Obwohl der Name bekannt ist, ist er irreführend: Prunus Laurocerasus, als Hecke oder Kirschlorbeer XXL, gehört zu Kirschen und Pflaumen. Das beeinflußt den Schnitt der Kirschlorbeere.
Namensgebung der Lorbeerkirsche
Die meisten Menschen denken bei dem Begriff Portugiesische Lorbeerkirsche unwillkürlich an die bekannten Lorbeerblätter und sehen aufgrund der begrifflichen Ähnlichkeit auch eine artverwandte Verbindung zwischen diesen und der Lorbeerkirsche. Das ist allerdings in Wirklichkeit nicht der Fall: Trotz der namentlichen Ähnlichkeit hat die portugiesische Lorbeerkirsche, auf Lateinisch als Prunus Laurocerasus bezeichnet, nichts mit Lorbeerpflanzen zu tun. Die 8 bis 15 Zentimeter langen Blätter, die zu der Pflanze gehören, ähneln in ihrer Form optisch dem echten Lorbeer, was zu der inkorrekten Bezeichnung „Kirschlorbeer“ geführt hat.
Regionale Herkunft der Lorbeerkirsche
Die seit Jahren immer beliebteren Heckenpflanzen, die eine ansehnliche Alternative zu klassischen Koniferenhecken bilden, stammen aus der Familie der Rosengewächse. Wie viele dieser wertvollen Pflanzen hat auch sie ihren Ursprung in Kleinasien, von wo aus die Kirschlorbeere über den Balkan und die Türkei kommend auch europäische Gärten erobert hat. Seit dem sechzehnten Jahrhundert ist die Pflanze dann auch in hiesigen Gärten eine beliebte Heckenpflanze. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe, die in erster Linie in der Beschaffenheit des portugiesischen Kirschlorbeer liegen.
Wichtigste Eigenschaften der Lorbeerkirsche
- Alle Pflanzen der Familie Kirschlorbeer sind frostbeständig.
- Alle Arten der Kirschlorbeere können bis zu minus 20 °C verkraften.
- In strengen Wintern erfrieren die meisten Äste, aber später treibt die Pflanze neu aus.
- Die meisten Kirschlorbeer-Arten gelten als schnellwüchsig.
- Die Pflanzen der Kirschlorbeere wachsen bis zu 40 bis 50 Zentimeter pro Jahr.
- Von der Kirschlorbeere, vor allem von der Pflanze “Rotundifolia”, braucht der Hobbygärtner pro Meter nur sehr wenige Pflanzen, um eine Hecke zu bilden.
- Die Blütezeit reicht von April bis Juni. Viele angenehm duftende Blüten der Kirschlorbeere stehen in einem endständigen, traubenartigen Blütenstand zusammen.
Pluspunkte rund um die Lorbeerkirsche
Von Vorteil ist auch, dass die Lorbeerkirsche ein so genannter immergrüner Strauch oder Baum ist. Als Kirschlorbeer XXL erreicht die Pflanze sogar eine stattliche Wuchshöhe von bis zu sieben Metern. Für nicht so große Gartenanlagen ist die portugiesische Lorbeerkirsche, bis auf einige ihrer kleineren Sorten, daher nicht unbedingt geeignet. Es sei denn, der Gartenbesitzer kümmert sich regelmäßig um einen guten Schnitt der Pflanze und dämmt ihren Wachstum dadurch etwas ein.
Darüber hinaus werden Lorbeerkirsch-Sorten vorwiegend als frostharte Ziersträucher in Parks und in größeren Gärten eingesetzt. Das liegt auch daran, dass Kirschlorbeer eine Fähigkeit zur Selbstaussaat besitzt und sich dadurch bei entsprechenden Bedingungen schnell als „Unkraut“ verbreiten kann. Das wird vor allem dann problematisch, wenn sich die Pflanzen im Unterholz von Wäldern ausbreiten und dadurch die einheimische natürliche Vegetation verdrängen.
