10 Rosa Staudenpflanzen für Ihren Garten

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Rosa, eine Farbe, die lange einen weiblichen „Stempel“ hatte. Zu Unrecht. Auch jeder wahre Kerl tut seinem Garten mit einer rosa Staudenpflanze etwas Gutes. Rosa ist dabei nicht gleich rosa: Die Blüten der Stauden kommen in unterschiedlichen Nuancen daher. Was alle gemeinsam haben: Sie bestechen mit fröhlicher Ausstrahlung und zaubern freundlichen Charme in sämtliche Winkel Ihres Gartens.

Mit rosa Staudenpflanzen Farbenfreude ins Beet holen

Sonnenhut und Storchschnabel gehören zu den rosa Staudenpflanzen, die auf der einen Seite einen geringen Anspruch an ihren Standort stellen und zum anderen das Gärtnerherz mit Farbe und Blühfreude erfreuen. Mit den schönen, freundlichen Blüten lassen sich auch die Standorte im Garten farbig gestalten, die ansonsten eher in Vergessenheit geraten bzw. aufgrund der geringen Sonneneinstrahlung nur wenigen Pflanzen das Blühen ermöglichen. Viele Staudenpflanzen kommen schon mit wenigen Sonnenstunden am Tag aus und blühen mit ihrem herrlichen rosa und in anderen Farben dennoch ausdauernd. Die rosa Staudenpflanzen lassen sich wunderbar mit anderen großen und kleinen sowie andersfarbigen Stauden kombinieren.

Rosa Staudenpflanzen: Wir stellen Ihnen 10 zauberhafte Vertreter vor

1. Garten-Grasnelke (Armeria maritima)

Von Mai bis Juni zeigen sich die leuchtenden Farben der Garten-Grasnelke, wenn diese an einem vollsonnigen Standort steht, wo der Boden sandig bis steinig ist. Die rosa Staudenpflanze ist ideal für Stein- und Trockengärten. Sie benötigt kaum Pflege, lediglich ein Rückschnitt nach der Blüte ist empfehlenswert. Die Garten-Grasnelke ist gut winterhart und kann auch mit Temperaturen von unter Minus 30 °C klarkommen. Das immergrüne Laub stellt eine Art natürlichen Frostschutz dar.

2. Myrtenaster (Aster ericoides)

Weiß bis rosa zeigen sich die kleinen, rispenartigen Blüten der Myrtenaster, wobei diese von September bis November blühen. Sie bieten damit Insekten und Wildbienen noch spät im Jahr eine herrliche Nahrungsquelle. Die Staude mag einen sonnigen Standort mit einem durchlässigen, humusreichen Boden. Lieber kann dieser ein wenig zu trocken als zu feucht sein, Trockenzeiten übersteht die Myrtenaster gut. Das gilt auch für sehr niedrige Temperaturen im Winter.

3. Reiherschnabel (Erodium x variabile)

Die rosa Blüten des Reiherschnabels sind Magnet für Bienen. (Foto: shutterstock - Dave Denby Photography)

Die rosa Blüten des Reiherschnabels sind Magnet für Bienen. (Foto: shutterstock – Dave Denby Photography)

Der Reiherschnabel gilt als Dauerblüher und zeigt seine rosafarbenen Blüten von Mai bis in den September hinein. Damit ist er ein wunderbarer Bienenfreund. Gleichzeitig kann der anspruchslose Bodendecker mit vielen anderen Stauden zusammen gepflanzt werden. Er ist verträglich und beansprucht nur wenige Bodennährstoffe für sich. Der Reiherschnabel mag einen lockeren bis sandigen Boden sowie einen sonnigen Standort. Er ist sehr gut winterhart und muss in der kalten Jahreszeit nicht separat geschützt werden. Die mehrjährige Staude ist gegen Schädlinge und Schnecken unempfindlich.

