Wer Sockelleisten anbringen will, kann verschiedene Techniken zur Befestigung nutzen. Sie halten alle die Leisten dort, wo sie hingehören. Allerdings ist das optische Ergebnis nicht in jedem Fall gut. Anders ist es, wenn Sie es mit dem Kleben der Fußbodenleisten probieren. Wir haben dafür eine Lösung gefunden, die beim ersten Sockelleisten Anbringen begeistern wird.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Sockelleisten anbringen wird zum Kleberproblem
Erst neulich war wieder einmal eine Diskussion im Baumarkt zu hören. Es ging darum, dass jemand Sockelleisten anbringen wollte, diese sollten wirklich bombenfest halten. Dafür kaufte der gute Mann eine Kleberkartusche, die sich leider als überteuert und überdimensioniert erwies.
Um den Kleber aus seiner Kartusche zu befördern, war eine Kartuschenpresse, auch Presspistole genannt, nötig. Diese hatte der Mann nicht daheim, also ging er in den Baumarkt und kaufte eine für 25 Euro. Gute Qualität, keine Frage, doch diese lag nach Beendigung seiner Arbeiten nur noch herum.
Der eigentliche Ärger zeigte sich aber, als es um das Benutzen der Kleberpresse ging. Sie war schwergängig, die Arbeiten glichen einem Kraftakt. Der Kleber kam dadurch nicht ganz gleichmäßig heraus und der Kleberstreifen war mal dünner und mal dicker. Nach dem letzten Befestigen der Leisten war die Kartusche noch zu gut einem Drittel gefüllt.
Da sie sich nicht mehr verschließen ließ, trocknete der ungenutzte Kleber einfach ein. Nun stand im Baumarkt ein Mann, der mit seinen Bekannten über Sinn und Unsinn dieser Aktion diskutierte und der Meinung war, dass das Sockelleisten Anbringen eine Tätigkeit sei, die er so nie wieder durchführen wolle. Zu teuer, zu kraftaufwendig, zu viel Material, das ungenutzt weggeworfen werden musste.
Wir haben die Lösung zum Sockelleisten Anbringen gefunden!
Angesichts dessen, dass wir nicht zum ersten Mal von diesem Problem hörten, gingen wir auf die Suche und forschten im Obi in Wiesbaden nach. Und wir fanden eine Lösung, die es übrigens auch bei toom oder Globus sowie in anderen Baumärkten gibt und die die Antwort auf alle Kleberprobleme darstellt.
Der Markenhersteller Fischer bietet seinen „320 Kilo Kleber“ an, der sowohl stark als auch günstig ist. Er hält bombenfest und verspricht eine Endfestigkeit von 320 kg je 10 m². Schon die Anfangsfestigkeit liegt bei 120 kg/m² und keine Fußbodenleiste der Welt kommt auf eine solche Belastung, selbst nicht direkt nach dem Kleben.
Der Fischer Kleber kommt in seiner eigenen Kartuschenpresse, die einfach mit dem Zeigefinger zu bedienen ist. Drücken Sie hier ein wenig drauf und schon kommt der Kleber gleichmäßig und verarbeitbar aus der Kartusche. Sie brauchen weder Kraftsportler zu sein noch müssen Sie versuchen, den Druck so gleichmäßig wie möglich auszuüben. Hier läuft das Kleben von allein und wir sind der Meinung, dass wir damit einen echten Lifehack gefunden haben.
Hier noch einmal die Vorteile auf einen Blick:
- einfach zu bedienende, leichtgängige Presse
- gut zu dosieren
- unterschiedliche Verpackungsgrößen
- sehr hohe Klebkraft
- verwendbar auf fast allen Untergründen
- günstiger Preis (zwischen 8 und 9 Euro)
Auch andere Klebetechniken zum Sockelleisten Anbringen sind möglich
Das Verkleben der Fußleisten ist noch relativ neu, bisher waren eher die im Folgenden genannten Techniken üblich. Sie werden heute immer noch verwendet, kommen aber angesichts der Vorteile des Verklebens nicht mehr auf Platz eins unserer Liste der besten Möglichkeit, wie sich Sockelleisten anbringen lassen.
Checkliste „Montagekleber nutzen“
Die Verwendung von Montagekleber ist denkbar einfach. Bringen Sie den Kleber in einem dicken Streifen auf die Fußleisten und drücken Sie diese an die Wand. Üben Sie kurzzeitig hohen Druck aus oder verwenden Sie ein Gestell, das das Andrücken übernimmt (zum Beispiel durch zwei Gewichte, die über eine Leiste verbunden und mithilfe eines schweren Gegenstands an die Wand gedrückt werden).
Sockelleisten anbringen Montagekleber (Foto: shutterstock – joserpizarro)
Vorteile
- mithilfe eines Spachtels leicht entfernbar
- auf vielen Untergründen anzuwenden
- guter Halt
Nachteile
- Untergrund muss eben sein
- längerer Anpressdruck nötig
- Einhaltung eines Zwischenraums zwischen Leiste und Wand nötig
Checkliste „Heißkleber“
Heizen Sie die Heißklebepistole vor und beginnen Sie mit dem Arbeiten. Gehen Sie zügig vorwärts, denn die einzelnen Klebepunkte, die sie im Abstand von 30 cm auf die Leisten setzen, härten rasch aus. Drücken Sie die Leiste danach kurz an die Wand.
