Jeder Gartenbesitzer weiß, wie viel Wasser für die Bewässerung des Gartens im Sommer verbraucht wird. Rasen und Pflanzen mit Trinkwasser zu gießen ist nicht nur verschwenderisch, sondern auch kostenintensiv. Es liegt nahe, Regenwasser zur Bewässerung zu nutzen, zumal die Pflanzen das weiche Regenwasser dem kalkhaltigen Trinkwasser ohnehin vorziehen.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Grundvoraussetzung für die Nutzung von Regenwasser
Um Regenwasser sammeln und schließlich nutzen zu können, bedarf es einer gewissen Größe an Dachfläche. Wie viel Regenwasser gesammelt werden kann, hängt neben der gefallenen Regenmenge demnach vor allem von der vorhandenen Dachfläche und Art des Daches ab. Bei Schrägdach fließen pro gefallenem Liter Regen 0,8-1 l Wasser ab.
Wichtig ist auch das Regenablaufsystem für das Dach. Wenn das Regenwasser als Gießwasser oder als Nutzwasser im Haus verwendet werden soll, ist das Material der Dachrinne von großer Bedeutung. Es ist ausschlaggebend, dass diese keine schädlichen Substanzen in das Wasser abgibt. Zink Dachrinnen eignen sich hervorragend für die Nutzung in Regenauffanganlagen. Zudem sind sie eine ideale Kombination aus Langlebigkeit und Kosten.
Um Regenwasser effektiv nutzen zu können, bedarf es auch einer entsprechenden Sammelanlage. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten in unterschiedlichen Preiskategorien. Von der klassischen Regentonne bis hin zur kompletten Regenwasseranlage ist für alle Ansprüche das passende dabei.
Die Regentonne ist die einfachste Methode, Regenwasser im Garten zu sammeln und zu nutzen. (Foto: Adobe Stock-sweasy)
Regenwasser sammeln und nutzen: 3 Möglichkeiten
1. Klassisch in der Regentonne
Die Regentonne ist die einfachste Methode, Regenwasser im Garten zu sammeln und zu nutzen. Die Tonne eignet sich bestens als Reservoir für Gießwasser, ist einfach zu installieren und die Nutzung ist simpel.
Benötigt wird lediglich eine stabile Tonne mit einem ausreichenden Fassungsvermögen. Je nachdem wie viel Gießwasser Sie benötigen und wie große die Dachfläche ist, kann die Größe zwischen 200 und 1000 l variieren. Als groben Richtwert sollte die Regentonne etwa das zehnfache Volumen Ihrer Dachfläche in Quadratmetern fassen.
Regenwasser führt einfach vom Regenfallrohr in die Tonne. Dabei kann es direkt in die Tonne führen oder durch eine zusätzliche Leitung hineingeleitet werden.
2. Kunststofftank oder Betonzisterne
Mit einer im Boden eingelassenen Zisterne aus Beton oder Kunststoff lassen sich größere Mengen Regenwasser sammeln und speichern. Die Größe des Wassertrankes richtet sich dabei nach dem Wasserbedarf und der gesammelten Regenmenge, also der Dachfläche.
Die Zisterne wird direkt über das Regenfallrohr vom Dach in den Tank geleitet. Eine einfache Tauchpumpe transportiert das Wasser bei Bedarf nach oben.
Überall, wo ein Trinkwasseranschluss durch den Wasserversorger nicht gegeben ist, wie auf Berghütten oder Schrebergärten, kann Regenwasser auch als Trinkwasser aufbereitet werden. Dafür wird jedoch zusätzlich eine Filteranlage notwendig.
Jeder Gartenbesitzer weiß, wie viel Wasser für die Bewässerung des Gartens im Sommer verbraucht wird. (Foto: Adobe Stock- evbrbe)
3. Regenwasseranlagen für Garten und Haushalt
Mit einem Hauswasswerk lässt sich das im Wassertank gesammelte Regenwasser neben der Gartenbewässerung auch im Haushalt als Nutzwasser verwenden. Damit lässt sich aktiv zum Klimaschutz beitragen und wertvolles Trinkwasser einsparen.
