verklebung handelt es sich um eine Variante, die durchaus sehr gefragt ist und daher oft zum Einsatz kommt. Dabei ist aber zu bedenken, dass das Parkett bei dieser Variante vollständig verklebt wird und damit eine sehr langanhaltende Verarbeitung stattfindet. Die vollflächige Verklebung sollte daher nur dann angewendet werden, wenn das Parkett auch dauerhaft drin bleiben soll.
Die Vorteile bei dieser Variante liegen darin, dass sowohl das Abschleifen als auch das Renovieren besonders einfach durchgeführt werden können. Zudem entstehen keine unangenehmen Klappergeräusche, die teilweise entstehen können, wenn das Parkett anders verlegt wird. Aber auch Nachteile sind vorhanden. So braucht der Untergrund eine besondere Vorbereitung, die mit Zeit und Kosten verbunden ist. Der Kleber muss länger trocknen und somit dauert die gesamte Verlegung länger. - Die schwimmende Verlegung beim Parkett
Eine weitere Variante, die ebenfalls sehr gerne eingesetzt wird, ist die schwimmende Verlegung. Bei dieser Möglichkeit werden die Verlegeeinheiten durch eine sogenannte Nut-Feder-Verbindung miteinander kombiniert. Damit alles gut liegt, ist ein Untergrund aus einer Trittschalldämmung notwendig. Hier gibt es spezielle Unterlegematten, die verwendet werden können.
Die Vorteile liegen vor allem in einer sehr schnellen und einer sehr einfachen Verlegung. Die schwimmende Verlegung kann problemlos auch von einem Nicht-Profi durchgeführt werden. Die Oberfläche selbst braucht normalerweise keine weitere Behandlung. Der Nachteil ist, dass der schwimmende Fußboden nicht verlegt werden kann, wenn es sich um einen Dielenfußboden oder um ein Einschichtparkett handelt. Zudem ist diese Verlegung für eine Fußbodenheizung nicht optimal.
- Das Parkett nageln
Mit Hilfe von einem Druckluftnagler, der in der Nut sowie in den Parkettriemen eingesetzt wird, erfolgt das Vernageln oder auch das Verschrauben des Parketts.
Es handelt sich hierbei um eine besonders ökologische Variante der Verlegung, die eine nur geringe Schadstoffbelastung mit sich bringt. Zudem ist es ein Vorteil, dass der Untergrund besonders elastisch ist und damit ein angenehmes Gefühl beim Gehen entsteht. Aber auch die Nachteile sind nicht zu unterschätzen. So ist diese Verlegeart besonders zeitintensiv und braucht eine Unterkonstruktion, die das Nageln und Schrauben möglich macht. Es ist eine große Schwierigkeit, diese Verlegart zu wählen, wenn es sich um einen nachträglichen Einbau des Parketts handelt.
Verlegemuster für das Parkett im Detail
Praktisch ist es, das Parkett online auszuwählen und hier die verschiedenen Muster und Ausführungen miteinander zu vergleichen. Aber auch hier gilt: Bevor die Entscheidung fällt, sollten sich darüber Gedanken gemacht werden, welches Verlegemuster für die eigenen Räumlichkeiten gewählt wird. Ebenso wie bei den Arten für die Verlegung, gibt es bei den Mustern einige Unterschiede. Die bekanntesten Muster sind:
- Der regelmäßige Verband beim Parkett
In diesem Fall werden die einzelnen Parkettstäbe so verlegt, dass die Stöße parallel versetzt sind. Das erinnert an eine Beplankung auf dem Deck von einem Schiff und wirkt sehr symmetrisch und gleichmäßig. - Der Schiffsboden-Verband mit Unregelmäßigkeiten
Gewollte Unregelmäßigkeiten kommen bei dieser Variante zum Einsatz. Sie erfolgt ähnlich wie der regelmäßige Verband, allerdings so, dass die Parkettstäbe versetzt werden und zwar in unterschiedlichen Abständen. Hier werden die Parkettstäbe nach den eigenen Vorstellungen miteinander kombiniert. - Das Fischgrätmuster beim Parket
Das Fischgrätmuster ist vor allem aus der Mode bekannt, kommt aber auch beim Parkett zum Einsatz und ist sogar ein schöner Klassiker. Es eignet sich vor allem für große Räume, die Parkettstäbe sind hier in Form von Dreiecken angeordnet. - Das französische Fischgrät-Muster
