Vom herkömmlichen Bettgestell zum Boxspringbett: So geht’s

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Boxspringbetten gelten noch immer als Luxusbetten. Vor einiger Zeit noch waren sie zahlungskräftigen Kunden und Hotelgästen vorbehalten. Heute ist es ziemlich einfach, sich ein Boxspringbett selbst zusammenzustellen. Die Preise sind annehmbar und die Auswahl an Produkten, die sich miteinander kombinieren lassen, ist groß. Wer nicht gleich ein ganz neues Bett kaufen möchte, kann zunächst mit einzelnen Komponenten anfangen.

Dazu ist es nicht notwendig, gleich das ganze Schlafzimmer umzugestalten. Mit den Boxspring-Systemen lassen sich jederzeit neue Komponenten hinzukaufen oder Komponenten entfernen, die sich als nicht so bequem erwiesen haben. Auf diese Weise ist es möglich, sich langsam und ohne hohe Kosten an das Thema Boxspring heranzutasten.

Was ist eigentlich ein Boxspringbett?

Dieser Bettentyp kommt ursprünglich aus den USA. Das komfortable und luxuriöse Bett unterscheidet sich vom grundsätzlichen Aufbau sehr stark von den in Mitteleuropa bekannten Bettmodellen. Hierzulande liegt eine Matratze auf einem Lattenrost.

Bei der amerikanischen Variante gibt es drei Schichten: Eine Box, die Matratze plus Topper.

  • Die Box
    Die Unterkonstruktion für ein Boxspringbett heißt Boxspring oder einfach nur Box. Dabei handelt es sich um einen Holzrahmen mit einem Metallfederkern darin. Diese Konstruktion hat circa 20 Zentimeter hohe Beine, damit die Luft zirkulieren kann und die Feuchtigkeit sich reguliert. Das verhindert Schimmelbildung. Die Box dient als federnde Unterkonstruktion und zugleich als Lattenrost.
  • Die Matratze
    Als Matratze in einem Boxspringbett gibt es verschiedene Typen: Federkernmatratze, Tonnentaschenfederkernmatratze, Kaltschaum- oder Latexmatratze. Diese Matratze liegt direkt auf der Box auf. Für Doppelbetten bietet es sich an, zwei einzelne Matratzen zu verwenden. Bei der Auswahl ist darauf zu achten, dass die Größe von Box und Matratze übereinstimmt und dass die Federung aufeinander abgestimmt ist.
  • Der Topper
    Bei einem Topper handelt es sich um eine dünne Auflage, die die oberste Schicht beim Bettaufbau bildet. Er besteht meist aus Kaltschaum oder Viscoschaum, der zu einer Art Matratze von vier bis zehn Zentimeter Stärke verarbeitet ist.
Typisch für Boxspringbetten ist die Optik. Das Möbelstück verströmt Gemütlichkeit. Da die einzelnen Teile fast immer mit demselben Stoff bezogen sind, gibt es viele Varianten, die sich einfach auf den Wohnstil abstimmen lassen. (#01)

Typisch für Boxspringbetten ist die Optik. Das Möbelstück verströmt Gemütlichkeit. Da die einzelnen Teile fast immer mit demselben Stoff bezogen sind, gibt es viele Varianten, die sich einfach auf den Wohnstil abstimmen lassen. (#01)

Boxspringbetten nach persönlichen Anforderungen zusammenstellen

Typisch für Boxspringbetten ist die Optik. Das Möbelstück verströmt Gemütlichkeit. Da die einzelnen Teile fast immer mit demselben Stoff bezogen sind, gibt es viele Varianten, die sich einfach auf den Wohnstil abstimmen lassen. Manche Modelle haben noch Hussen, die den Blick unter das Bett verhindern und das Bettgestell verdecken.

Beim Kauf haben die Kunden die Möglichkeit, sich ihr ganz persönliches Boxspringbett aus den verschiedenen Komponenten zusammenzustellen. Bei Swiss Sense erfolgt die Auswahl bequem mithilfe eines Konfigurators, der Schritt für Schritt durch die Auswahl begleitet. Dabei wählen die Kunden zunächst die Größe, den Bettboden, die Farbe und die Matratze aus. Die Matratzenmodelle stehen dabei in verschiedenen Härtegraden zur Verfügung. Am Ende wählen die Kunden noch den Topper und die Bettfüße. Wer dazu individuelle Beratung wünscht, kann sich einfach an eine Swiss Sense Filiale wenden oder sich telefonisch beraten lassen.