Interessante Aufgaben der Lorbeerkirsche
Allerdings hat die portugiesische Lorbeerkirsche neben ihrer Nutzung als Zierpflanze auch noch zwei weitere wichtige Funktionen, die die Pflanze sehr interessant machen:
- Restaurierung:
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts dienen die Blätter des Kirschlorbeers mit ihrem besonders hohen Anteil an Blausäure dazu, organische Materialien geschmeidig zu machen. Mit der Methode können zum Beispiel getrocknete Insekten wieder beweglich werden, wenn man sie einige Tage über den Blättern im geschlossenen Gefäß aufbewahrt. - Lebensmittelherstellung:
Da die frischen, reifen Früchte der Lorbeerkirsche süß schmecken, aber auch einen bitteren Nachgeschmack haben, werden sie gern auch für die Herstellung von Marmeladen verwendet. So wird in der Türkei die Lorbeerkirsche wegen ihrer Früchte bewußt kultiviert. Entweder wird sie dabei als Trockenfrüchte angeboten und verzehrt, oder das Fruchtfleisch der Pflanzen wird zu Marmelade oder Gelee verarbeitet.
Kriterien im Garten für Lorbeerkirschen
Zurück zu der Rolle, die Prunus Laurocerasus in heimischen Gärten spielt: Wer diese Pflanzen vor allem als Heckenpflanze nutzen möchte, der sollte in erster Linie ihre Wuchseigenschaften beachten. Es gibt hierbei sowohl klein bleibende und langsam wachsende Arten des Kirschlorbeers als auch die Kirschlorbeerhecken, die schnell wachsen schnell und einen breiten Wuchs haben. Dadurch entsteht in der Gartenanlage zügig eine blickdichte Hecke, die während der Draußensaison für Privatsphäre, Ruhe und Schönheit sorgt.
Außerdem hat Prunus Laurocerasus weitere Vorteile:
- Kirschlorbeer ist eine einfach zu pflegende Pflanze, die sich daher auch für Gartenneulinge eignet.
- Kirschlorbeer verkraftet unser Klima gut. Dadurch bleibt sie das ganze Jahr hindurch herrlich grün.
- Hecken aus Kirschlorbeer geben einer Gartenanlage eine sichtbare Struktur, auch im Winter.
- Kirschlorbeer gilt auch als beliebte Stelle, an der sich viele verschiedene Tierarten niederlassen.
- So lockt die Pflanze viele Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten im Garten an.
- Auch Vögel nutzen den Kirschlorbeer immer häufiger als Nistplatz für ihren Nachwuchs.
Erscheinung der Blätter der Lorbeerkirsche
Darüber hinaus wird der Kirschlorbeer auch aus optischen Gründen immer beliebter, denn sowohl der immergrüne Strauch als auch der kleine Baum hat ganz randige, grün glänzende Blätter. Ihre optische Besonderheit liegt darin, dass sie auf der Oberseite dunkler sind als auf der Unterseite und der Rand der Blätter, die zwischen fünf bis 15 Zentimeter lang werden, leicht umgebogen ist. Ebenfalls hübsch sind die Blüten der Kirschlorbeere, die sie im Frühling von Mai bis Juni als cremeweiße, kerzenartig aufrechte Blütenstände trägt. Bis August entstehen aus diesen Blüten dann Trauben mit kleinen roten, im vollreifen Zustand schwarzen Steinfrüchten. Ihre Form ist kegelförmig bis kugelig, manchmal auch eiförmig. Sie sind im rohen Zustand giftig.
Ansprüche des Bodens für Lorbeerkirschen
Damit die Sonne den Blättern keine Schäden zufügt, sollten die Pflanzen halbschattig bis schattig und windgeschützt platziert werden. Standorte unter Bäumen sind auch kein Problem, wie etwa Birken und Spitz-Ahorn. Außerdem verträgt sich die Kirschlorbeere gut mit Rhododendron.
Egal mit welchen anderen Pflanzen sie kombiniert wird, punktet diese Heckenpflanze auch durch die Tatsache, dass sie an den Boden, in den sie gepflanzt wird, kaum Ansprüche stellt.