4. Blumen-Dost (Origanum laevigatum)

Der Blumen-Dost mag einen vollsonnigen Standort mit sandig-lehmigen Boden und wird dort bis 60 cm hoch. Von Juli bis September zeigen sich die rosa bis violetten Blüten. Die Blätter bilden einen hübschen Schmuck für den Winter. Sie sind immergrün und duften leicht. Der Blumen-Dost ist ein Insektenliebling und ideal für eine Bienenweide im Garten. Er kann gut mit anderen Stauden kombiniert werden und braucht im Winter keinen zusätzlichen Frostschutz. Nur in sehr rauen Lagen kann dieser sinnvoll sein.

Rosa Staudenpflanzen günstig einkaufen

Früher besuchte der Gartenfreund die Staudengärtnerei und wählte dort die Pflanzen für das heimische Beet aus. Immer mehr Liebhaber nutzen jedoch die Gelegenheit, Stauden im Online-Shop zu bestellen und diese bequem nach Hause liefern zu lassen. Man hat dabei die Wahl. Eine Option ist es, Einzelpflanzen zu bestellen, die oft schon ab 4 bis 5 Euro (wie hier im Angebot auf staudenmix.de) angeboten werden. Dort besteht auch die Möglichkeit eine bereits optimale Staudenmischung zu bestellen. Die fertige Mischung hat den Vorteil, dass auch begleitende Pflanzen wie Gerüstbildner und Bodendecker mitgeliefert werden, die man nach dem mitgelieferten Pflanzplan einfach ins Staudenbeet setzen kann.

5. Sterndolde (Astrantia)

Die Sterndolde bevorzugt einen sonnigen oder halbschattigen Standort. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist ideal. Der Boden sollte nahrhaft, humos und frisch bis feucht sein. Bei ausreichender Feuchtigkeit des Bodens verträgt die Staude viel Sonne. Sie punktet mit einer langen Blütezeit mit außergewöhnlichen Blüten. Diese stehen in einfachen Dolden zusammen. Auf Grund ihrem besonderen Charme dient die Sterndolde nicht nur als Zierpflanze, sondern vor allem auch als Schnittblume. Sie ist unanfällig für Schädlinge oder Krankheiten.

6. Herbst-Anemone (Anemone)

Die Anemone umfasst zahlreiche Sorten. Eine davon ist die Herbst-Anemone. Die Blüten können weiß bis rosa, violett oder auch pink gefärbt sein. Neben „einfachen“ gibt es auch gefüllte Blüten. Die einfache Blütenversion ist offen, was die Staude insektenfreundlich macht. Anemonen lassen sich nicht nur einzeln, sondern auch wunderbar in Gruppen pflanzen. Den Boden mögen sie mäßig-lehmig bis leicht sandig, dann werden Sie mit einer schönen Blüte von August bis Oktober belohnt.

7. Storchschnabel (Geranium)

Der Storchschnabel punktet mit einer langen Blühzeit. (Foto: Adobe Stock - annanahabed)

Der Storchschnabel punktet mit einer langen Blühzeit. (Foto: Adobe Stock – annanahabed)

Der Storchschnabel kommt in unzähligen Arten vor und ist heute in fast jedem Staudengarten zu Hause. Kein Wunder, denn das attraktive Laub, das teilweise immergrün bleibt, sowie die schönen Blüten, die sich von März bis Oktober zeigen, überzeugen alle Gartenfreunde. Die Blüten sind in Magenta ebenso zu sehen wie in Blau oder Violett, auch Rosatöne gibt es. Der Storchschnabel stellt nur geringe Ansprüche und braucht einen mäßig feuchten Boden, der gut durchlässig ist. Staunässe wird nicht vertragen.

8. Prachtspiere (Astilbe)

Die Prachtspiere trägt zurecht ihren Namen. Sie wächst aufrecht und kann bis zu zwei Meter erreichen. Die herrlichen Blüten zeigen sich in weiß, rosa, pink oder rot von Mai bis Juni. Die Staude kann einzeln oder in Gruppe gepflanzt werden und wird von Insekten geliebt. Ihre Ansprüche an den Boden sind gering. Sie mag sowohl Kiesel als auch lehmigen Boden. Die Prachtspiere liebt es halbschattig. Staunässe mag sie gar nicht.