Vor- und Nachteile von Boxspringbetten

Die Vorteile im Überblick:

  • Durch die drei Lagen erreicht ein Boxspringbett eine komfortable Höhe, mit der das Aufstehen und Hinlegen einfach möglich ist. Das ist insbesondere für Menschen mit Rücken- und Gelenkproblemen sowie für Senioren interessant.
  • Im Unterbau befindet sich kein Lattenrost mit Querstreben, sondern ein Federkern, der eine punktgenaue Druckverteilung ermöglicht.
  • Das Liegeerlebnis ist bei diesem Bett besonders weich, da es aus mehreren Schichten von Federn und Auflagen besteht.
  • Unterkonstruktion und Matratze sind genau aufeinander abgestimmt. Dadurch ist es nicht notwendig, nach der idealen Lattenrost-Matratzen-Kombination zu suchen.

Die Nachteile im Überblick:

  • Wer es zum Schlafen lieber etwas kühler mag, könnte ein Boxspringbett als zu warm empfinden.
  • Damit das Bett gut durchgelüftet und entfeuchtet wird, ist es notwendig auf ausreichendes Lüften des Raumes zu achten.
  • Boxspring-Konstruktionen sind meist groß und sperrig und lassen sich bei Umzügen etwas umständlich transportieren.
Die Bonellfederkern-Matratze hat im Vergleich zu einer Taschenfederkern-Matratze weniger Federn. Die einzelnen Federn sind zudem über Drähte miteinander verbunden, was dazu führt, dass sie flächenelastisch ist. (#02)

Die Bonellfederkern-Matratze hat im Vergleich zu einer Taschenfederkern-Matratze weniger Federn. Die einzelnen Federn sind zudem über Drähte miteinander verbunden, was dazu führt, dass sie flächenelastisch ist. (#02)

Der Umbau: Vom normalen Bett zum Boxspring

Ein normales Bett, das zum Einsatz von Lattenrosten ausgelegt ist, lässt sich mit wenig Aufwand zu einem Boxspringbett umbauen. Dabei kann auch ein selbst gebautes Bettgestell als Unterkonstruktion dienen.

  1. Schritt: Die Unterkonstruktion austauschen
    Für traditionelle Bettgestelle gibt es spezielle Federkernboxen zum Einlegen. Der Austausch geht so einfach wie das Austauschen des Lattenrostes. Die Einlegetiefe muss dabei mindestens 16 Zentimeter betragen. Für ein Doppelbett sind zwei Einzelboxen zu verwenden.
  2. Schritt: Die Matratze auswählen
    Im Grunde lässt sich die bisher genutzte Matratze weiterbenutzen, sofern sie noch in Ordnung ist. Für die Auswahl der Matratze sind ein paar Kriterien maßgeblich, beispielsweise sollte sie Liegezonen haben. Unterschiedliche Materialstrukturen sorgen dafür, dass Schulter- und Beckenbereich unterschiedlich stark in die Matratze einsinken. Das gewährleistet eine gesunde Schlafposition. Wenn sich in einem Doppelbett die beiden Schläfer sehr stark im Gewicht unterscheiden, kann es sinnvoll sein, verschiedene Einzelmatratzen mit unterschiedlichem Härtegrad auszuwählen. Was dabei noch zu beachten ist und wie Verbraucher die richtige Matratze finden, hat die Apotheken-Umschau in einem Artikel zusammengefasst.
  3. Schritt: Die Auflage auswählen
    Der Topper ist die oberste Schicht bei einem Boxspringbett. Er ist hauptsächlich für das Liegegefühl verantwortlich. Wer sich im Schlaf viel bewegt und zu vermehrtem Schwitzen neigt, sollte einen Komfort- oder Kaltschaumtopper wählen. Dieses Material passt sich bei Positionsveränderungen leicht an und bildet keinen Wärmestau. Wer ruhig schläft und gerne weich liegt, ist mit einem Viscoschaum-Topper gut beraten. In einem Doppelbett entsteht durch das Einlegen von zwei Einzelmatratzen in der Mitte eine unbequeme Ritze. Durch einen durchgehenden Topper, der beide Matratzen überdeckt, lässt sich die Ritze überbrücken.
Ein normales Bett, das zum Einsatz von Lattenrosten ausgelegt ist, lässt sich mit wenig Aufwand zu einem Boxspringbett umbauen. (#02)

Ein normales Bett, das zum Einsatz von Lattenrosten ausgelegt ist, lässt sich mit wenig Aufwand zu einem Boxspringbett umbauen. (#02)

Welche Matratze ist für wen geeignet?

