Die Errichtung einer Terrasse aus Holz bedarf einer anderen Herangehensweise als bei einer Stein-Terrasse. Neben der richtigen Lage spielt auch das richtige Holz eine große Rolle. Zudem wird eine Unterkonstruktion benötigt, die mit eingeplant werden muss. Hier mu der Erbauer also ein wenig vorausdenken, bevor er mit dem Verlegen des Terrassenholzes beginnt.
Die Vorbereitungsphase
Die Planung einer neuen Terrasse darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Das heißt: Arbeiten, die nur „ungefähr“ durchgeführt werden, wären hier fatal. Unnötige Fehler führen zu Frustrationen und der unnötigen Verschwendung von Geld. Aus diesem Grund ist es wichtig, zunächst genau zu überlegen, an welcher Stelle die Terrasse gebaut werden soll und wie groß sie werden soll. Zunächst sollte also die gesamte Fläche genau vermessen werden. Eine darauf basierende Zeichnung sollte auch die Unterkonstruktion sowie die Abstände zwischen den einzelnen Brettern berücksichtigen.
Durch die genaue Planung, die Messungen und die angefertigten Zeichnungen weiß der Bauherr anschließend genau, wie viele Schrauben, Trägerbalken und Holzdielen er tatsächlich benötigt. Auch lässt sich dadurch einfach ermitteln, an welchen Stellen Geld eingespart werden kann. Wertvolles Material wird darüber hinaus nicht verschwendet.
Die Höhe für die Holzterrasse ermitteln
Auch die Höhe der Holzterrasse muss in die Planung einbezogen werden. In der Regel muss die Höhe verwendet werden, die durch die Terrassentür und das Haus vorgegeben werden. Letztlich sollte die Tür auf der Höhe des Belags der Terrasse liegen. Entweder wird also ein genauer Höhenanschluss geschaffen oder aber eine erkennbare Stufe.
Daneben ist darauf zu achten, dass die Lichtschächte für den möglicherweise vorhandenen Keller nicht überbaut werden. Ein weiterer Punkt ist die Frage, ob die Terrasse später ein Dach erhalten soll. In diesem Fall muss ein Gefälle eingebaut werden (1 %). Dadurch kann das Regenwasser ablaufen. Besonders wichtig ist ein solches Gefälle für Terrassen, die sich überwiegend im Schatten befinden, weil das Holz anderenfalls nicht trocken kann und durch Feuchtigkeit angegriffen wird. Auch könnten sich Algen bilden, die den Terrassenboden sehr rutschig werden ließen.
Das richtige Terrassenholz
Welches Holz für die Errichtung der Terrasse verwendet wird, ist jedem selbst überlassen. Allerdings sollte es sich um ein Holz handeln, das mit Feuchtigkeit kein Problem hat und mit den Witterungsbedingungen im Außenbereich zurechtkommt. Am besten geeignet sind in der Regel Tropenhölzer, weil sie auch in der Natur gut gegen Nässe gewappnet und darüber hinaus pflegeleicht und stabil sind.
Der richtige Abstand zwischen Wand und Holz
Die erste Trägerbalken sollte nicht mit der Hauswand verschraubt werden. Denn zwischen der Wand und der Nut können sich Regenwasser und Schmutz ansammeln. Langfristig kann es zur Entwicklung von Pilzen kommen, die das Holz schleichend zerstören. Auch benötigt Holz immer ausreichend Platz, damit es arbeiten kann. Diese Bewegungen würden durch eine zu feste Verbindung unterdrückt werden, es käme zu einer Spannung im Holz und letztlich zur Rissbildung. Empfehlenswert ist ein Abstand von fünf Millimetern zwischen Wand und Holz.
Beschläge und Schrauben
Aber auch alle anderen Teile, die für die Erbauung der Terrasse verwendet werden, müssen für den Außenbereich geschaffen sein. Darunter fallen auch Beschläge und Schrauben. Gewöhnliche Holzschrauben sind hierfür nicht geeignet. Es ist ratsam, Schrauben aus Edelstahl zu wählen, da diese nicht rosten können.