Dazu Folgendes:
- Der Boden sollte bevorzugt ein humus- und nährstoffreicher Lehmboden sein.
- Die Kirschlorbeere gedeiht aber auch problemlos auf mäßig trockenen, sandigen Böden.
- Bezüglich des pH-Wertes gibt es kaum Einschränkungen. Der für die Pflanze nützliche Boden kann mäßig sauer bis alkalisch sein. Starker Blattfall ist ein Warnsignal für ungünstige Bodenverhältnisse.
- Zur Pflanzung sollte der Boden tiefgründig locker sein. Sie sollte im Frühjahr oder Herbst erfolgen.
- Das Pflanzloch sollte großzügig angelegt werden, so dass der Wurzelballen ausreichend Platz hat.
- Faustregel beim Anpflanzen: Der Durchmesser sollte doppelt so groß sein wie der Wurzelballen.
Wer alles für die Anpflanzung vorbereitet hat, der sollte die Pflanzen vorsichtig einsetzen und in die Grube eine Mischung aus dem Aushub und oganischem Material zufügen. Anschließend die Erde gut andrücken und festtreten, um Hohlräume zu vermeiden. Kirschlorbeer wird danach üppig angegossen und mit einer Schicht Rindenmulch abgedeckt, denn diese versorgt den Boden mit Feuchtigkeit und die Pflanze von Anfang an mit Nährstoffen.
Danach braucht Kirschlorbeere keine besonders aufwendige Pflege. Etwa Ende März sollte sie mit Hornmehl und Kompass versorgt werden. Im August ist eine Düngung mit Patentkali sinnvoll, weil der Nährstoff Kalium die Blätter frostresistenter macht. Zusätzliche Wassergaben sind nur in extrem trockenen Sommern erforderlich. Ebenso werden Kirschlorbeer-Hecken einmal jährlich Ende Juni in Form gebracht, am besten mit einer Handheckenschere, weil elektrische Geräte die großen Blätter der Pflanzen nicht sauber durchtrennen. Mit einer speziellen Astschere sind stärkere Rückschnitte, die im Frühjahr erfolgen sollten, möglich, da Kirschlorbeer danach problemlos wieder austreibt.
Video: Kirschlorbeerhecke richtig schneiden, Kirschlorbeer vermehren durch Stecklinge
Vor- und Nachteile einzelner Kirschlorbeer-Sorten
Wer sich für die Anschaffung von Kirschlorbeere interessiert, dem sei der bequeme Kauf per online empfohlen. Die Portale machen es Gartenbesitzern rund um die Uhr möglich, einfach von zuhause aus seine Wahl zu treffen. Es gibt dabei diverse Sorten der Pflanze: Vom wilden Prunus laurocerasus ist mit der Zeit durch Selektion und Kreuzung eine große Vielfalt an verschiedenen Sorten entstanden. Die einzelnen Züchtungen unterscheiden sich in Wuchshöhe und Erscheinung. Auch ihr Laub ist sehr variabel, wie etwa bei den großblättrigen Sorten wie ‘Rotundifolia’, aber auch Züchtungen mit kleinen schmalen Blättern wie ‘Otto Luyken’ oder ‘Zabeliana’.
Eine weitere Besonderheit ist die Winterhärte: So ist die Auslese von Sorten, die Kahlfröste ohne nennenswerte Blattschäden überstehen, nach wie vor das wichtigste Zuchtziel. Die gängigsten Sorten an Kirschlorbeere, die als Heckenpflanzen eingesetzt werden, werden hier im Überblick mit Angaben zur Beschaffenheit der Blätter und Vor- und Nachteile dargestellt:
Kirschlorbeer ‘Caucasica’ (Lateinisch: Prunus laurocerasus ‚Caucasica‘)
unterscheidet sich vom Prunus laurocerasus ‚Rotundifolia‘ durch dunkelgrüne und schmalere Blätter und ihre reichhaltige Blüte. Dies ist die einzige Lorbeerkirsch-Sorte, die am Ende des Frühlings mehr Blüten bekommt als der bekannte Kirschlorbeer ‘Herbergii’. Diese Sorte wird wegen des schnellen Wachstums sehr oft als Heckenpflanze verwendet. Aufgrund der schmaleren Form kann sie auch in kleineren Gärten genutzt werden, wo die Pflanze aber immer regelmäßig zurückgeschnitten werden sollte. Sie ist auch für dunkle Standorte geeignet, kann aber nur bedingt Frost vertragen.