Sockelleisten anbringen Heisskleber (Foto: shutterstock – Elvira Koneva)
Vorteile
- schnelles Arbeiten möglich
- kurze Trocknungszeiten
- ausreichender Halt
Nachteile
- keine Elastizität bei arbeitenden Untergründen
- bei Entfernung Beschädigung der Oberflächen möglich
- Untergrund muss gerade sein
Checkliste „Kontaktkleber“
Die Verfahrensweise beim Verkleben der Leisten mit Kontaktkleber ist ähnlich der Vorgehensweise bei der Nutzung von Montagekleber. Hier ist allerdings ein beidseitiges Einstreichen der Bauteile nötig. Drücken Sie die Leisten danach an die Wand und üben Sie genügend Druck aus.
Sockelleisten anbringen Kontaktkraftkleber (Foto: shutterstock – Daniel_Santos)
Vorteile
- sehr guter Halt
- kurze Trocknungszeit
- hoher Anfangshalt
Nachteile
- schwere Entfernung der Leisten
- ebener Untergrund erforderlich
- sehr genaues Arbeiten durch Einstreichen von Leiste und Wand auf gleicher Höhe (oder flächig) nötig
Checkliste „Klebebänder“
Die Arbeitsweise bei der Verwendung von Klebebändern ist kinderleicht. Die Sockelleisten werden mit dem Klebeband versehen, danach an die trockene und saubere, fettfreie Wand gedrückt. Wichtig ist ein sehr breites Band, damit der nötige Halt gegeben ist und die Leisten nicht von der Wand abkippen.
Sockelleisten anbringen doppelseitiges Klebeband (Foto: shutterstock – Stocksnapper)
Vorteile
- einfach anzuwenden
- keine Trocknungszeiten
- geringer Arbeits- und Zeitaufwand
Nachteile
- geringere Klebkraft als Kraft- oder Montagekleber
- nach dem Andrücken kaum korrigierbar
- ebener Untergrund wichtig
Checkliste „Acryl“
Acryl ist sehr gut elastisch und daher ideal auf arbeitenden Untergründen geeignet. Mithilfe einer Kartuschenpresse lässt es sich aufbringen und wird direkt auf die Sockelleiste aufgetragen. Danach die Leiste leicht andrücken und Druck halten, bis das Acryl ausreichend fest ist.
Sockelleisten anbringen Acrylkleber (Foto: shutterstock – Papavarin Karnjanaranya )
Vorteile
- leichtere Entfernung der Leisten
- hohe Elastizität auf arbeitenden Untergründen
- einfache Anwendung
Nachteile
- hoher Zeitaufwand durch nötigen Druck auf die Leiste
- geringere Klebkraft als andere Kleber
- Nutzung einer separaten Kartuschenpresse nötig
Checkliste „Silikon“
Wie Acryl wird Silikon auf die Sockelleiste aufgetragen, wofür die Silikonkartusche in eine Presspistole eingespannt wird. Die Leisten müssen unter Druck an die Wand gehalten werden, damit das Silikon ausreichend fest wird. Es ist teilweise empfehlenswert, einige Klebepunkte mit Heißkleber zwischenzusetzen, damit der Druck nicht so lange ausgeübt werden muss, bis das Silikon endgültig getrocknet ist.
Bodenleisten-kleben-Silikon-Kleber (Foto: Shutterstock – Papavarin Karnjanaranya)
Vorteile
- hohe Elastizität
- gute Klebkraft
- mit Cuttermesser und Spachtel wieder ablösbar
Nachteile
- lange Trocknungszeiten
- hoher Zeitaufwand durch nötigen Anpressdruck
- evtl. zusätzlich Heißkleber nötig
Es geht auch anders: Sockelleisten anbringen mit konservativen Methoden
Bevor der „Klebeboom“ aufkam, wurde gehämmert und geschraubt. Die Dinge, die derart miteinander verbunden wurden, hielten bombenfest und wurden erst bei nötigen Renovierungsarbeiten mühsam wieder entfernt. Wer nicht mit Kleber arbeiten möchte, kann auch heute noch diese Techniken zum Anbringen der Fußbodenleisten nutzen:
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Nageln
Sockelleisten anbringen mit Nägeln (Foto-Shutterstock: _EstudiosOMH)
Mit Nägeln lassen sich die Leisten sehr gut an die Wand bringen. Bei Stahlbetonwänden oder hartem Putz ist die Verwendung von Nägeln nicht möglich, hier brechen diese ab oder dringen nicht tief genug in die Wand ein. Ein großer Nachteil dieser Methode ist, dass die Nagelköpfe immer sichtbar bleiben. Außerdem muss der Untergrund eben sein, damit die Leiste plan an der Wand anliegen kann. -
Clips
Sockelleisten anbringen: Mit Clips geht das ganz einfach. (Foto: Shutterstock – Ben Schonewille)
Mit Clips lassen sich Sockelleisten anbringen und das auf optisch schöne Art. Dafür sind spezielle Halterungen mit der Wand zu verschrauben, wobei natürlich Löcher zu bohren und Dübel einzubringen sind. Auf die Clips an den Halterungen werden die Leisten nur aufgesetzt und angedrückt. Sie halten sofort fest und können leicht wieder entfernt werden. Wie bei allen Schraub- und Nagelarbeiten im unteren Wandbereich wichtig: Bitte unbedingt an eventuell vorhandene Wasser- und Stromleitungen denken! -
Schrauben
Sockelleisten anbringen: Auch das Anbringen mit Schrauben hat seine Vorteile. (Foto: Shutterstock – VVVproduct)
Auch beim Schrauben ist das Einbringen von Bohrlöchern und Dübeln nötig. Die Leisten werden danach angeschraubt, was einen ebenen Untergrund erfordert. Sind die Unebenheiten zu groß, besteht die Gefahr, dass sich an den Schraubstellen Dellen bilden. Ein Spachteln und Abschleifen des Untergrunds kann nötig sein. Damit ist das Schrauben deutlich arbeitsaufwendiger als die genannten Klebetechniken.