Die Unterkonstruktion für die Terrasse
Nach der Beschaffung des richtigen Materials kann es mit dem Bau der Terrasse losgehen. Zunächst muss die Unterkonstruktion für die Holzterrasse errichtet werden. Hierfür stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, zum Beispiel ein Punkt-Fundament mit Balkenträgern oder ein Betonstein-Unterbau. Die Variante mit Betonsteinen ist im Vergleich zur anderen Konstruktionen besonders preiswert, weniger starr und so konzipiert, dass die Balken ohne großartige Befestigung auf dem Stein aufliegen, so dass das Holz arbeiten kann.
Zunächst werden die Ecken nach der gewünschten Fläche mit Stangen abgesteckt. Dann wird mit Hilfe einer Schnur die Höhe der oberen Kante der Trägerbalken markiert. Das Gefälle muss dabei berücksichtigt werden. Hieraus ergibt sich die endgültige Höhe für die Terrasse, abzüglich der Stärke der Dielen. Im Anschluss müssen die Gesamtfläche ausgekoffert und der Boden durch Füllsand ersetzt werden (10 bis 15 Zentimeter). Die endgültige Höhe des Bodens orientiert sich an der geplanten Terrassenhöhe.
Steine und Fundament
Im nächsten Schritt werden die Fundament-Löcher ausgehoben. Dabei sollte sich der Bauherr an seiner Zeichnung orientieren und die Löcher an der oberen Abschlusskante entlang ausheben. Während die Löcher 40 Zentimeter tief sind und einen Durchmesser von 20 x 20 Zentimetern haben, sollte der Abstand nicht mehr als einen Meter betragen. Ein Erdbohrer erleichtert die Arbeit etwas.
Die Erdlöcher werden Reihe für Reihe mit erdfeuchtem Beton gefüllt. Danach wird Kunststoffvlies über das fertige Fundament gerollt, um darauf einen Sockelstein aus Beton (pro Fundament) zu stellen. Dazu verwenden Sie am besten quadratische Rinnensteine (Basamentsteine).
Im Anschluss muss eine zweite Schnur gespannt werden. Diese verläuft auf der Höhe der Unterkante des Tragebalkens. Jetzt können die Rinnensteine danach ausgerichtet werden. Sollen die Steine erhöht werden, kann Beton genutzt werden. Sollen sie erniedrigt werden, hilft ein Gummihammer. Jeder einzelne Sockelstein sollte mit einer Wasserwaage geprüft werden, damit dieser eben liegt. Nach diesem Prinzip lassen sich alle Fundament-Reihen herrichten. Dabei sollte zwischen den Reihen ein Abstand von maximal 60 Zentimetern eingehalten werden.
Terrassen-Holzdielen verlegen
Wenn der Beton ausgehärtet ist, kann die Fläche mit Kies abgedeckt werden. Die sogenannte „Sauberkeitsschicht“ sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit gering gehalten wird und das Regenwasser ablaufen kann. Die Trägerbalken werden nun auf die richtige Länge gebracht und in genauem Abstand auf die Sockelsteine gelegt.
Nach der Fertigstellung der Unterkonstruktion können die Dielen verlegt werden. Diese sollten möglichst genau rechtwinklig auf der Trägerkonstruktion ausgerichtet werden. Dafür werden die Dielen vorne und hinten an jedem Tragebalken mit je einer Schraube befestigt. Alle Schrauben sollten möglichst auf einer Linie liegen. Wer hier unsicher ist, kann eine Schnur spannen und die Schraubenlöcher vorbohren. Damit das Holz später noch arbeiten kann, also nicht übermäßig unter Spannung steht, ist es ratsam, einen Bohrer zu verwenden, der ungefähr einen Millimeter größer ist.
Terrasse fertigstellen
Nachdem alle Dielen verlegt wurden, müssen noch alle Kanten abgeschliffen werden, damit die Terrasse sicher betretbar ist. Alle Schrauben sollten noch einmal auf Festigkeit überprüft werden. Holzspäne und andere Reste können mit einem Besen schnell entfernt werden. Danach darf die Terrasse feierlich eingeweiht werden.
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