Fast jeder hat ihn irgendwo in seiner Wohnung oder seinem Haus liegen oder befestigt, im Bad, Wohnzimmer oder auch nur als Fußabtreter vor der Tür: den Teppich. Besonders ärgerlich ist es, wenn der Teppich oder Teppichboden Wellen schlägt, die einfach nicht verschwinden wollen.
Um Wellen im Teppichboden zu vermeiden: Sauberer, ebenerdiger Untergrund wichtig
Wellen im Teppichboden sind nicht nur optisch unschön, sondern stellen auch eine Unfallgefahr dar und sorgen mitunter dafür, dass es beim Teppichboden für ungleichmäßigen Verschleiß kommt. Sind Wellen im Teppichboden vorhanden, so liegt dies oft an zwei Dingen.
Zum einen kann es sein, dass der Teppich nicht sach- und ordnungsgemäß auf dem Untergrund befestigt ist und er sich deshalb wellt. Grundsätzlich gilt: ein Untergrund, auf dem der Teppichboden angebracht wird, sollte immer sauber, stabil und ebenerdig sein. Auch darf der Untergrund nicht nass oder feucht sein, dann fehlt dem Teppich der Halt.
Experten sagen, dass sich zwar grundsätzlich nahezu jeder Untergrund eignet, um auf ihm einen Teppich zu verlegen. Jedoch sei es ab und an von Nöten, unebene oder unausgeglichene Stellen auszubessern und zu korrigieren – vor dem Verlegen. Andernfalls ist es sehr wahrscheinlich, dass sich der Teppich irgendwann wellt. Nach dem Anbringen bzw. Befestigen des Teppichs, ist es zudem wichtig, die Klebe-Masse aushärten zu lassen. Erst dann ist sie voll belastbar.
Meist falsches Verlegen für Wellen im Teppichboden verantwortlich
Eine der Hauptursachen für Wellen im Teppichboden ist – wenn ausgeschlossen werden kann, dass auf ihm schwere Möbel unvorsichtig hin und her verschoben wurden – demnach eben jenes falsche Verlegen. Diese muss mit starker Spannung erfolgen, ansonsten kann es sein, dass sich der Teppichboden dehnt. Und Dehnen wird er sich vor allem an jenen Stellen, die besonderer Belastung und häufigem Gewicht ausgesetzt sind, d.h., an den Punkten, an denen er sehr stark begangen wird. Die Folgen liegen auf der Hand: der Teppich wirft kleine Falten, die in Form von Wellen sichtbar werden.
Als einzige Möglichkeit, die Wellen im Teppichboden wieder loszuwerden, bleibt dann oft nur, ihn neu zu spannen und nochmals zu verlegen. Auch wenn der Teppich rutscht sollte er im Übrigen neu angebracht werden, aufgrund der hohen Gefahr von Unfällen. Auch das Rutschen kann eine Folge davon sein, dass der Teppich nicht korrekt angebracht wurde.
Manche Menschen kommen hier auf die Idee, einzelne, schmale Streifen aus dem Teppich zu schneiden oder die Wellen im Teppichboden einfach „wegzudrücken“, jedoch führen diese Methoden nicht zu einer Besserung. Ratsam ist es vielmehr, Kontakt zum Verkäufer oder Verleger herzustellen, sobald der Teppichboden Wellen wirft.
Auch Änderungen im Material können für Falten bzw. Wellen sorgen
Auch Änderungen im Material – genauer gesagt Änderungen in den Naturfasern des Teppichs wie etwa Sisal, Seegras, Jute oder Kokosfaser – können dafür verantwortlich sein, dass es zu Wellen im Teppichboden kommt. Diese Naturfasern bestehen aus Garnen, also eine Art linienförmiges textiles Gebilde, die im Laufe der Jahre entweder anquellen oder sich verkleinern können.
Dies liegt daran, dass die Garne eine unterschiedliche Saugfähigkeit haben, was die Aufnahme von Flüssigkeit betrifft. Dem entgegen wirken manchmal die in den Teppichen befindlichen bzw. in diese eingewobenen Materialien, es kommt in der Folge zu den Wellen im Teppichboden.
Wenn jedoch weder ein Fehler beim Verlegen gefunden wurde und sich auch die Naturfasern nicht merklich verändert haben, so geben Experten den Tipp, das Webbild des Teppichs an der Unterseite zu checken. Natürlich nur, wenn es sich um ein gewebtes Produkt handelt, also z.B. einen Hanf-, Baumwoll- oder Seidenteppich. Runzeln an dieser Stelle können auf einen Material- oder Produktionsfehler hindeuten, der zum Umtausch bzw. Ersatz berechtigt.
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