Vorbereitungen zum Befestigen der Fußleisten
Wollen Sie Sockelleisten anbringen, geht nichts über eine ausreichende Planung und Vorbereitung. Widmen Sie Ihre Aufmerksamkeit dabei nicht nur der richtigen Menge an Leisten, sondern auch dem Untergrund. Bei den meisten Befestigungstechniken ist ein ebener Untergrund gefragt. Nutzen Sie die folgenden Tipps, mit denen das Sockelleisten Anbringen sicherlich spielend funktionieren wird:
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Schritt 1
Vermessen Sie die Wände und berechnen Sie die Menge der benötigten Leisten großzügig (Verschnitt bedenken!)
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Schritt 2
Messen Sie die Leisten aus und zeichnen Sie die Schnittstellen an
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Schritt 3
Schneiden Sie die Leisten zu und achten Sie auf die 45 °-Winkelung, wenn Sie keine Eckverbinder nutzen
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Schritt 4
Sie können die Fußleisten befestigen. Beim Verkleben bitte an den Spalt zum Wiederablösen denken
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Schritt 5
Wenn Sie Fußleisten befestigen und Laminat oder Parkett verlegt haben, kürzen Sie nun die überschüssige Unterlegfolie
Untergrund vorbereiten und erst danach Sockelleisten anbringen
Wenn Sie Sockelleisten anbringen möchten, muss der Untergrund in vielen Fällen gespachtelt und geschliffen werden. Sind die übrigen Renovierungsarbeiten bereits so weit erledigt, wird sicherlich auch die Wand bereits eben sein. Verlegen Sie den Fußbodenbelag und nutzen Sie eine der oben genannten Befestigungsmöglichkeiten für die Leisten. Gut zu wissen: Der vorgestellte Fischer 320 Kilo Kleber kann überstrichen werden. Sollte davon etwas nach dem Kleben an der Tapete zu sehen sein, überstreichen Sie die Stellen einfach. Ansonsten ist wichtig, dass der Untergrund vor dem Kleben sauber, trocken und fettfrei ist.
Wenige Nahtstellen
Das optische Ergebnis zählt! Dieses wird umso besser, je weniger Nahtstellen zu sehen sind. Das heißt, dass es darauf ankommt, die Leisten möglichst im Ganzen zu belassen. Berücksichtigen Sie dies beim Messen und Zuschneiden und überlegen Sie, wie Sie die Leisten am besten legen können. Vor allem im direkten Sichtbereich sollten Sockelleisten möglichst wenig gesägt worden sein.
Eckverbinder anbringen
Nutzen Sie Eckverbinder, um optisch schöne Ecken zu erzielen. Wollen Sie die Leisten lieber um die Ecke herum verlegen, nutzen Sie eine Gehrungssäge. Diese kann auch im Baumarkt ausgeliehen werden. Probieren Sie den Gehrungsschnitt am besten vorher aus, wenn Sie noch keine Erfahrung damit haben.
1 Kommentar
Hey Annabell.
Lese gerade deine Frage. Sockelleisten sparen ja oder nein?
Ganz klar Nein mach das nicht. Ich weiß macht alles Arbeit, kostet Geld aber Sockelleisten einfach weglassen ist echt keine gute Idee.
Die Sockelleiste ist für vieles gut. Sie ist ein optisch schöne Verbindung zwischen Wand und Boden.
Der Boden kann oft nicht so genau verlegt werden, dass ein unregelmäßiger und unschöner Spalt entsteht.
Außerdem dehnen sich Naturböden aus und die Sockelleiste deckt diese Spalte ab.
Je nach Sockelleiste umrahmt diese den Raum ganz wundervoll.
Also Fazit ohne Sockelleiste geht es nicht.