Kirschlorbeer Etna (Lateinisch: Prunus laurocerasus ‚Etna‘)
ist eine starke, kompakte Pflanze mit tiefgrünen, glänzenden Blättern. Die Pflanze unterscheidet sich vom klassischen Prunus laurocerasus ‚Rotundifolia‘ durch seinen kompakteren Wuchs und rotfarbige Blätter junger Triebe. Die Pflanze ist winterhart und kann bis zu minus 27 Grad vertragen. Die Blüte ist aber eher unauffällig. Nur ihre auch von Weitem sichtbar glänzenden, dunkelgrünen Blätter geben Gärten eine hübsche Erscheinung. Die Kehrseite dieser Pflanze: Sie kann nicht so gut zu viel Nässe ab.
Kirschlorbeer ‚Herbergii‘ (Lateinisch: Prunus laurocerasus ‚Herbergii‘)
ist ein reichhaltig weiß blühender Strauch, der sich bestens auch für niedrige bis mittelhohe Hecken eignet. Letztendlich kann die Hecke aber zwei bis drei Meter hoch werden. Aber Achtung: Da diese Pflanze nicht mehr als 20 bis 40 Zentimeter pro Jahr wächst, kann es ziemlich lange dauern, bis die Hecke diese Höhe erreicht. Deshalb wird der Kirschlorbeer ‘Herbergii’ häufig für niedrigere Hecken verwendet.
Während ihrer Blütezeit bringen die Blüten einen schönen Farbakzent in den Garten. Als immergrüne Hecke können die hübschen Blätter auch in den kalten Monaten des Winters bewundert werden. Die Pflanze lässt sich leicht zurückschneiden und bildet dadurch eine Lorbeerhecke, die nach einiger Zeit blickdicht wird. Sie ist sehr frostbeständig, kann aber nur feuchte, keine nassen Standorte vertragen.
Breitwüchsiger Kirschlorbeer (Lateinisch: Prunus laurocerasus)
wird auch als ‚Otto Luyken‘ benannt und ist eine wunderschöne, immergrüne Heckenpflanze mit einer maximalen Höhe von um die 1,25 Meter. Der Kirschlorbeer ‘Otto Luyken’ verdankt seinen Namen dem deutschen Züchter Otto Luyken, der diese kleine, niedrige Kirschlorbeerhecke gezüchtet wird. Sie kann aufgrund dieser Eigenschaft sogar in sehr kleinen Gärten eingesetzt werden.
Weitere Vorteile der Pflanze: Da die Wachstumsgeschwindigkeit von ‘Otto Luyken’ nur 10 bis 20 Zentimeter pro Jahr beträgt, brauchen sich Hobbygärtner um die Form dieser Pflanze weniger zu kümmern. Sie brauchen die Pflanzen deshalb nicht mehr als einmal pro Jahr zurückzuschneiden. Am besten wird das nach der Blütezeit gemacht. Dieser recht breitwüchsige Kirschlorbeer wächst außerdem kompakt und hat hübsche, glänzende und dunkelgrüne Blätter. Ebenfalls eignet sich die Pflanze für alle Bodenarten, kann im Schatten als auch in der Sonne stehen und blüht mit weißen, stark duftenden Blüten. Im Herbst folgt dann oft eine zweite Blütephase, wonach sich am breitwüchsigen Kirschlorbeer Beeren bilden.