Brauchwasser für Waschmaschine, Geschirrspüler oder Toilette können umweltschonend mit Regenwasser betrieben werden. So lassen sich bis zu 50 Prozent des wertvollen Trinkwassers in Garten und Haushalt durch kostenloses Regenwasser ersetzen, und das täglich.
Bei einem Hauswasserwerk wird neben einem ausreichend großen Wassertank auch eine spezielle Pumpe benötigt, die einen für die Haushaltsgeräte notwendigen regelmäßigen Druck liefert.
Egal für welche Regensammelanlage Sie sich entscheiden, es ist immer sinnvoll Regenwasser anstelle von wertvollem Trinkwasser zu nutzen.
Regenwasser kann für viele Zwecke verwendet werden. (Foto: Adobe Stock-schulzie)
FAQ´s rund um die Regenwassernutzung
Für was darf man Regenwasser nutzen?
Regenwasser kann für viele Zwecke verwendet werden. Es kann zum Gießen von Pflanzen, zum Waschen von Autos, zur Bewässerung von Gärten, zur Bewässerung von Rasenflächen, zur Herstellung von Trinkwasser, zur Bereitstellung von Wasser für Haushaltszwecke und zur Bereitstellung von Wasser für industrielle Zwecke verwendet werden.
Kann Regenwasser schlecht werden?
Ja, Regenwasser kann schlecht werden. Wenn es nicht richtig aufbewahrt wird, kann es Bakterien, Viren und andere Organismen enthalten, die für Menschen schädlich sein können. Regenwasser sollte daher immer richtig aufbewahrt werden, um sicherzustellen, dass es sauber und sicher zu trinken ist.
Was ist alles in Regenwasser?
Regenwasser ist reines Wasser, das aus Wolken fällt. Es enthält keine chemischen Substanzen oder Verunreinigungen, aber es kann Partikel wie Staub, Pollen, Asche und Rauch enthalten. Es kann auch Spuren von Stickstoff und Phosphor, die aus der Luft stammen, enthalten. Regenwasser kann jedoch durch den Kontakt mit der Atmosphäre und der Erdoberfläche gereinigt werden und als Trinkwasser geeignet sein. Wenn Regenwasser in offenen Gewässern landet, kann es jedoch auch mit verschiedenen Schadstoffen belastet werden.
Warum ist Regenwasser besser?
Regenwasser ist besser als Trinkwasser aus der Leitung, da es natürlich und frei von chemischen Verunreinigungen wie Chlor und Fluorid ist, die häufig in Wasser aus der Leitung enthalten sind. Regenwasser enthält auch einige Nährstoffe, die für die Gesundheit nützlich sind, wie z.B. Natrium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Darüber hinaus ist Regenwasser eine gute Quelle für Wasser in ländlichen Gebieten, die nicht immer Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.;
Wie viel Geld spart eine Zisterne?
Das hängt von vielen Faktoren ab, z.B. dem Volumen der Zisterne, dem Preis des gespeicherten Wassers, der Effizienz der Zisterne, dem Klima und dem Wasserbedarf. Im Allgemeinen kann eine Zisterne jedoch eine beträchtliche Menge an Geld sparen, da sie es dem Besitzer ermöglicht, das Wasser zu speichern, das bei Regen oder Schneefall fällt, und es dann zu einem späteren Zeitpunkt zu verwenden.
Wann lohnt sich ein Regenwassertank?
Ein Regenwassertank lohnt sich vor allem dann, wenn man einen großen Garten oder ein Grundstück mit vielen Bäumen hat, da man so das Wasser, das durch die Bäume auf den Garten fällt, auffangen und nutzen kann. Es eignet sich auch gut für den Einsatz als Bewässerung von Blumen und Gemüse, da es keine chemischen Zusatzstoffe enthält. Es kann auch als Ersatz für Trinkwasser verwendet werden, um Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen.
Warum muss ich für Regenwasser zahlen?
In vielen Städten wird Regenwasser als Trinkwasser verwendet. Daher muss für den Betrieb des Systems, die Behandlung des Wassers und den Transport des Wassers an die Haushalte Kosten erhoben werden. Diese Kosten werden an die Verbraucher weitergegeben, sodass für die Nutzung von Regenwasser bezahlt werden muss.