Die Bonellfederkern-Matratze hat im Vergleich zu einer Taschenfederkern-Matratze weniger Federn. Die einzelnen Federn sind zudem über Drähte miteinander verbunden, was dazu führt, dass sie flächenelastisch ist. Das ergibt ein sehr weiches und komfortables Liegegefühl.
Die Federn der Taschenfederkernmatratze sind in separate Taschen eingepasst, wodurch die einzelnen Federn vollkommen unabhängig auf Belastungen reagieren. Das macht die Matratze punktelastisch. Die Unterlage ist sehr stabil und stützt die Wirbelsäule. Die punktgenaue Druckabgabe unterstützt den Rücken optimal beim Schlafen.

Die Tonnen-Taschenfederkern-Matratze hat eine besondere Federkonstruktion. Die Federn sind oben und unten schmaler, was eine progressive Federwirkung zur Folge hat. Das bedeutet, dass der Widerstand steigt, je größer der ausgeübte Druck ist. Diese Matratzen sind besonders anpassungsfähig und unterstützen die Wirbelsäule optimal.

Die Kaltschaum-Matratze ist ideal als Obermatratze geeignet. Sie ist sehr punktelastisch und federt kaum. Insbesondere für kälteempfindliche Menschen sind diese Matratzen sehr gut geeignet, da sie sehr gut die Wärme speichern. Menschen, die unruhig schlafen, sollten ebenfalls zu einer Kaltschaum-Matratze greifen, da sie bei Bewegung nicht mitschwingt. Allerdings gehört diese Art Matratze nicht zu den klassischen Boxspring-Matratzen, da sie keine Federn hat.

 

Bei Boxspringbetten ist der Hygiene-Aspekt sehr wichtig. Der Topper lässt sich einzeln beziehen und leicht ersetzen. Dadurch haben Milben oder Krankheitserreger keine Chance. (#04)

Bei Boxspringbetten ist der Hygiene-Aspekt sehr wichtig. Der Topper lässt sich einzeln beziehen und leicht ersetzen. Dadurch haben Milben oder Krankheitserreger keine Chance. (#04)

Warum der Topper waschbar sein sollte

Bei Boxspringbetten ist der Hygiene-Aspekt sehr wichtig. Der Topper lässt sich einzeln beziehen und leicht ersetzen. Dadurch haben Milben oder Krankheitserreger keine Chance. Das Ärzteblatt schreibt dazu, dass die fast unsichtbaren Milben in jedem Haushalt vorkommen und vorzugsweise in Matratzen, Kissen und Polstern leben. Sie haben nichts mit mangelnder Sauberkeit zu tun. Dennoch können vorbeugende Maßnahmen helfen, die Insekten zu reduzieren. Den kompletten Topper zu waschen, könnte allerdings eine Herausforderung sein, weil er nicht in herkömmliche Waschmaschinen passt.

Dennoch ist es sinnvoll, von Zeit zu Zeit den Bezug des Toppers zu waschen. Meist sind sie bei bis zu 60 Grad Celsius waschbar und lassen sich leicht entfernen und wieder aufziehen. Das Innenleben des Toppers besteht fast immer aus schmutzabweisendem Material, regelmäßiges Auslüften ist hier wichtig. Bei einem normalen Bett sollten die Nutzer die Matratze alle sieben bis zehn Jahre austauschen. Nicht nur weil sie wahrscheinlich durchgelegen ist, sondern vor allem aus hygienischen Gründen. Ist das Bett mit einem Topper ausgestattet, reicht es, diesen regelmäßig gründlich zu reinigen und in regelmäßigen Abständen auszutauschen.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: -#01: Elnur -#02: Interior Design -#03: ESB Professional  -#04: VAndreas  _

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