Großblättriger Kirschlorbeer (Lateinisch: Prunus laurocerasus ‚Rotundifolia‘)
ist ein dichter Strauch mit großen, glänzenden, grünen Blättern. Dieser großblättrige Kirschlorbeer wächst schnell, er kann zwischen 30 und 60 Zentimeter in einem Jahr wachsen. Im Vergleich zu anderen XXL-Sorten der Kirschlorbeere, wie die starke ‘Novita’ oder die schmale Sorte ‘Genolia’®, hat der Kirschlorbeer ‘Rotundifolia’ Blätter, die etwas runder sind und einen Wachstum, das etwas buschiger ist. Für eine Hecke, die die Privatsphäre im Garten schützen wird, gibt es fast keine besseren Optionen als diese immergrüne, schnellwüchsige Heckenpflanze. Deswegen haben Gärtner innerhalb von einigen Jahren nach ihrer Anpflanzung bereits eine hübsche, hohe Hecke im Garten, die deren Privatsphäre schützt und darüber hinaus sehr dekorativ ist.
Der Rückschnitt sollte im Frühjahr oder im Herbst stattfinden. Dazu ein Tipp: Wenn der großblättrige Kirschlorbeer zu groß wird, dann kann er auch etwas stärker zurückgeschnitten werden, am besten bis zu etwa 40 Zentimeter über dem Boden. Der großblättrige Kirschlorbeer treibt dann erneut aus, wobei diese Sorte in fast jedem Gartenboden wächst, der gut wasserdurchlässig ist. Kalkreiche Böden mag er jedoch nicht so gerne. Außerdem sind die Pflanzen sehr anfällig für manche Krankheiten und können bei strengem Frost sehr leicht erfrieren.
Kirschlorbeer ‘Zabeliana’ (Lateinisch: Prunus laurocerasus ‚Zabeliana‘ )
ist ein langsam und breit wachsender Kirschlorbeer, der durch seine länglichen Blätter auffällt. Diese Sorte gehört aber nicht zu den XXL Kirschlorbeeren. Im Gegenteil, diese Pflanze wird im Laufe der Zeit nicht höher als etwa 1,25 Meter. Daher eignet sich diese Kirschlorbeer-Art hervorragend als niedrige Hecke oder auch in kleinen Gärten. Außerdem entwickelt sich der Kirschlorbeer ‚Zabeliana‘ von Natur aus breit, so dass er ein- bis zweimal pro Jahr zurückgeschnitten werden sollte. Der Rückschnitt kann am besten mir einer kleinen Gartenschere erfolgen, damit die Pflanze nicht noch extra beschädigt wird.
Der Kirschlorbeer ‚Zabeliana‘ ist winterhart, frosthart und pflegeleicht. Nur auf einem Boden, der sehr kalkreich oder schlecht wasserdurchlässig ist, kann die Lorbeerkirsche ‘Zabeliana’ nicht gut wachsen.
Portugiesischer Kirschlorbeer (Lateinisch: Prunus lusitanica ‚Angustifolia‘)
ist eine fantastische Heckenpflanze mit einer luxuriösen Ausstrahlung. Dieser aus Portugal stammende Kirschlorbeer hat glänzende, längliche Blätter und wunderhübsche, rosafarbene Äste. Die Blüten, die klein und weiß sind und ganz besonders stark duften, bilden einen hübschen Blickfang in jedem Garten. Außerdem sind sie sowohl bei Schmetterlingen und Bienen enorm beliebt als auch bei Vögeln, die die Beeren nach der Blütezeit schätzen.
Der portugiesische Kirschlorbeer wächst auf fast jedem Gartenboden, der wasserdurchlässig ist. Nach dem Pflanzen sollte diese Sorte gut mit Wasser versorgt werden, damit sie nicht austrocknen. In sehr windreichen Gebieten wird Schutz vor zu viel Wind empfohlen. Der portugiesische Kirschlorbeer ist außerdem winterhart und muss nur einmal pro Jahr zurückgeschnitten werden.
Ganz wichtig und zu beachten: Wie bei jedem anderen Kirschlorbeer ist der Verzehr der Blätter und Beeren des portugiesischen Kirschlorbeers zu unterlassen, da die Pflanzen giftig sind. Darauf sollten vor allem Gärtner, die kleine Kinder in ihrem Garten haben, unbedingt achten.