Eine andere Variante vom Fischgrät-Muster, ist das französische Fischgrät-Muster. Hier werden die Parkettstäbe abgeschrägt eingesetzt und es gibt eine gerade Kopf-Fuge, die das Design abrundet. - Der Flecht-Boden
Wenn die Parkettstäbe nebeneinander und parallel angebracht werden und es zum Einsatz einer rechtwinkeligen Drehung kommt, dann wird von einem Flecht-Boden gesprochen. Das Design wirkt, als wenn die Stäbe ineinander verflochten wären. - Der altdeutsche Verband beim Parkett
Die Parkettstäbe werden doppelt nebeneinander gelegt und durch abgeschrägte Stäbe unterbrochen. Die Kopfstöße haben einen verkürzten Stab, der in einer Drehung von 90 Grad eingesetzt wird. Auf diese Weise entsteht optisch ebenfalls ein Flechtmuster. - Der Flecht-Boden mit integriertem Würfel
Eine ansprechende Variante vom Flechtoden ist das Modell mit integriertem Würfel. Hier wird ein quadratisches Parkettstück gelegt und drum herum kommen die Parkettstäbe in einer Quer- und einer Längsrichtung. - Der Leiter-Boden beim Parkett
Sehr ansprechend ist auch der Leiter-Boden, der allerdings eher selten zu sehen ist. Hier werden die Stäbe direkt parallel nebeneinander verlegt und wechseln sich ab mit Einzel-Reihen, die quer gelegt werden. - Der Parallel-Verband beim Parkett
Gerade und sehr symmetrisch ist der Parallel-Verband, der gelegt werden kann. In diesem Fall werden die Stäbe auf einer direkten Höhe in einer parallelen Lage zueinander angeordnet. - Das klassische Würfel-Muster
Schließlich gibt es auch noch das klassische Würfelmuster, bei dem vier Stäbe in Form von einem Quadrat miteinander verbunden werden. Daneben und darunter sowie darüber werden dann wieder vier Stäbe in einer abwechselnden Richtung verlegt. Es entsteht ein Design wie bei einem Schachbrett.
Welche Variante für die Verlegung wirklich optimal ist, hängt vom eigenen Geschmack sowie von der Raumgröße ab. Daher ist es von Vorteil, die verschiedenen Arten für die Verlegung zu kennen und aus einer großen Auswahl wählen zu können, bevor mit der Verlegung begonnen wird.
Verschiedene Parkettoberflächen stehen zur Auswahl
Neben den Unterschieden bei den Mustern und Arten der Verlegung, gibt es auch noch Varianten bei der Oberflächenveredelung, aus denen gewählt werden kann. Meist wird die lackierte Parkettoberfläche verwendet. Das bedeutet, dass nach dem Abschleifen eine Grundierung vom Parkettboden erfolgt. Es folgen mehrere Schichten von einem speziellen Lack, der für eine Veredelung sorgt. Parkett, das auf diese Weise behandelt wurde, ist besonders robust und kann auch recht stark belastet werden.
Zudem ist es einfach in der Reinigung und in der Pflege. Hier wird Schmutz einfach aufgesaugt oder durch einen Besen entfernt. Mit Hilfe von Farbbeize kann auch eine farblich unterschiedliche Gestaltung erfolgen. Allerdings müssen nach der Versiegelung erst einmal Eingrenzungen in Kauf genommen werden, da die Böden erst dann genutzt werden können, wenn sie komplett getrocknet sind. Eine nasse Reinigung ist ebenfalls nicht möglich.
Die zweite Variante sind die geölten Parkettoberflächen, die sich dann anbieten, wenn der Boden einer besonders häufigen und starken Nutzung unterliegt. In diesem Fall wird oft zu einer Kombination aus Ölen und aus Wachsen gegriffen. Nachdem das Parket verlegt und dann abgeschliffen wurde, kommt die Mischung zum Einsatz. Bei dieser Variante gibt es viele Vorteile. Die Oberfläche ist hier beispielsweise offen, was dafür sorgt, dass das Raumklima sehr angenehm ist.
Zudem kann durch die Ölung die Farbe des Holzes besser unterstrichen werden und die Oberfläche wirkt eher matt. Es ist möglich, spezielle Farbwünsche umzusetzen, die mit einer lackierten Variante nicht durchgeführt werden können. Einer der größten Nachteile ist allerdings, dass der geölte Boden in regelmäßigen Abständen nachgeölt werden muss. Nur so ist es möglich, dass er auch robust und widerstandfähig bleibt.
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