9. Bergenie (Bergenia)

Die Bergenie schätzt feuchte, nährstoffreiche Böden, die gut durchlässig sind. Mit einer ausreichenden Kompostschicht, die Sie vor dem Pflanzen einsetzen sowie Pflegemaßnahmen wie regelmäßigem Gießen kann sie gewaltige Ausmaße annehmen. Die Staude zählt zu den attraktivsten Frühblühern und zeigt ihre Blüten schon im März. Sie blüht dann bis in den Mai hinein in kräftigem rosa bis purpurrot oder auch mit weißen Blüten. Die Bergenie fühlt sich im Halbschatten wohl und eignet sich besonders, wenn Sie Charme in dunklere Garten-Plätzchen bringen wollen.

10. Purpursonnenhut (Echinacea)

Der Purpursonnenhut (auch Scheinsonnenhut genannt) trägt seinen Namen entsprechend der prächtigen und auffälligen Blütenfarbe. Interessant ist, dass der Purpursonnenhut und Rudbeckia gern miteinander verwechselt werden. Dabei ist der Scheinsonnenhut in der Blütenmitte eher spitz beim Darüberstreichen. Rudbeckia (Echter Sonnenhut) ist hier weich. Die Blüten zeigen sich von Juli bis September. Der Purpursonnenhut mag einen durchlässigen Boden, der nährstoffreich ist und lieber ein wenig trockener sein sollte. Der Standort sollte sonnig bis maximal halbschattig sein.

Der Purpursonnenhut ist mit seinen schlichten, aber farbenfrohen Blüten eine Pracht für jeden Garten. (Foto: Adobe Stock - M. Schuppich)

Der Purpursonnenhut ist mit seinen schlichten, aber farbenfrohen Blüten eine Pracht für jeden Garten. (Foto: Adobe Stock – M. Schuppich)

 

Häufige Fragen zu Stauden

Wann sind winterharte Stauden zu pflanzen?

Winterharte Stauden sollten im Herbst gepflanzt werden. Auch wenn sie das ganze Jahr über im Handel erhältlich sind, ist der Herbst dennoch die beste Pflanzzeit für sie. Von September bis November gepflanzt, blühen diese winterharten Stauden schon im nächsten Sommer. Der Grund für die genannte Pflanzzeit: Das oberirdische Wachstum der Pflanzen ist jetzt abgeschlossen, die Wurzeln können sich aber im noch warmen Boden gut entwickeln und die Staude verankern.

Was brauchen Bienen im Garten?

Bienen brauchen im Garten vor allem Blüten von Frühling bis Herbst. Diese Blüten müssen offen sein und viel Nektar bieten. Vor allem Korb-, Lippen- und Doldenblütler sind für Bienen geeignet. Sie nehmen gern Kräuter, Wildblumen und Wildstauden an. Die natürliche Artenvielfalt ist zu bevorzugen. Exotische Pflanzen mögen die hiesigen Bienen nicht.

Welche Bedeutung haben Bienen im Staudengarten?

Die Bedeutung der Bienen für den Staudengarten bezieht sich nicht nur auf die Bestäubung der Blüten beim Sammeln von Nektar. Bienen sind für Menschen allgemein von unschätzbarem Wert, denn sie sind für den Erhalt eines großen Teils unserer Nahrungsmittel verantwortlich. Ohne Bienen gäbe es keine Pflanzen, die wiederum der Nahrungskette fehlten. Stauden sind zwar keine zu bestäubenden Nahrungspflanzen, doch ihr Nektar hilft Bienen, genügend Nahrung zu finden. Mithilfe geschickt gepflanzter Stauden kann somit gegen das Bienensterben vorgegangen werden.

Über den Autor

In siebter Generation übernahm ich gemeinsam mit meinem Mann Christoph die Traditionsgärtnerei Fehrle Stauden. Mein Ziel ist es seitdem, die hohe Qualität und den guten Service im Geschäftskundenbereich zu erhalten. Auch der Garten Laie soll mit wenig Aufwand in den Genuss eines wunderschönen Staudengartens kommen. Dies habe ich mir zur persönlichen Aufgabe gemacht. Im heimischen Garten darf anschließend natürlich gerne mit der ganzen Familie gewerkelt werden.

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