Kirschlorbeer ‚Novita‘ (Lateinisch: Prunus laurocerasus ‚Novita‘)
ist eine schnellwüchsige Pflanze mit glänzenden, dunkelgrünen Blättern. Dabei handelt es sich bei dieser Pflanze um eine verbesserte Version des Prunus laurocerasus ‚Rotundifolia‘, die stärker und weniger krankheitsanfällig ist. Durch das schnelle Wachstum und die großen Blätter ist der Kirschlorbeer ‚Novita‘ schnell blickdicht und ist eine hervorragende Wahl für jeden Gärtner, der schnell eine robuste, blickdichte Hecke haben möchte. Mit einer Wachstumsgeschwindigkeit von durchschnittlich 40 bis 50 Zentimetern pro Jahr garantiert diese Kirschlorbeerart also, dass innerhalb von einigen Jahren eine hohe Hecke im Garten steht. Diese immergrüne Hecke schützt die Privatsphäre und gibt der Anlage einen optisch schönen Rahmen.
Die Pflanze hat noch weitere Vorteile: Sie braucht nur einen Rückschnitt pro Jahr, vorzugsweise im Frühling oder im Herbst. Die Lorbeerkirsche ‘Novita’ ist also sehr pflegeleicht. Nach einem starken Rückschnitt wird sie auch wieder ganz wunderbar austreiben.
Kirschlorbeer ‚Genolia’® (Lateinisch: Prunus laurocerasus ‚Genolia‘ ®)
ist ein Kirschlorbeer, der mit aufwärts gerichteten Zweigen wächst. Diese Art bleibt dadurch von sich aus schmal und eignet sich bestens als schmale Hecke. Durch dieses aufwärts gerichtete, kompakte Wachstum bildet er auch eine sehr dichte Grundstücksgrenze, die eine Breite von etwa 80 bis 90 Zentimetern und eine Höhe von bis zu 350 Zentimetern erreichen kann.
Die glänzenden, dunkelgrünen Blätter des Kirschlorbeers ‚Genolia‘ ®, der als Kirschlorbeer XXL gilt, sind schmal und ovalförmig. Der Rückschnitt sollte im Frühjahr oder im Herbst erfolgen. Wenn diese Pflanzen aber zu groß werden, dann können sie auch etwas stärker zurückgeschnitten werden, bis etwa 40 Zentimeter über dem Boden. Der Kirschlorbeer ‚Genolia‘ ® treibt danach auch schnell wieder neu aus. Er ist stark, robust und wächst unter fast allen Bedingungen gut, ist jedoch nicht die beste Wahl für sehr kalkhaltige Böden.
Eigene Aufzucht von Kirschlorbeer-Samen
Egal für welche Sorte der Kirschlorbeer-Pflanzen sich der Hobbygärtner für seine Hecken entscheidet, er kann seinen Kirschlorbeer auch durch Stecklinge oder Aussaat recht einfach vermehren. Stecklinge fallen bei dem jährlichen Rückschnitt der Pflanzen im Juni/Juli in großen Mengen an. Wer sich neue Kirschlorbeeren aus Samen selbst ziehen möchte, der sollte im Herbst die Kerne aus reifen Früchten entnehmen und diese trocknen lassen.
Die Keime müssen dann am besten mehrere Wochen bei etwa vier Grad Celsius quellen. Danach werden sie bei kühlen Temperaturen in einer Mischung aus Sand und Gartenboden in ein Aussaatgefäß gesetzt. Ein Kühlschrank oder ein kühles Treppenhaus sind nun die ideale Umgebung, bis die kleinen Keimlinge von dort an einen kühlen, aber hellen Ort umziehen. Haben die Sämlinge dann eine Größe von mehreren Zentimetern erreicht, dann können sie in normale Blumenerde und später in eigene, kleine Töpfe gesetzt werden. Im Herbst kann der Kirschlorbeer dann den Topf verlassen und in den Garten gesetzt werden.
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